Der Rammstein-Frontmann trat am Wochenende als Ehrengast auf dem Roten Platz vor dem Kreml auf, wo er ein sowjetisches Heldenlied sang.
Moskau (mima) - Till Lindemann ist am Samstagabend beim Militärmusikfestival Spasskaja Baschnja vor dem Kreml in Moskau aufgetreten. Dort gab er seine Interpretation des sowjetischen Heldenlieds "Lubimiy Gorod" zum Besten, das bereits im April veröffentlicht wurde, und bekam dafür laut Medienberichten tosenden Beifall. Könnte daran liegen, dass er sich die Mühe machte, seine Russisch-Skills aufzupolieren, da das Lied ja schließlich auf Russisch ist. Passend zum Anlass wurde er vom Orchester der Nationalgarde begleitet und trug einen für seine sonstigen Live-Auftritte untypisch schicken Aufzug: Weiße Fliege, weißes Jackett, weiße, ordentlich nach hinten gestriegelte Haare. Genau das Gegenteil seiner sonstigen Kleidungs-Wahl.
Dieses Gesamtpaket kam scheinbar sehr gut beim russischen Publikum an, das ihn ohnehin schon verehrt. "Die Tribünen explodierten buchstäblich vor Applaus, der in lange Ovationen überging", hieß es unter anderem in der Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta. Der Wirbel um seine Verhaftung von letzter Woche scheint damit vergessen. Lindemanns Romanze mit Russland bleibt weiter bestehen.
Was den Auftritt selbst betrifft, so fragt man sich allerdings unweigerlich, warum das Publikum so positiv reagierte. Nach dortigen Maßstäben muss Lindemanns musikalische Darbietung eigentlich als unterste Schublade bezeichnet werden. Denn was musisch-künstlerische Disziplin angeht, so ist eine fehlerfreie Durchführung normalerweise Voraussetzung für den dort vorherrschenden Perfektionismus. Bei diesem Auftritt gaben sich jedoch der schiefe Gesang und das ungleiche Einsetzen der Beteiligten die Klinke in die Hand.
4 Kommentare mit 5 Antworten
Finde, er wirkt immer noch ein bisschen unglücklich in seiner Findungsphase als Solokünstler.
auch lindemann bekommt was er verdient...
spätestens wenn vladimir ihm in die suppe spuckt...
Einer der wenigen, der sich nicht von einseitiger Meinungsmache der deutschen "Medien" abschrecken lässt und unvoreingenommen dem russischen Volk gegenüber auftritt. Wer mal selbst im Osten rumgekommen ist, der wird erstaunt sein, das sich ein ganz anderes Bild zeichnet als das, dass man in so genannten seriösen deutschen Presse zu sehen bekommt.
Lösch und verpiss Dich bitte. Putin Trolle hatten wir hier wirklich schon genug.
Leseempfehlung:
Paul Schreyer "Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren"
Schreyer zeigt faktisch auf, wie einseitig die Berichterstattung in der Ukrainekrise war und wie die Medien das Bild des "bösen Russen" forciert haben. Selbst neutrale Kritiker bestätigten, was Schreyer hier nachwies. Das hat nichts mit Trollen zu tun, sondern damit, sich seines gesundenen Menschenverstandes zu bedienen und nicht alles zu glauben, was dir ARDF oder Böhrmermann vor den Latz knallen. Wenn du glaubst, das es keine staatlichen Interessen gibt, dann lebst du noch im Gestern und das Schlimmste ist, man wird dazu gezwungen diese Medien, die man nicht konsumiert, durch einen Zwangsbeitrag zu finanzieren; damit Intendanten 200000 im Jahr bekommen und bestimmen wer gut und wer böse ist.
Interessiert keinen! Verpiss dich endlich.
Nunja, ich weiß nicht, ob jemand ernsthaft glaubt, dass unsere (noch)Regierung Putin als Feindbild betrachtet. Allein wie Merkel schon fast bei ihm wohnt. Es ist doch einfach immer dasselbe, Gladio: Man darf sich weder den anderen verschließen bzw. muss Diplomatie pflegen noch sollte man den anderen zu stark idealisieren, nur weil er nicht mit Warlords durchs Gestrüpp jagt. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Putin ohne Nato uns alle zum Tee trinken einladen würde? Gleichwohl sollte man mit Russland diplomatische Beziehungen pflegen. Das ist aber auch völlig normal und tut unsere Regierung ja auch, wie gesagt.
Alles Schlafschafe außer Vati.
@gladio ??? meinst du die böse presse die behauptet putin sei ein Diktator der keine Oposition duldet....