laut.de-Kritik
Komponiert schon bessere Soundtracks John Williams hat.
Review von Alexander Cordas"Begonnen der Angriff der Klonkrieger hat" säuselt uns Yoda im Trailer entgegen. Abgesehen davon, dass es noch niemand fertig gebracht hat, der kleinen grünen Bratze mal richtiges Sprechen beizubringen, waren die Erwartungen an den neuen Star Wars-Soundtrack nicht gerade hoch. Der Disney-Score von Episode I und der dazugehörige seichte Film waren alles andere als das, was man von Star Wars hätte erwarten können.
Aber es geht auch anders. John Williams, seines Zeichens Hollywoods Soundtrack-Ikone Nummer eins hat sich Mühe gegeben, dem Bombast des Scores die dazu passende musikalische Untermalung zu verpassen. Tragisch geht es her im zweiten Teil der Saga und dazu hat er auch gleich zu Beginn - nach dem obligatorischen Titelthema - ein bittersüßes Stückchen Liebesgeschichte komponiert. "Across The Stars" gehört zweifelsohne zu den Highlights des Soundtracks.
Seltsam, was Williams den Ohren aber an anderer Stelle zumutet. Beim hektischen "Zam The Assassin ..." kommen perkussive Elemente zum Tragen, die durchaus zu gefallen wissen, aber was die E-Gitarre hier zu suchen hat, muss erst noch geklärt werden. Weder passt sie zum Orchester, noch hört sie sich besonders gut an - ein nicht sehr gelungener Versuch, klassische Elemente mit modernen Sounds aufzupäppeln.
Ein weiteres liebliches Kapitel schlägt "Anakin And Padme" auf, ohne aber an das schöne "Across The Stars" anknüpfen zu können. Dies schafft im ganzen Verlauf eigentlich nur noch "Meadow Picnic". Etwas fröhlicher und unbeschwerter geht es hier zur Sache und man kann sich die Wiese, auf der da geschlemmt wird sehr bildlich vorstellen. Ja, das wars aber eigentlich schon fast, bis auf den Fakt, dass man bei "Confrontation With Count Dooku" (und leichter Andeutung bei "The Tusken Camp") endlich wieder in den Genuss des guten alten Imperial March kommt.
Um mit den Worten Yodas zu enden: "Williams John schon bessere Soundtracks komponiert hat!"
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