19. Mai 2014
"Es geht um Babys, nicht Herpes!"
Interview geführt von Manuel BergerSimeon Soul Charger lassen sich nicht festnageln. Das macht sowohl die musikalische Entwicklung wie auch der Werdegang der Band deutlich. Sie turnen durch die Musik- und Weltgeschichte und avancierten dank energetischer Liveshows zum psychedelischen Geheimtipp.
Ihren Heimatstaat Ohio tauschten Simeon Soul Charger 2011 gegen einen Bauernhof im tiefsten Bayern ein. So treffen wir Gitarrist und Sänger Aaron Brooks, Drummer Joe Kidd, Bassist Spider Monkey sowie Leadgitarrist Rick Phillips im traditionsreichen Münchener Schlachthof. Vegetarier Aaron verbindet mit besagter Location, die ihren Namen wohl nicht zu Unrecht trägt, ein besonderes Erlebnis:
"Bei unserem ersten Gig hier bestellte ich einen vegetarischen Salat. Erst sahen sie mich komisch an - wer bestellt denn bitte im Schlachthof etwas Vegetarisches? Ich bekam den Salat zwar noch, fand darin aber einen riesigen Brocken rohes Fleisch, haha! Aber nichts gegen das Essen hier. Es ist wirklich köstlich."
Nach Anekdoten von kulinarischen Köstlichkeiten und einem aufschlussreichen Exkurs über Unterwäsche (dazu später mehr), gings dann aber tatsächlich auch um Musik.
Ihr kommt gerade von einer Tour in Osteuropa zurück. In einigen Ländern dort habt ihr zum ersten Mal gespielt, oder?
Joe: Ja, insgesamt waren es acht Länder in sechzehn Tagen!
Aaron: Definitiv ein Kulturschock – dort herrscht immense Armut. Speziell Serbien und Rumänien waren komplett anders, als wir es gewohnt sind. An der rumänischen Grenze haben sie uns sogar gefragt, ob das wirklich unser Ernst ist, in das Land einzureisen. Aber alles wächst dort! Wir freuen uns schon auf Wal-Mart und McDonald's! (lacht)
Spider: Wir wollen auf jeden Fall wieder dorthin. Das planen wir auch gerade.
Hier in Deutschland habt ihr inzwischen eine treue Fangemeinde. Hattet ihr auch dort schon Anhänger?
Joe: Nein, nicht viele. Wir hatten Glück, mit guten Promotern zusammenzuarbeiten. Einen Teil der Shows begleiteten uns Street Corner Talking, deren Sänger Serbe ist. Er konnte einige Kontakte herstellen und gute Shows organisieren. Häufig hatten wir auch das Gefühl, dass uns die Leute vor der Show im Internet nachgeschaut haben. Natürlich waren nicht so viele Leute da, wie in Deutschland, aber wir erfuhren sehr positive Resonanzen.
Spider: Ich war sehr überrascht davon. Besonders von Rumänien und Ungarn. Wir haben dort noch nie zuvor gespielt. Normalerweise kommen zwischen fünf und zwanzig Leuten, wenn du zum ersten Mal in einer Stadt spielst. Beim zweiten Mal sind es vielleicht schon fünfzig, beim dritten einhundert. In Ungarn und Rumänien waren bereits beim ersten Mal über hundert Besucher da! Wir dachten uns nur: "Wow, warum sind hier so viele Menschen? Woher wissen die, wer wir sind?"
Aaron: Das merkt man aber generell – auch in den Staaten. Orte, die nur selten Bands zu Gast haben, wertschätzen dich viel mehr. In großen Städten sind die Leute schlichtweg übersättigt.
Mit Kulturschocks müsstet ihr euch ja auskennen. Schließlich seid ihr vor drei Jahren aus den USA zu uns übergesiedelt. War es denn damals schwierig, die Deutschen zu den Shows zu bekommen?
Joe: Nein, haha! Wir hatten fast auf Anhieb eine Fanbase, nachdem wir zum ersten Mal hier gespielt haben. Das war wirklich verrückt. Ich bin echt dankbar dafür, dass das so geklappt hat.
Was war eigentlich der Hauptgrund für euch, nach Deutschland zu kommen?
Joe: Schnitzel!
Aaron: Ja, Schnitzel! Das sollte unsere offizielle Antwort sein.
Spider: Es ist im Grunde dasselbe mit jeder Art von Arbeit: Du kannst das, was du tust, nicht auf ewig an einem einzigen Platz tun, wenn es etwas ist, das du mit der Welt teilen möchtest. Wenn du für eine lange Zeit Interviews machst und plötzlich ruft dich jemand an und sagt: "Hey, pack deine Kamera, pack dein Mikrofon ein - du bist der, den wir brauchen – komm nach Kanada!". Du musst einfach gehen! Genauso gut kann es Südafrika, China oder was auch immer sein. Und wir haben eben einen Kerl aus Deutschland getroffen.
Aaron: Deutschland ist auch einfach ein zentraler Punkt in Europa.
Spider: Der Süden Deutschlands ist eine geographisch besondere Lage. Du bist überall in sechs Stunden! Italien – sechs Stunden. Tschechien – sechs Stunden. Norddeutschland – sechs Stunden. Für Amerikaner ist das kein Problem. Wir fahren sechs Stunden, nur um unsere Oma zu besuchen.
Joe: Und Europa ist sehr schön anzuschauen.
Spider: Das stimmt. Du könntest keine drei Jahre lang in Idaho touren.
Aaron: Definitiv nicht! Außer du willst für Wüstensträucher spielen. Ich war dort ...
Rick: Europa ist auch, glaube ich, der Kunst gegenüber offener. Die Leute hier wollen etwas anderes. Wir mischen viele Genres, das verwirrt viele Amerikaner.
Spider: Das stimmt. Sie können nicht vorhersehen, was wir als Nächstes tun. "Was ist das? Heavy? Zum Zuhören?" Hier in Europa denkt jeder: "Oh, cool! Das ist nicht alles tanzbar oder heavy, schnell oder langsam. Das ist etwas Künstlerisches, das können wir genießen".
(Matija, Sänger der Vorband The Capitols kommt vorbei)
Joe: Frag ihn mal was!
Wie ist es, zusammen mit Simeon Soul Charger zu spielen?
Matija: Äh, großartig! Heute spielen wir zum dritten Mal gemeinsam. Bisher hatten wir immer eine tolle Zeit.
Aaron: So und jetzt geht ihr außer Hörweite und du fragst ihn das noch mal. Ich hasse diese Typen. (lacht) Ich mach nur Spaß, wir haben sie ja schließlich ausgesucht.
Spider: Das ist auch eine Sache, die uns der lange Aufenthalt hier ermöglicht. Wir haben inzwischen eine große Fanbase und können mit den Organisatoren gut bei der Gestaltung einer Show zusammenarbeiten. Jetzt heißt es nicht mehr: "Simeon kommt hierher, ihr bekommt das, das und das Go!". Heute können wir sagen: "Hey, wir wollen dieses Event buchen, wir wollen diese Band, das ist unsere Idee für den Einstieg, vielleicht könnt ihr dieses spezielle Zeug zu essen machen". Wir helfen wirklich, die Events zusammen mit den Organisatoren aufzubauen. Das ist echt cool.
"Wie ein Tarantino-Film"
Denkt ihr, Deutschland ist euer finaler Stop, oder habt ihr vor, irgendwann weiterzuziehen?
Aaron: Keine Ahnung. Wir werden im Herbst in die USA zurückkehren, aber nur für eine Tour. Momentan planen wir, weiterhin in Deutschland zu leben. Das ist unser zentraler Punkt in Europa. Wir sind trotzdem offen für alles! Vielleicht sind wir irgendwann in Paris und treffen einen Typen, der uns in ein Farmhaus nach Peking einlädt, haha.
Joe: Ich hab gestern ein tolles Angebot gekriegt. Sie machen da diese Sache auf dem Mars. So ein Typ will uns in einen Bauernhof auf dem Mars stecken. (lacht)
Im Mai steht aber erst noch ein ziemlich großes Event auf der Erde an. Ihr werdet mit The Pretty Things touren. Sie sind schon ewig unterwegs, waren die erste Band, die eine Rockoper veröffentlicht haben - sogar noch vor "Tommy". Hatten sie einen direkten Einfluss auf euch?
Joe: Ehrlich gesagt habe ich bis vor ein paar Jahren noch nie etwas von ihnen gehört. Wir haben sie alle ungefähr zur selben Zeit entdeckt. Von da an haben sie uns definitiv inspiriert.
Aaron: Irgendwer spielte uns mal "S. F. Sorrow" vor. Wir waren geschockt. Erstens weil es so cool war und zweitens, weil niemand von uns je davon gehört hatte! Auch keiner unserer Freunde in den USA, die alle einen sehr breiten Musikgeschmack haben, kannte sie!
Spider: Als ich das Album hörte, habe ich es mir sofort bestellt. Und ich musste jedem erzählen, wie geil The Pretty Things sind. (lacht)
Ihr selbst plant, dieses Jahr ein neues Album zu veröffentlichen.
Joe: Wenn die Sterne günstig stehen, ja. (lacht)
Habt ihr schon Songs fertig?
Spider: Sie sind alle geschrieben. Das Album ist bereit, aufgenommen zu werden. Gleich morgen gehts ins Studio.
Euer letztes Album "Harmony Square" war ein Konzeptalbum. Das neue auch?
Aaron: Zu ungefähr 75 Prozent hat es ein Konzept, das mit "Harmony Square" verknüpft ist. Ein paar Songs greifen auch das Thema einiger Tracks von "Meet Me In The Afterlife" wieder auf. Dort waren ja auch einige Songs miteinander verbunden.
Rick: Vielleicht veröffentlichen wir irgendwann mal eine Box, auf der alle Songs in der richtigen Reihenfolge zu hören sind.
Spider: Ja, gute Idee. Denn auch "Harmony Square" war nicht Part 1, Part 2, Part 3, und so weiter. Die Tracks waren durchgemischt: Part 5, Part 9, Part 20, Part 1 ...
Joe: Wie in einem Tarantino-Film.
Ihr habt viele Einflüsse aus den 60er- und 70er-Jahren, Led Zeppelin und Konsorten. Zurzeit gibt es diese riesige Retro-Welle. Seht ihr euch selbst als Retro-Band?
Rick: Nein. Wir versuchen, unsere Einflüsse zu verbinden und etwas neues, ein Original zu erschaffen. Wir wollen nichts kopieren.
Spider: Es ist irgendwie lustig. Bevor das Retro-Ding passierte, spielten alle entweder Musik, die ähnlich zu dem oder eben anders klang. Es war nicht so eine "Wir waren zuerst da"-Sache. Und dann kam diese Retro-Welle. Wir dachten uns: "Was zum Teufel ist das?". Einige Bands waren ziemlich beschissen, andere waren ganz cool. Aber sobald du sagst: "Hey, lasst uns ein Retro-Album machen!", kann es eigentlich nur schief gehen. Da gehen dir wahrscheinlich ziemlich schnell die Ideen aus. Wenn du zum Beispiel eine coole Metallica-Idee hast – was machst du? "Mann, das ist ein tolles Riff, aber ich brauche eine 60er-Idee, keine 90er!" (lacht)
Dieses Retro-Etikett geht glaube ich auch vielmehr von Fans und Medien aus als von den Bands selbst, oder?
Aaron: Ja, viele Journalisten schreiben über uns als Teil dieses Stroms. Als eine Art Throwback-Band oder was auch immer. Aber wir selbst haben das niemals gesagt.
Würde ich auch nicht tun.
Spider: Danke. Ich mag Led Zeppelin nicht mal. Hier spricht Aaron. (lacht)
Aaron: Nein, nein! Das ist der echte Aaron. Ich mag Zeppelin.
Spider: Ich hab lange versucht, sie zu mögen, aber ich kann keine Lüge leben, haha. Baby, baby, baby!
Joe: Wie viele Babys schafft Robert Plant in einem Song? Wir haben gezählt. Es sind 35!
Rick: Ja, im Song "Babe I'm Gonna Leave You": 35 Mal "Baby". So haben wir in Rumänien die Zeit totgeschlagen.
Spider: One – two – threefourfivesixseveneightnine – ten – eleven.
Joe: Manchmal ist es echt schwierig mitzukommen, wenn er die Wörter nur so rausfeuert: "Babybabybabybabybabybabybabybaby!"
Aaron: Robert Plant hat mehr Babys als irgendwer sonst auf dem Planeten.
Vergiss Gene Simmons nicht ...
Aaron: Oh, bitte bring' nicht Gene Simmons in dieses Interview!
Joe: Nein, nein, wir sprachen von Babys – nicht Herpes!
Was haltet ihr von dem ganzen Trubel um Kiss und die Rock And Roll Hall Of Fame?
Aaron: Kein Kommentar.
Spider: Kiss haben definitiv das Rad nicht neu erfunden, aber sie haben trotzdem einen immensen Beitrag für die Musik geleistet. Musik soll Leute unterhalten, und das taten Kiss ganz bestimmt. Sie waren die Ersten, die mit bemalten Gesichtern vor hunderttausenden Menschen gespielt haben! In meiner Jugend war ich großer Kiss-Fan.
Rick: Ja, ich auch.
Aaron: Okay, lasst mich als Einzigen dastehen, der sich negativ über Kiss äußert.
Joe: Oh nein, da bist du nicht allein. Aber Nirvana wurden ja auch aufgenommen. Es gibt also doch einen Gott. Wirklich angepisst werde ich sein, wenn sie Celine Dion in die Hall aufnehmen!
Aaron: Jetzt haben wir aber genug über Kiss geredet.
"Zitier' das bitte!"
Ihr habt vor kurzem beschlossen, Liverecordings zum Download anzubieten, weil viele Fans eure Liveshow den Studioaufnahmen vorziehen. Habt ihr vor, das auszumerzen beziehungsweise die Liveenergie auf das neue Album zu bannen?
Rick: Das ist die Idee, ja. Allerdings soll es trotzdem ein schönes Studioalbum mit Studiosound werden – nur mit ein bisschen mehr Livefeeling, ein bisschen roher.
Spider: Es existiert so eine Art Grenze zwischen Studiosound und Liveperformance. Live kannst du deine ganze Energie rauslassen. Im Studio sind wir Künstler. Wir legen viele verschiedene Schichten übereinander, machen es sehr farbenfroh und facettenreich. Offenbar sind diese beiden Bereiche inzwischen sehr weit auseinander gedriftet. Von "Harmony Square" spielen wir vieles nicht mal live. Es wurde im Studio zu einem Stück Kunst, das auf der Bühne nur schwer zu reproduzieren ist. Also versuchen wir, diese Lücke zu schließen.
Aaron: Es sind aber eben auch zwei verschiedene Dinge. Und das ist okay so.
Werdet ihr das neue Album demnach live im Studio aufnehmen?
Joe: Ja. Und alles analog auf Tape.
Aaron: Retro-Rock-Style ...
Spider: Ja, denn wir sind eine Throwback-Band. (lacht)
Rick: Und machen deshalb ein Throwback-Album!
Spider: Wir schmeißen Bier nach hinten, so entsteht unser Throwback-Sound.
Aaron: Das Ziel ist, das Ganze wie das erste Kiss-Album klingen zu lassen.
Joe: Und wie das erste Celine Dion-Album.
Spider: Das fasst uns recht gut zusammen oder?
Joe: Wir sind wie ein Hybrid aus Kiss und Celine Dion. Zitier' das bitte!
Vielleicht könnt ihr ja dann die Unterwäsche mit auf das Cover nehmen ...
Spider: Auf jeden Fall!
Aaron: Weißt du, eigentlich trage ich gar keine Unterwäsche. Nur heute, weil ich ein Loch in der Hose habe.
Joe: Eigentlich dachten wir, das Albumcover sollte eine Frau sein, die von einer Kette gehalten wird. Mit einem Typen, der ihr einen Lederhandschuh vors Gesicht hält. Und wir nennen es "Smell The Glove"
Aaron: Okay, bevor wir hier als versaute Schweine abgestempelt werden: das war ein Zitat aus "This Is Spinal Tap". Wir machen das nicht! (Simeon Soul Chargers beste Spinal Tap-Momente könnt ihr dann in einem der kommenden Schuh-Plattler nachlesen)
Am 1. April habt ihr behauptet, Spider hätte die Band verlassen. Wünscht ihr euch manchmal, es wäre kein Aprilscherz gewesen?
Joe: Hahaha, niemals! Es war einer der besten Momente, als er sich der Band angeschlossen hat.
Und du, Spider?
Spider: Naja, vielleicht wenn die Giraffen in Ghana in Schwierigkeiten wären. Aber glücklicherweise gehts denen gut.
Joe: Ich glaube, es bräuchte schon etwas sehr Extremes, um Spider aussteigen zu lassen.
Spider: Ja, vielleicht doch keine Giraffen. Aber ich mag Giraffen ...
Seit eurer Gründung sind ja zwei Bandmitglieder ausgestiegen ...
Joe: Drei sogar.
Aaron: Noch bevor es die Band gab, reiste Kevin Bjerre mit mir durchs Land. Er spielte auf den ersten beiden EPs sowie auf "Meet Me In The Afterlife" das Cello. Aber er war sehr jung, baute sich gerade sein Leben auf. Ihm war es nicht so ernst, und er wollte auch nicht mit nach Europa kommen. Dasselbe Problem gab es bei Caleb Dixon, unserem ehemaligen Leadgitarristen. Und dann war da noch Gründungsbassist Jim Garibaldi. Mit ihm gab es kreative Differenzen. Nach der ersten Europatour baten wir ihn, die Band zu verlassen. Kurz darauf stieg Spider ein.
Ist dies das finale Simeon Soul Charger-Line-Up?
Aaron: Ja, ich glaube schon.
Spider: Hey, wollt ihr etwas wissen, das wir noch niemandem sonst erzählt haben? Dieser Kevin, von dem Aaron gerade berichtete – er spielte Bass in unserem ersten Video "Coffin Party". Jim hatte die Band damals gerade verlassen. Ich war noch nicht in der Band, habe aber geholfen das Video zu drehen und stehe hinter der Kamera. Für circa vier Sekunden tauche ich auch mal kurz im Video auf. Also falls ihr euch jemals wundert, wer zur Hölle das am Bass ist – jetzt wisst ihr es!
Aaron: Das Witzige ist: das Video hat inzwischen um die 40.000 Klicks. Und niemand hat bisher gefragt, warum da so ein seltsamer Typ im Video rumläuft.
Spider: Oh, einmal kommentierte jemand: "Was ist mit Spider passiert?" Das war vor vier Jahren oder so.
Joe: Hey, jetzt ist mir noch ein cooler Spinal Tap-Moment eingefallen! (redet über Gigs ohne Soundmann und bringt noch mal den Salat unter) Sorry, wir reden manchmal etwas viel. Wollt ihr von meinem Baseball-Spiel hören, als ich acht Jahre alt war? (lacht)
Aaron: Bitte nicht! Das Spiel hat drei Stunden gedauert, und er geht es Sekunde für Sekunde durch.
Okay, dann kommen wir lieber noch mal auf eure Liveshows zu sprechen. Auf Konzerten fordert ihr die Leute dazu auf, eure CDs zu brennen und weiterzuverbreiten. Was denkt ihr über diesen ewig andauernden Konflikt zwischen GEMA und YouTube?
Joe: Man kann das aus zwei Perspektiven betrachten. Es ist schön, jemanden zu haben, der dafür sorgt, dass du dein Geld bekommst. Aus Fanperspektive kotzt es mich an, wenn ich online bin und alle Musikvideos geblockt sind, die ich unbedingt sehen will.
Aaron: Ich bin absolut gegen jegliche Form der Zensur. Und das ist Zensur für mich. Ich bin mit diesem Bullshit einfach nicht einverstanden.
Auch die vorher angesprochenen Liveperformances stellt ihr kostenlos über Bandcamp zur Verfügung. Wenn man möchte, kann man Geld spenden. Funktioniert dieses Konzept gut für euch?
Spider: Bandcamp ist tatsächlich ein ziemlich cooles Format. Ich weiß nicht, zu was es sich später mal entwickeln wird, aber noch ist es sehr freundlich und cool. Du kannst deinen Preis festlegen, du kannst nach Spenden fragen, es ist alles legal und happy.
Kommen wir zum Ende: Was würdet ihr euch selbst fragen, wenn ihr das Interview führen müsstet?
Aaron: Ich würde nach dem liebsten Spinal Tap-Moment fragen, haha.
Joe: Was bedeutet Simeon Soul Charger?
Was bedeutet Simeon Soul Charger?
Spider: Zu spät. Letzte Frage, haha.
Joe: Kennst du die Zettel, die immer an Kissen und Matratzen hängen? Die, welche man unter keinen Umständen abschneiden darf. Das heißt es.
Aaron: Die Wörterbuch-Definition dafür, falls du illegalerweise den Zettel einer Matratze abschneidest. (lacht)
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