Rapper Massiv wurde am Montag in Berlin angeschossen. Der Polizei sind einige Seltsamkeiten aufgefallen, Vermutungen über eine Inszenierung werden laut.

Berlin (doer) - Am Montag schoss ein Unbekannter dreimal auf den Gangsterrapper Massiv. Nach eigenen Angaben erlitt er einen Schulterdurchschuss, der Polizei zufolge streifte die Kugel das 120-Kilo-Paket nur am Oberarm.

Die Untersuchungen der Polizei laufen, beziehen sich aber auf den Tatbestand der schweren Körperverletzung und nicht auf versuchten Mord, wie der Rapper behauptet. Manche Untersuchungsergebnisse überraschten die Ermittler. "Wir wollen jetzt nicht spekulieren, aber es ist zum Beispiel interessant, dass Informationen zu dem Vorfall nahezu zeitgleich auf der Internetseite des Opfers zu lesen waren", erklärte ein Ermittler gegenüber Welt Online.

Erste Berichte gab es auf der Homepage bereits um 22:35 Uhr, 25 Minuten nach dem Vorfall. Laut Spiegel hält ein Bericht der Feuerwehr jedoch fest, dass der Pfälzer libanesischer Abstammung erst um 22:42 Uhr im Berliner Urban-Krankenhaus eingeliefert wurde. Wie die Informationen so schnell ins Internet gelangen konnten ist nicht bekannt.

Ein Sprecher von Sony/BMG sagte zur taz, dass der Musiker "dem Tod sehr nah war" und nennt die Vermutung, der Überfall könnte inszeniert gewesen sein, absurd. Massiv habe aufgrund der Verletzungen alle Promotermine absagen müssen - am Freitag erscheint die Single "Weißt Du Wie Es Ist", am 1. Februar das Album "Ein Mann Ein Wort".

Die Polizei stieß auf der Suche nach möglichen Motiven für den Überfall auf eine Verbindung Massivs zu einer kurdisch-libanesischen Großfamilie, die im kriminellen Milieu Berlins verankert sein soll. Massiv ist polizeilich nicht in seiner Wahlheimat Wedding gemeldet, sondern in einem Haus in Berlin Tempelhof, in dem auch mehrere Mitglieder dieser Familie leben.

Welt Online berichtet, dass der Rapper möglicherweise Geschäftsbeziehungen zu der Familie unterhalte und es dabei zu Streitigkeiten gekommen sein könne. Als weiteres mögliches Motiv sieht die Polizei rivalisierende Familienklans.

Im Juni 2007 kam es während eines Konzerts in Duisburg bereits zu einem Angriff auf Massiv, woraufhin das Konzert abgebrochen werden musste. Vor dem Konzertsaal entwickelte sich eine Massenschlägerei mit über 100 Beteiligten und mehreren Schwerverletzten, die erst durch einen Großeinsatz der Polizei wieder unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Im Anschluss an den Vorfall wurden auch hier Gerüchte laut, dass die Auseinandersetzung bewusst provoziert wurde, um in die Medien zu gelangen.

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Massiv

Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny) Massiv,  | © Al Massiva (Fotograf: Ondro Ovesny)

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