laut.de-Kritik
Verschnarcht und belanglos.
Review von Michael EdeleAch ja, war natürlich schon lange mal wieder an der Zeit, dass Queensryche ein Live-Album aufnehmen. Das letzte ist ja immerhin schon drei Jahre alt und die neuen Songs sind ja auch so enorm aufregend, dass man die Live-Atmosphäre einfangen muss. Sarkasmus ist schon 'ne feine Sache. Hätte ich den nicht, müsste ich mich wahrscheinlich echt über so 'ne schnarchnasige Veröffentlichung wie "The Art Of Live" aufregen.
Dass die Songs auf dem letzten Studioalbum "Tribal" beinahe durch die Bank relativ ruhig ausgefallen sind, ist ja in Ordnung, aber wenn die sechs Songs dieser Scheibe sich live zu ziemlich trostlosen Nummern entwickeln, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich die demnächst erscheinende DVD zu diesem Album sehen muss.
Dass die meisten Fans auf die älteren Sachen deutlich euphorischer reagieren, als auf die neueren, hat ja schon beinahe Tradition und wird von Geoff Tate und Co. genauso traditionell auf ihren Studioalben ignoriert. Von daher ist "The Art Of Live" nicht ganz uninteressant, denn die beiden "Operation: Mindcrime"-Klassiker "Breaking The Silence" und "The Needle Lies" gibt es normalerweise nicht zu hören. Bei "Anybody Listening" musste ich zwar auch mal kurz aufhorchen, doch irgendwie klingt mir die ganze Atmosphäre des Konzerts zu verschnarcht und belanglos.
Auch wenn man der Tatsache Respekt zollen muss, dass es außer den genannten noch einige andere Songs ins Set geschafft haben, die normalerweise außen vor bleiben und umgekehrt, geht diese Veröffentlichung für meinen Geschmack eher in die Richtung "überflüssig". Mal abwarten, was die DVD bringt, aber ohne visuelle Untermalung ist diese Live-Scheibe entbehrlich. Immerhin spielt nicht mal mehr Chris DeGarmo mit.
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