Im niedersächsischen Seelze-Letter hatte Soul-Star Xavier Naidoo mit seinen Söhnen Mannheims am Wochenende einen unerquicklichen Auftritt: Kaum Zuschauer, keine Gage, dafür ermittelt jetzt die Polizei.
Seelze-Letter (tei) - Irgendwie war es ein bisschen wie Woodstock. Wer erzählt, er könne sich daran erinnern, sagt meist die Unwahrheit. Im Falle des Open-Airs im niedersächsischen Seelze liegt der Falle ähnlich, weil kaum jemand da war. Für den Auftritt von Xavier Naidoo und seinen Söhnen Mannheims wurde mit 6000 Zuschauern gerechnet - nur 400 kamen zur Veranstaltung ins Motoball-Stadion.
Für den eigentlichen Eklat sorgte jedoch der Konzertveranstalter Thomas Kracht. Eine Woche vor dem Open-Air verkündete er noch, dass bereits 6000 Tickets verkauft seien. Als Naidoo vor 400 Fans auf der Bühne stand, soll sich Kracht laut der Tageszeitung Neue Presse bereits aus dem Staub gemacht haben. Die Konzertkasse hat er gleich mitgenommen.
Die Polizei fahndet derzeit nach dem 43-Jährigen, dessen Frau einen Nervenzusammenbruch erlitt. Betrug lautet der Vorwurf. Rund eine halbe Million Mark sollen die Verbindlichkeiten betragen, die unter anderem durch die Veranstaltung entstanden sind. Die Söhne Mannheims und Xavier Naidoo, der mit Krachts Neffen gut befreundet ist, sind verständlicherweise etwas verstimmt und waren zu keiner Stellungnahme bereit. Vom Konzertveranstalter Thomas Kracht und ihrer Gage fehlt bisher jede Spur.
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