Takeoff ist tot, weil bei einem Würfelspiel ein Streit eskalierte. Drake, Gucci Mane, Outkast und andere betrauern einen weiteren sinnlosen Verlust.

Houston (dani) - Am 1. November machte die Nachricht die Runde: Takeoff lebt nicht mehr. In einem Bowlingcenter in Houston soll in der Nacht zum Dienstag bei einem Würfelspiel ein Streit eskaliert sein. Der Rapper, der als ein Drittel der Crew Migos bekannt geworden war, wurde niedergeschossen und starb noch an Ort und Stelle. Er wurde 28 Jahre alt.

TMZ vermeldeten die Nachricht als erste, zusammen mit (sehr drastischen) Bildern und dem von seinem Onkel und Migos-Kollegen Quavo abgesetzten Notruf. Das Promiklatschportal zitiert außerdem einen Sprecher der Polizei in Houston, der von zwei weiteren Verletzten berichtet.

"Messy"

Takeoff, mit bürgerlichem Namen Kirsnik Khari Ball, war das jüngste Mitglied der Multiplatin-veredelten Formation Migos und hatte Anfang Oktober zusammen mit Quavo und dem gemeinsamen Projekt Unc & Phew, Onkel und Neffe, das Album "Only Built For Infinity Links" veröffentlicht. Die jüngste Single daraus, "Messy", war eben erst erschienen:

"Diese Scheiße muss aufhören!"

Die Rapwelt reagiert angemessen fassungslos auf einen weiteren, vollkommen sinnlosen Verlust. SZA zum Beispiel trauert um ein großes Talent und gruselt sich (mit jedem Recht) vor dem Zustand der Welt:

Drake, dessen Remix der 2013er-Migos-Debüt-Single "Versace" einst immense Aufmerksamkeit beschert hatte, erinnert an gemeinsame Bühnenmomente:

Bei Gucci Mane genügt ein Emoji, um die Gefühlslage auf den Punkt zu bringen:

Outkast senden Gebete und Beileidsbekundungen an Takeoffs Familie, Freunde und Fans:

Allen zusammen aus tiefster Seele sprechen dürfte Ja Rule mit seiner Forderung: "Diese Scheiße muss aufhören."

Kein Ende in Sicht

Auf ein Ende der Gewalt deutet allerdings nichts hin, wie Jemele Hill resigniert zusammenfasst. "Als Biggie und Pac ermordet wurden, war ich im College", erinnert sich die Sportjournalistin, die unter anderem für The Atlantic schreibt. "Ich dachte, etwas auch nur ansatzweise Ähnliches erleben wir nie wieder. Inzwischen passiert es so oft, dass man kaum Zeit hat, sich zu erholen, bevor schon der nächste umgebracht wird. RIP, Takeoff."

Weiterlesen

laut.de-Porträt Takeoff

Was machst du, wenn deine Gruppe mit "Bad And Boujee" ihren größten Hit hat und du nicht dabei bist? Während Quavo und Offset als Aushängeschilder …

laut.de-Porträt Migos

Wenige Rapacts sind von klein auf so tief in Atlantas Szene verwurzelt wie Quavious Marshall alias Quavo, sein Neffe Kirshnik Ball alias Takeoff sowie …

laut.de-Porträt Drake

"I want the money. The money and the cars. The cars and the clothes. The hoes. I suppose I just want to be successful." Genauer wurden die kapitalistisch …

laut.de-Porträt SZA

Nicht wenige feiern das Label Top Dawg Entertainment in Nachfolge der A$AP Mob-Posse als neue Goldgrube der Urban Music. Neben Schoolboy Q, Jay Rock und …

laut.de-Porträt Outkast

Das Hip Hop-Duo OutKast bringt 1993 mit der ersten Single "Players Ball" den Süden Amerikas und besonders die Großstadt Atlanta auf die Rap-Karte. Ihre …

laut.de-Porträt Gucci Mane

Im Jahr 2008 hat sich Rap aus dem Süden Amerikas längst etabliert: Lil Waynes "Tha Carter III" gilt vielen als das Album des Jahres, Young Jeezy stellt …

laut.de-Porträt Ja Rule

Ja Rule spaltet die Hip Hop-Geister. Für Underground-Headz, besonders in Europa, ist er nur ein kleinwüchsiger Gangsta-Prolet, der andauernd "Murda, …

2 Kommentare