Nach zweijähriger Pause feiert die Berliner Love Parade ihr Comeback mit Electronic Dance Music. Dr. Motte, der Erfinder der Parade, ist nicht dabei.

Berlin (mp) - "The Love Is Back". Mit diesem Motto meldet sich die Love Parade nach zweijähriger Auszeit zurück. Der musikalische Schwerpunkt liegt diesmal auf Electronic Dance, dabei gibt man sich stilistisch deutlich offener als früher. So teilen sich etwa die Hamburger Deichkinder einen Wagen mit der Mediengruppe Telekommander. DJ Dr. Motte ist nicht mehr dabei.

Motte, mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh, ist der Gründervater der größten Technoparty der Welt. 1989 brachte er so zum ersten Mal die Straßen Berlins zum Tanzen. Getrennt hat sich Motte von der Love Parade aus künstlerischen und inhaltlichen Gründen. Man konnte sich auf kein einheitliches Konzept einigen. Jedoch bleibt er Mitgesellschafter der Love Parade GmbH.

Mit dem schwindenden Erfolg elektronischer Musik wurden auch die Gäste der Technoparty mit der Zeit immer weniger. 2003 fand die letzte Love Parade statt, die Jahre darauf musste sie mangels Sponsoren-Unterstützung ganz abgesagt werden.

Mit dem neuen Geschäftsführer Rainer Schaller hat das Massenspektakel einen Hauptsponsor gefunden. Schaller ist Inhaber der Fitnesskette McFit und investiert ganze zwei Millionen Euro in die Love Parade. Schaller hofft auf etwa eine Million Teilnehmer. Das ist gar nicht mal so unrealistisch, schon jetzt meldet die Tourismuszentrale mehr Buchungen für das Wochenende als im Jahr 2003.

Den Besuchern stehen die vierzig Musik-Trucks kostenlos zur Verfügung, auf elf Bühnen hämmern ab Mittag die Beats. Insgesamt 230 DJs aus Deutschland, Chile, Indien, Australien und anderen Ländern sorgen für gute Stimmung unter dem Partyvolk.

Das Müllproblem lässt sich 2006 übrigens lösen, indem Schaller die Kosten für die Entsorgung übernimmt. Aus Rücksicht auf die Anrainer ist mit der Fete diesmal bereits um 23 Uhr Schluss. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich bis in die frühen Morgenstunden auf einer der hundert Love Parade-Partys den Beats hingeben.

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laut.de-Porträt Dr. Motte

Bis ins Jahr 1989 führte Matthias Roeingh ein relativ unauffälliges Leben. 1960 in Spandau geboren, tingelte er durch die Szene, blieb von 1981 - 1984 …

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