Ein Jahr und neun Monate auf Bewährung: Das Urteil gegen Severino fällt überraschend mild aus. RTL distanziert sich von seinem "Superstar".
Frankfurt am Main (phi) - Das Urteil im Prozess gegen "Superstar" Severino Seeger ist gefallen: Der Gewinner der 12. DSDS-Statffel muss nicht ins Gefängnis. Das Frankfurter Landgericht verurteilte den 28-Jährigen wegen gewerbsmäßigem und bandenmäßigem Betrug zu 21 Monaten Haft auf Bewährung.
Severino hat vor Gericht zugegeben, alte Damen um ihr Geld betrogen zu haben. Insgesamt sei durch ihn und seine Komplizen, darunter ein Cousin und eine Cousine Seegers, ein Schaden von über 100.000 Euro entstanden, den Severino jetzt zurückzahlen muss. Da kommt die halbe Million, die er durch den Sieg bei DSDS gewann, gerade Recht.
Umfassendes Geständnis
"Für den Angeklagten spricht sein frühes und umfassendes Geständnis, das zur Aufklärung der Straftaten beigetragen hat. Er wird umfassende Schadenswiedergutmachung leisten – in größerem Umfang als notwendig. Und das ist nicht zu gering zu bewerten: Er hat den Opfern eine Aussage als Zeuge vor Gericht erspart. Dazu sahen sie sich nicht nur körperlich nicht in der Lage, sie hatten auch Angst vor der seelischen Belastung. Und er war als Abholer austauschbar, hatte als solcher das höchste Entdeckungsrisiko", begründet Richter Klaus Eckhardt das Urteil.
Die Betrugsbande ging systematisch vor: Erst telefonierte ein Komplize mit den alten Damen und gab sich als Bankangestellter aus. Mit Ausreden wie vermeintlichen Hacker-Angriffen begründeten sie die Notwendigkeit, EC-Karte und PIN-Code an einen Kollegen auszuhändigen. In acht Fällen nahm Seeger diese Rolle ein und erbeutete damit über 25.000 Euro.
RTL distanziert sich
In einer Pressemitteilung äußerte sich auch der Fernsehsender RTL, der jährlich die Sendung "Deutschland Sucht Den Superstar" ausstrahlt, zum Urteil: "Wir haben bis zum heutigen Entscheid des Gerichts die Unschuldsvermutung angenommen. Mit Geltung des nun gesprochenen Urteils wird Severino bei uns jedoch keinerlei weitere Plattform mehr bekommen".
Der Sänger selbst zeigte sich vor Gericht reumütig. Er habe "zu spät gemerkt, dass dies der falsche Weg war", sagte der 28-Jährige. Ein Cousin habe ihn zum Mitmachen "manipuliert". "Ich hab Ja gesagt, weil ich einfach dumm war", so Severino weiter. Nach Urteilsverkündung zeigte sich Seeger einverstanden: "Ich nehme das Urteil an."
2 Kommentare
Das Gerichtsurteil war ein Witz!!
Der Severino Seeger hätte dafür das er alten Menschen ihre Rente und Ersparnisse abgezockt hat, mindestens 2 Jahre ohne Bewährung bekommen müssen.
Klar macht er auf Reumütig und will alles Geld zurück Zahlen, das macht doch immer einen guten Eintrug bei den Leuten, das macht doch jeder Verbrecher, wäre der aber auch so Spendabel gewesen wenn er nicht bei DSDS gewonnen hätte?
Wohl kaum, von was auch?
Er hat ja, wie üblich bei solchen Leuten, nichts gelernt und vom Job eines Staplerfahrers hätte der über 100000,- Eur wohl nicht zurück Zahlen können!
Kann ich auch!!
Zuerst bescheiß ich Leute, warte bis ich im Lotto gewinn und zahl dann alles zurück. Und wenn nicht??? Kein DSDS + Staplerfahren : wenig Geld = weiter betrügen, oder ??
Die Scheiße hätte ich ihm abgenommen wenn er die 500.000 zurück gegeben und das alles mit dem Gehalt als Staplerfahrer von alleine, wie ein Mann, erledigt hätte. In diesem Fal, ist er für mich nichts anderes als ein Feigling der sich aus Angst vorm Knast und mit 500.000 € im Rücken frei gekauft hat.