Tic Tac Toe: Gericht erlässt Verfügung

Das "Comeback" von Tic Tac Toe beschäftigt weniger die Fans als vielmehr die Gerichte.

Hamburg (joga) - So leicht lässt sich ein Karl-Heinz Schwensen nicht unterkriegen, auch nicht als Manager von Tic Tac Toe. Den Anspruch von Sarah Connors Plattenfirma X-Cell auf die Rechte an einigen Songs des jüngst veröffentlichten Comeback-Albums wies die bekannte Kiezgröße rundweg zurück. Zumindest blieben die vom Spiegel kolportierten Versuche von X-Cell, den Vertrieb von "Comeback" mit juristischen Mitteln zu verhindern, bislang offenbar erfolglos.

Dagegen geht die Auseinandersetzung mit dem Konzertveranstalter DEAG nun bereits in die zweite Runde. Nachdem in der vergangenen Woche sieben von zehn Tic Tac Toe-Konzerten mangels Nachfrage abgesagt wurden, hatte Schwensen den Veranstalter für die Pleite mitverantwortlich gemacht. Die DEAG habe eine Vereinbarung gebrochen, nach der die Ticketpreise einen Betrag von 30 Euro nicht überschreiten dürften.

Genau dies darf Schwensen vorläufig nicht wiederholen, sonst droht ihm eine Strafe von 250.000 Euro. Auf Antrag der DEAG erließ das Landgericht Berlin gestern laut Musikwoche eine einstweilige Verfügung, die Schwensen folgende Behauptungen verbietet: Dass für die Konzerte Ticketpreise von unter 30 Euro vereinbart waren, dass die DEAG überhöhte Preise verlange, den Vertrag gebrochen habe und dass das Unternehmen die Durchführung der sieben abgesagten Konzerte rechtswidrig verweigere.

So werden Tic Tac Toe und Schwensen derzeit also von zwei Seiten bedrängt. Dabei scheint derzeit noch offen, ob der Manager gegen die einstweilige Verfügung Widerspruch einlegt und ob sich ein Rechtsstreit um die Rechte an den Songs überhaupt noch lohnt. Denn nach verhaltenem Einstieg verloren Tic Tac Toe in den Charts jede Woche durchschnittlich 15 Plätze. Vielleicht ist ihre Zeit auch einfach vorüber ...