Sänger Till Lindemann spricht über die Zukunft der Band und seine Erinnerungen an den Mauerfall.
Konstanz (mofe) - Till Lindemann sieht kein baldiges Ende von Rammstein. In einem Interview mit dem russischen Magazin Zhara dementierte der Sänger, dass das am 17. Mai erscheinende neue Album das letzte der Band sein werde. "Ich glaube nicht. Wir haben so hart gearbeitet, wir haben so viele Songs, dass wir eigentlich schon bereit fürs nächste Album sind." Dazu hatte man aus Bandkreisen widersprüchliche Informationen gehört.
Gitarrist Richard Kruspe hatte das schlicht "Rammstein" betitelte siebte Album als höchstwahrscheinlich letztes der Gruppe bezeichnet. Till Lindemann führt derlei Aussagen allerdings vor allem auf dessen Müdigkeit nach drei Jahren Arbeit im Studio zurück.
Vom Korbflechter zum Rockstar
In dem Interview sprach der Sänger auch über seine Erinnerungen an die Zeit des Mauerfalls. Der 9. November habe ihn damals vor allem mit Angst erfüllt. "Ich hab das Ganze im Fernsehen gesehen. Ich hab den Fernseher ausgestellt und bin ins Bett gegangen. Ich hatte Angst vor der Zukunft. Ich hatte keine Ahnung, was jetzt passieren würde."
Eine nicht unberechtigte Angst, erwiesen sich die Nachwendejahre für den Sänger doch als schwierig. Zu DDR-Zeiten habe er als Korbflechter so gut verdient, dass er nur einen Tag in der Woche habe arbeiten müssen: "Aber im vereinten Deutschland brauchte keiner mehr meine Körbe". Für etwa zwei Jahre sei er gar auf Arbeitslosenhilfe angewiesen gewesen.
Die persönliche Wende kam erst mit Rammstein: Das 1995 erschienene "Herzeleid" begründete den anhaltenden Siegeszug der Band mit ausverkauften Tourneen weltweit.
Die Rammstein Belgium-Fanpage hat das Interview mit Lindemann übersetzt und zeigt auch das Cover von Zhara mit Till Lindemann. Darauf wirbt der Rammstein-Sänger übrigens für eine Uhr, die 4.500 Euro kostet und angeblich bis zu einer Tiefe von über 1.000 Metern wasserdicht ist. Aber wer will das schon ausprobieren ...
3 Kommentare mit 14 Antworten
Rammstein sind also nichts weiter als das Abarbeiten von Till Lindemanns Korbflecht-Trauma?
Wurscht, die Alben klingen doch eh alle gleich.
Interessant, was für Egobooster sich so alles abfällig über diese Band äußern. Wer Rammstein in den Jahren 1995 bis 1998 beobachtend "begleitete", erinnert sich noch daran, wie hart und fleißig die Band ununterbrochen auf Tour war ... mit Project Pitchfork, mit KMFDM (USA Tour), mit Clawfinger, mit den Ramones, 1998 in den USA auf der "Family Values Tour" mit Korn, Rammstein, Ice Cube, Orgy, Limp Bizkit usw. Es war ein unglaubliches Pensum.
Das 2010 im New Yorker "Madison Square Garden" in wenigen Minuten weltweit ausverkaufte auf eigene Kappe riskierte Konzert war nur eine von zahlreichen unerreichten Wegmarken unter deutschen Rockbands.
Wer sich umfassend über die Band informieren möchte, dem seien die autobiographischen Schriften von Rammstein Keyboarder Flake Lorenz und vor allem das Kompendium von Ronald Galenza & Heinz Havemeister "Feeling B - Mix mir einen Drink: Punk im Osten" zur Lektüre empfohlen...
Die große Fresse haben und über einzigartige Künstler ablästern, ist schlicht armselig.
Ich habe deinen Beitrag nicht gelesen, herzlich willkommen auf laut.de!
Das diese Band für ihren Erfolg sehr hart gearbeitet hat ist unbenommen. Ihr künstlerische Output ist dennoch sehr eintönig.
Wieviele abgrundtief beschissene Bands soll ich aufzählen, die ebenfalls "ununterbrochen" getourt sind, und die heute erfolgreich sind?
Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, aber wenn ich mich recht entsinne, dann ging der Aufstieg von Rammstein von kleinen Hallen bis zum Headliner-Slot auf großen Festivals doch recht schnell von Statten, verglichen mit anderen Künstlern, die ebenfalls ununterbrochen Touren (und zwar bis heute), und trotz weitaus kreativerem Output noch immer in kleinen Lädern vor 300 - 1000 Leuten spielen.
Interessant, was für Egobooster sich so alles abfällig über diese Band äußern. Wer die Onkelz in den Jahren 1981 bis 1998 beobachtend "begleitete", erinnert sich noch daran, wie hart und fleißig die Band ununterbrochen auf Tour war. Es war ein unglaubliches Pensum.
Das 2014 auf dem Hockenheimring in wenigen Minuten ausverkaufte Konzert war nur eine von zahlreichen unerreichten Wegmarken unter deutschen Rockbands.
Wer sich umfassend über die Band informieren möchte, dem seien die autobiographischen Schriften "Gehasst, Geliebt, Vergöttert: Die Geschichte einer deutschen Band" und "Böhse Onkelz: Danke für Nichts" zur Lektüre empfohlen...
Die große Fresse haben und über einzigartige Künstler ablästern, ist schlicht armselig.
Mit dem kleinen Unterschied das Rammstein weltweit erfolgreich sind und die Onkelz schon 5 Kilometer hinter der Grenze keine Sau mehr kennt. Wer zudem die Texte von Lindemann mit dem Geseier der Onkelz auf eine Stufe stellt, der disqualifiziert sich eh für jede Diskussion.
Wer kommt denn im Jahre 2019 noch mit dem Verkaufsargument? Musikalisch gesehen rangieren die beiden Bands auf einem Niveau, wobei die Gitarrenparts der Onkelz anspruchsvoller als die von Rammstein sind.
Lindemanns Lyrik und Songtexte spielen im Feuilleton keine Rolle und der Verkaufserfolg seiner plumpen und hölzernen Lyrik ist nur seinem Status als Sänger von Rammstein zu verdanken. Von Peinlichkeiten wie Pussy und Mein Teil wollen wir gar nicht anfangen.
Gnadenlos überbewertete Band. Eher ein Showact.
@c452h, das bisschen blöd bist ist ja nun nicht die Neuigkeit! Macht ja nix! Aber Onkelz mit Rammstein vergleichen ist in etwa so richtig wie Äpfel mit Birnen, zumal der "Neue?" Nick so ganz unrecht nicht hat.
Musikalisch kann man da ja noch geteilter Meinung sein, nur das die Provokation eine neue und vor allem funktionierende Kunstdimension durch Rammstein erreicht hat, kann man ihnen nicht absprechen. Das Video ist ästhetisch die Wucht und schon jetzt ein Klassiker. Nur was haben die hässlichen Onkelz damit zu tun? Oder war das braune Resterampepflege?
Beleg mal, dass die Provokation durch Rammstein eine neue Kunstdimension erreicht hat. Skizziere dazu am besten die Entwicklung der Provokation in der Kunst der letzten 30 Jahre. Da du solche Behauptungen aufstellst, musst du dich in diesem Thema ja fachmännisch auskennen.
Richtig geil, wie Rammstein-Fanboys abgehen, wenn man ihre Götter angeht. Da nehmen die sich nichts mit den Fanz.
Muss ich gar nicht. Da ich annehme, das du neben Laut auch noch im weltweiten Blätterwald ab und zu deinen Fanboyanalyseblick (sach ja, macht ja nix, bisschen blöd halt) schweifen lässt. In dem Fall genügt mir das als Beleg, wenn sich der gesamte Feuilleton, die komplette Bandbreite an Kritik auffährt.
Deshalb, dein Vergleich schlicht falsch und falls als Provokation gedacht (auch Blöde denken, wenigstens ab und zu), erzeugt maximal ein großes Gähnen. Wusste gar nicht, das du beim vermeidlichen Blattschuss, mit Platzpatronen es versuchst. Deshalb Frei.Wild, frei zum Abschuss!
Ra(h)mstein bringen es tatsächlich vertig das die versammelte Mannschaft der Zeitungsfrizen blä(s)st zur wilden Hetzjagd durch den Blätterwald mit großem Hallo und Halalie durch die gelierte Kunst der Provokation ein jedesmal aufs neue.
Natürlich gibt es so manch einen (auch wen ich die Hoffnung nicht aufgeben tue das auch ein blindes Huhn mal zu seinem Doppelkorn kommt) der hierbei im Trüben zu fischen pflegt und es nicht erkennt, aber hat dieser jemand den den kolosalen Blattschuss überhaupt gehört den Ra(h)mstein hier auf einem silbernen Tablet kretenzen? Wen das letzte Pulver einst verschossen sein mag wird auch dem Lätzten im Loch aufgehen ein Licht der Wa(h)rheit.
p.s. mein Säckchen scheißt nicht mit Platzpatronen aufs Spatzl
Gruß Willi
Die Rammstein'sche Provokation hatten Laibach bereits Jahre vorher verweggenommen. Rammstein haben sich da sehr großzügig bedient, und das Ganze auf den deutschen Massenmarkt runtergebrochen.
ja, und laibach habens vom goebbels. ist gut jetzt, interesseirt doch morgen keine sau mehr.
@Speediconzal
Also hast du in der Tat keine Ahnung wovon du gesprochen hast und stellst lieber Fehlschlüsse der Marke "Die Medien meckern, also muss es so sein." auf. Von deiner Nutzung von Invektiven und ad hominem will ich gar nicht erst anfangen.
Du bist also ein Rabulistiker, der mit Sophismen um sich schmeißt.
Bleib doch lieber bei deinen unbeholfenen Rezensionen. Die stehen dir mehr.