laut.de-Kritik
Die Scheibe ist wieder mal ein Killer.
Review von Michael EdeleMit über 100.000 verkauften Einheiten des Vorgängers "The Art Of Balance" allein in den USA, gehören Shadows Fall zur absoluten Speerspitze der NWOAM. Mit dem neuen Album "The War Within" wird sich an diesem Status auch nicht viel ändern, denn die Scheibe ist wieder mal ein Killer.
Nachdem sie mit dem letzten Longplayer bis Ende letzten Jahres beinahe ununterbrochen unterwegs waren, haben sie sich Anfang 2004 hingesetzt und an "The War Within" gearbeitet. Sofort fällt auf, dass die Göteborg-Ähnlichkeiten ein gutes Stück zurück gegangen sind. An deren Stelle treten dafür ein ganzes Konglomerat an metallischen Einflüssen. Sowohl eher traditionelle als auch eher modernen Riffs der Marke Pantera ("What Drives The Weak") sind in den Sound der Band aus Boston eingeflossen. Das macht die Musik noch vielseitiger, als sie es eh schon war.
Mit "The Power Of I And I" haben Shadows Fall einen der hardcorelastigsten Songs als Videosingle ausgewählt, was aber in den USA durchaus Sinn macht. Für den europäischen Markt wäre vielleicht ein melodischerer Track wie "Isnpiration On Demand" besser, oder eine gesunde Mischung wie bei "Eternity Is Within". Dass sich das Quintett aber auch deutlich den traditionellen Heavy Metal Klängen geöffnet hat, macht etwa der Opener "The Light That Blinds" deutlich, der bei alle Härte doch auf Riffs zurück greift, die man durchaus auch bei Bands wie Judas Priest finden kann.
Den großen Groove-Hammer packen sie bei Tracks wie "Enlightened By The Cold" oder "What Drives The Weak" (mit leichten Pantera-Anleihen beim Riffing) aus. Doch auch abseits all dieser Vergleiche gibt es auf "The War Within" noch unzählige andere Feinheiten zu entdecken, die das Album zu einem heißen Anwärter auf den Titel "Album Of The Year" machen.
Vor allem den exzellenten Sound der Scheibe sollte man dabei nicht vergessen. Producer Zeuss (u.a. Hatebreed) hat es geschafft, trotz mächtig bratender Gitarren dem Bass genügend klanglichen Freiraum einzuräumen, dass sämtliche Läufe differenziert zu hören sind. So was wünschte ich mir schon lange.
1 Kommentar
Ein absolut überbewertetes Album! Ich bin mehr als dermaßen enttäuscht.