MySpace feiert den offiziellen Start seines deutschen Ablegers mit einem Konzert der Beatsteaks.

Berlin (joga) - Am kommenden Freitag geben die Beatsteaks im Berliner Lido ein exklusives und kostenloses Konzert für MySpace-Mitglieder. Mit der sogenannten Secret Show feiert MySpace den offiziellen Launch des deutschsprachigen Ablegers, eine Beta-Version ist allerdings schon seit August 2006 online.

Auch in anderen Ländern hatte MySpace seine Plattform mit kostenlosen Konzerten beworben, so spielten etwa The Killers und Gnarls Barkley in den USA, Primal Scream in UK, Noel Gallagher in Japan, Jet in Australien und Archive in Frankreich. Ein erster Blick auf de.myspace.com macht gleich deutlich, dass sich auch der deutsche Ableger mit Musik, mit freien Downloads und Prelistening Sessions profilieren möchte.

Umgekehrt nutzen viele Musiker diese und ähnliche Seiten nach wie vor als Promoplattform. Doch die anfängliche Begeisterung ist mittlerweile etwas abgekühlt. Dazu haben sowohl der lockere Umgang mit Urheberrechten beigetragen als auch teilweise schwer zu durchschauende Nutzerbedingungen, deren scheinbar willkürliche Anwendung mitunter als Zensur angesehen wurde.

So musste die kanadische Band Kids On TV Anfang März überrascht feststellen, dass ihr Account bei MySpace ohne Angaben von Gründen gelöscht worden war. Die Band verlor damit nach eigener Aussage über 14.000 Kontakte ("Freunde"), Auskunft über die Gründe, die zur Löschung der Bandseite auf MySpace führten, erbat man sich vergeblich. Dass dieser Vorgang kein Einzelfall ist, kann man auf der Unterseite 'MySpace Political Censorship' nachlesen, auf der sich Leidensgenossen von Kids On Tv über unverständliche Zensurmaßnahmen beklagen.

Auf der anderen Seite tun sich Anbieter wie MySpace oder Youtube schwer, selbst offenkundige Urheberrechtsverletzungen auf ihren Seiten zu verhindern. Als sich der norwegische Jazz-Star Jan Garbarek kürzlich bei Youtube über widerrechtlich auf der Seite abgelegte Konzertmitschnitte beschwerte, erhielt er die lapidare Auskunft: "Sicher verstehen Sie, dass YouTube nicht für jeden einzelnen unserer Nutzer prüfen kann, ob irgendein Clip eine 'angemessene Verwendung' im Sinne des Urheberrechts darstellt. (...) Für ein solches Vorhaben bräuchten wir eine Armee von Anwälten und eine unermessliche Menge Geld für Verfahrenskosten."

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Beatsteaks

Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Beatsteaks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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