Die Schwarzhändler hatten nicht so viel Spaß an Madonnas ersten beiden Berlin-Konzerten. Am Dienstag rutschten die Preise sogar unter den Einkaufspreis.
Berlin (tei) - In Berlin bleibt Madonna auch für die Schwarzhändler unberechenbar, das große Geschäft blieb bis jetzt aus. Am Dienstag tummelten sich Hunderte von Kartenhändlern um die Max-Schmeling Halle - überall tauchten "Verkaufe Karte"-Schilder auf. Doch die Madonna-Fans schienen nicht an ein Schnäppchen zu glauben und blieben ohne Ticket lieber zuhause. Dann tauchten an der Abendkasse plötzlich noch 300 Karten auf. Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg bot ein Restkontingent an, das ursprünglich die Produzenten der Show für sich reserviert hatten. Als gegen acht Uhr bereits die ersten Soundfetzen aus der Halle strömten, waren die Preise dann endgültig im Keller - die Schwarzhändler verramschten ihre Karten teilweise unter dem Einkaufspreis.
Am Mittwoch waren dann wieder die Schilder mit der Aufschrift "Suche Karte" in der Überzahl. Die Schwarzhändler hatten ein wenig zu früh kalte Füße bekommen. Spiegel-Online berichtete, dass Tickets, die offiziell 179,- DM gekostet hatten, am Mittwoch für 400 Mark den Besitzer wechselten. Der neue Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit muss es jedenfalls zu einer Karte gebracht haben - am Mittwoch war er bei Madonnas knapp 100-minütigen Gig live dabei. Wenigstens scheint sich die Polizei locker zu machen und die unglücklichen Schwarzhändler nicht auch noch mit exzessiven Kontrollen zu piesacken. "Wir stellen keine Beamten eigens dafür ab, um Jagd auf Händler zu machen", sagte die Polizei - na immerhin.
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