laut.de-Kritik
Buntgemischter Genremix mit vielen musikalischen Perlen.
Review von Anja LindenlaubDer psychisch labile Kale wird, nachdem er einen Lehrer verprügelt hat, zu drei Monaten Hausarrest verurteilt. Die elektronische Fußfessel, die von nun an sein Bein ziert, bindet ihn an einen Umkreis von zehn Metern um das Haus, in dem er mit seiner Mutter lebt. Aus Langeweile beginnt er, was auch sonst, mit dem Fernglas seine Nachbarn auszuspionieren. Als die Nachrichten über mysteriöse Entführungen berichten, schnüffelt Kale mit Nachbarin Ashley dem mutmaßlichen Täter hinterher.
Im Soundtrack zu "Disturbia", einem Remake von Hitchcocks "Fenster Zum Hof", vereinigen sich drei der besten US-Indiebands, Klassiker, aber auch Reggae-, Dub- und Hip Hop-Tracks zu einer gelungenen Compilation.
Los geht die Fahrt durch die Musikgeschichte mit einem der wunderschönsten Stücke der letzten Jahre: "Always Love" von Nada Surf. Die US-Band This World Fair liefert mit "Don't Make Me Wait" einen eigens für den Soundtrack komponierten Titel.
Guster und ihr Indiepophit "One Man Wrecking Machine" begeistern beim ersten Hören mit großer Eingängigkeit. Love Stink schmeißen mit "Gansta Boogie" den ersten Hip-Hop-Funk-Song in den Soundtracktopf. und auch Buckcherry steuern mit "Next To You" einen rockigen, abwechslungsreichen Song bei.
Ein selbstironischer Klassiker ist "Because I Got High" von Afroman. Mit Priscilla Ahn findet sich ein neuer Stern am Folk-Himmel auf dem Album. Ihr Song "Dream" kommt mit einer Akustikgitarre, ein paar sanften Streichern und einem leisen Schlagzeug aus.
Den Abschluss des Soundtracks bilden zwei Klassiker: "Lovin' You" von der an Brustkrebs verstorbenen Sängerin Minnie Riperton und Lou Rawls "You'll Never Find Another Love Like Mine".
Noch keine Kommentare