Phil Collins muss die Drumsticks an den Nagel hängen. Der Genesis-Sänger leidet unter heftigen Rückenschmerzen.
London (ebi) - Selbst Hardrocker wie Lemmy Kilmister schätzen seine Qualitäten als Schlagzeuger: Nach fünf Jahrzehnten hinterm Drumkit muss Phil Collins jetzt jedoch aufhören, die Felle zu bearbeiten. Er könne ohne Schmerzen noch nicht einmal mehr die Sticks halten.
"Ich bin sehr traurig. Meine Wirbel drücken auf mein Rückenmark. Das kommt vom jahrelangen Drummen", sagte der Genesis-Mann dem Daily Mirror. Zuweilen habe er sich in der Vergangenheit gar die Trommelstöcke an die Hände getapet, um überhaupt spielen zu können.
Es bleibt das Mikrofon
Collins sei sehr niedergeschlagen, schreibt das Blatt, da das Trommeln ihn zum Star gemacht habe: "Es bedeutet ihm alles", wird ein Intimus zitiert. Doch die Gesundheit stehe für den 58-Jährigen jetzt an erster Stelle. Zum Trost bleibe ihm ja noch das Mikrofon, so Collins.
82 Kommentare
Jammerschade, einer der besten Drummer aller Zeiten muss aufhören. Dass es nicht ewig so gehen würde war mir klar, dennoch schade um so einen guten Drummer
das schlagzeugspielen auf den rücken geht ist bekannt
als auch ehemaliger Drummer frage ich mich trotzdem jetzt, wie das mit trommelstöcke an hände "tapen" funktionieren soll?
ohne bewegliche schwingung der stöcke in den händen und gewissem rebound mit fellen etc. kannst du nicht spielen, abgesehen davon was hat das mit rückenschmerzvermeidung zu tun? erscheint mir unlogisch. ist da wirklich richtig übersetzt worden??
collins hat außerdem nicht nur das mikro sondern auch keyboard und piano zum songschreiben und begleiten, oder geht das dann auch nicht mehr?(was ich mir nicht vorstellen kann)
merkwürdiger artikel
Da fällt mir spontan die Szene aus Hangover ein in der Mike Tyson diesen Schlagzeug Break nachmacht^^
@Fear_of_music («
soll ich ein stück dann besser oder schlechter musikalisch finden nur weil es (viele Jahre später!) in eine Schokoriegelwerbung "missbraucht" wird? was kann das stück dafür? Für mich: nichts. »):
Die ursprünglichen Musiker/Komponisten/Produzenten usw. "können" möglicherweise "nix dafür". Aber während es das erklärte Ziel einer klassischen Aufführung oder Einspielung ist, die ursprüngliche Intention des Komponisten möglichst werkgetreu wiederzugeben und ein Orchester oder Dirigent höchstens eine eher marginale "Klangfarbe" beisteuern kann, neigen Pop-Stücke dazu, ein Eigenleben zu entfalten. Warum also nicht einen Song oder ein Album in seiner gesamten räumlichen und zeitlichen Wirkung und vor allem Wechselwirkung (mit dem Publikum) anzusehen. Als ein kulturgeschichtliches Segment, in welchem die Urheberschaft bzw. der oder die Urheber nur einer von vielen Aspekten ist. Interesanter ist das allemal als die Komplexität des Stücks in seiner formalen Struktur oder technischen Perfektion zu suchen: In der Hinsicht sind nämlich längst alle Grenzen ausgelotet.
Wieso muß man denn unbedingt "Komplexität" in einem Stück suchen? Mich persönlich haut ein neues Stück Musik dann um, wenn der Sound, also das Konzept neu für mich ist und damit eine Herausforderung darstellt.
Allerdings muß mich ein Stück nicht unbedingt auf allen Ebenen umhauen. Wenn mir ein kleines Detail gefällt, reicht das schon und da Punktet Phil Collins als Drummer schon ab und zu. (Da Punktet sogar Brittney Spears ab und zu...und wenns blos der Drumsound ist, oder gewisse Prinzipien in den Arrangements).
Peinlich wirds doch erst, wenn solche Typen sich als die großen Künstler unserer Zeit sehen. Aber so lang die alle selbst einordnen können was sie tun ist doch alles in Ordnung.
@mr_bad_guy (« Wieso muß man denn unbedingt "Komplexität" in einem Stück suchen? Mich persönlich haut ein neues Stück Musik dann um, wenn der Sound, also das Konzept neu für mich ist und damit eine Herausforderung darstellt. »):
Komplexität nicht unbedingt, aber jedenfalls das Gegenteil von Belanglosigkeit. Die Frage ist nun, ob Belanghaftigkeit ("Umhauen") sich mehr auf formal-technische Kriterien zurückführen lässt, oder eher abhängig ist von Rezeptionsgewohnheiten, die wiederum von individuellen, geographischen, historischen Kontexten bestimmt werden und demzufolge variabel sind. Wenn letzteres zutrifft, bleibt gar nix weiter übrig, als einen Song umfassend nur in seinem ganzen Wirkungszusammenhang zu erfassen. In seiner Entfaltung. Zu der im Falle von ITAT eben auch die Verwendung in einem Schokoriegel-Werbeclip gehört.
Es geht ja (mir jedenfalls) nicht darum, dem Herrn Phil Collins nun unbedingt Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen (zumal gerade jemand wie der ja auch gewissermaßen auf all die Mechanismen der Wirkungsentfaltung ganz bewusst "zuschreibt") - sondern wie diese Resonanz auf solch ein Stück Popmusik entsteht (oder nicht entsteht).