Robbie Williams gibt sich wieder einmal als erwachsener und besonnener Künstler. So engagierte er sich für den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember und schloss vorerst Frieden mit Oasis-Rüpel Liam Gallagher.

London (stj) - Nach den turbulenten Ereignissen der letzten Monate im Leben des Robbie Williams scheint bei ihm jetzt ein bisschen Vernunft und Reife eingekehrt zu sein. Zwar hatte Robbie auch schon in der Vergangenheit verantwortungsvolle Züge gezeigt, als er einer Frau sein Knochenmark spenden wollte und sich mehrfach für UNICEF einsetzte, doch diese Taten wurden meistens von seinem Frauengeschichten und Drogenexzessen an den Rand gedrängt. Im Moment zeigt er sich aber von seiner edlen Seite.

Am 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, ließ sich der Entertainer zu einer symbolischen Aktion wider das Vergessen der Aids-Seuche überreden. Er durfte mit einer Abrissbirne eine Mauer inklusive "Break The Silence"-Schriftzug einreißen. Dass ein Robbie Williams auch bei ernsten Dingen seinen Humor nicht verliert, zeigte er im Interview bei Radio 1: "Ich wünschte, ich könnte die Paparazzi, die vor meinem Haus lungern, auch in einer Linie aufstellen und dann ... Ich hätte zudem nicht gedacht, dass sie mich überhaupt in einen solchen Bagger lassen würden." Der vermeintlich abgehobene Star macht sich bei der Gelegenheit so seine Gedanken über die Missstände in der Welt: "Keiner spricht über Aids. Es ist nicht in der Zeitung, und ich bin sehr populär und dies sollte ein populäres Thema sein." Wie richtig dieser Standpunkt leider immer noch ist, zeigt eine in Amerika durchgeführte Studie: 19% aller Amerikaner denken, dass Aids eine Strafe Gottes sei. Rund 40% sind der Meinung, Aids sei durch Speichelaustausch und Berühren übertragbar.

Nicht einmal vor seinem Lieblingsfeind Liam Gallagher macht Robbies Wandlung halt. So begrub er das Kriegsbeil mit dem Oasis-Frontmann und Neu-Freund von Williams-Ex Nicole Appelton. Die beiden waren in der Vergangenheit immer wieder aneinander gerasselt. "Wir haben unsere Probleme ausgeräumt, als wir zusammen bei einem Chat waren. Wir denken beide, dass es ziemlich dumm war. Es begann mit einem Lachen zur falschen Zeit und schaukelte sich dann immer mehr hoch. Ich wünsche Liam und Nicole und ihrem Baby viel Glück."

Dieses Glück wird die All Saints-Frau wohl auch gebrauchen können, wenn sie mit Liam zusammen ziehen wird. Für Patsy Kensit war es jedenfalls "die Hölle". Einem Frauenmagazin offenbarte sie: "Ich weinte jeden Tag während der dreieinhalb Jahre. Nun kann ich wieder Blur hören, ohne mich vor fliegenden Jack Daniels-Flaschen zu verstecken." Es ist also trotzdem noch einiges Feuer unter dem Dach der Britpop-Szene.

Weiterlesen

laut.de-Porträt Robbie Williams

Wenn sich ein Künstler auf die Bühne stellt und frei heraus fragt, was er für seine Fans tun kann, besitzt das Seltenheitswert. Erst recht, wenn besagter …

Noch keine Kommentare