18. Januar 2021

"Alles ist besser als Trump"

Interview geführt von

Jason Williamson vermisst es, mit seinem Kumpel Andrew Fearn auf der Bühne zu stehen. Sie wollen auftreten, um die Welt reisen und ihre neuen Motz-Songs den Fans präsentieren. Schwitzend und mit feuchter Aussprache. Wenigstens gibt es nun ein neues Album.

Stell dir vor, du bringst eine Platte raus und kannst deine neuen Songs nicht live spielen. Sleaford Mods veröffentlichten in ihrem gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus gerade ihr neues Album "Spare Ribs". Die Tour für UK und Irland ist für November und Dezember angekündigt. Wir drücken den Daumen. Bereits im November 2020 treffen wir Jason Williamson zum Interview über Zoom. Trotz Bildschirm-Optik und zweitem Lockdown ist es ein entspanntes Wiedersehen mit Ermüdungserscheinungen erst ganz am Schluss.

Im Frühjahr 2020 nutzten Sleaford Mods den ersten Lockdown, um neue Songs auszunehmen. In nur drei Wochen war "Spare Ribs" im Kasten. Wir sprachen selbstverständlich auch über Covid-19, Trump, Robbie Williams und Jasons Rolle im Hitchcock Remake "Rebecca". Außerdem spielen wir ihm zum guten Schluss noch ein paar Platten vor. Ganz klassisch auf Vinyl. Natürlich mit holprigen Übergängen, schlechtem Sound und ausschließlich deutschen Interpreten (Video unten). Mal sehen, wie das so ankommt.

Jason, du bist die erste Person, die ich bei einem Online-Meeting treffe, die vor einer weißen Wand sitzt.

Ach, wirklich?

Ja, sonst sieht man immer riesige Plattenregale, jede Menge Bücher, hippe Bilder. Bei dir sieht man nur die weiße Wand. Wo sind deine goldenen Schallplatten?

Hahaha, keine Angst, die wirst du hier nicht sehen.

Du hattest kürzlich einen runden Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch noch mal. Ich hoffe, es gab ordentlich viel Kuchen?!

Ja, aber ich habe nicht selbst gebacken.

Es gibt ja diese heißen Back-Stories von dir als "Baking Daddy" auf Instagram und Facebook.

(lacht) Meine Frau hat mir Kuchen gekauft. Ich backe eigentlich nicht.

Aber das Gebäck in den Videos hast du schon selbst gemacht?

Ja, die sind von mir.

Hat es geschmeckt?

Es könnte besser sein.

Wirst du deine Backkunst fortsetzen?

Ich denke, es wird noch ein Weihnachtsspecial geben. (Es gab sogar Baking Daddys Weihnachtspostkarten. Die bekam man, wenn man das neue Album über den Bandshop vorbestellte.)

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Und es gibt noch ein unterhaltsames Lockdown-Special auf den Sleaford Mods-Kanälen. "Late Night With Jason". Da tauchen, wie bei Late-Night-Shows so üblich, immer wieder hochkarätige Gäste auf. Es gab auch eine Ausgabe mit Robbie Williams ... Wie kam es dazu?

Das war sehr lustig. Er hat gefragt, ob er mal dabei sein kann und ich sagte, ja, gerne.

Man versteht allerdings nicht so ganz, was da passiert. Du fragst, wie es ihm geht und man sieht ihn in einem Kettenhemd und mit einem Verband um den Daumen.

Und er hat kein Wort gesagt. Das war etwas enttäuschend (grinst). Er scheint aber unsere Musik zu mögen. Dann hat er mir ein paar Videos geschickt, die er schon gemacht hatte.

Robbie Williams steht auf Sleaford Mods, lustig. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir. Er hat während des ersten Lockdowns jeden Abend auf Instagram Karaoke gesungen. Coronaoke hat er es genannt. Da war auch mal ein Sleaford Mods-Song dabei.

Das habe ich auch irgendwo gesehen.

Vielleicht gibt es ja mal ein Duett?

Ich glaube nicht.

Aber es wird noch weitere Episoden von deinen Specials geben?

Es sind noch ein paar in Planung, aber dann auch nicht mehr so regelmäßig, weil es sonst langweilig wird.

Während des ersten Lockdowns waren viele Künstler sehr viel und regelmäßig bei Facebook oder Instagram unterwegs. Viele spielten live oder waren sonst irgendwie in Kontakt mit ihren Fans. Auch wenn die sozialen Medien oft anstrengend sind und nerven, hat dieser Austausch sicherlich vielen auch gut getan?

Wir wollten einfach etwas zum Lachen haben. Für uns, aber auch für die Leute. Deshalb entstand sowas wie "Jasons Late Night" oder "Baking Daddy". Einfach etwas Positives zeigen.

Glaubst du, dass man in dieser Pandemie eher zusammenrückt oder sich mehr auseinanderlebt? Zum Beispiel auch unter Musikern?

Ich habe viel mit Musikern geredet, online. Sehr viel mehr als vorher. Das ist ganz interessant zu sehen, wie sich das entfaltet. Auch wie man sich selbst entwickelt in dieser Zeit. Ich höre sehr viel mehr Singer-Songwriter oder Akustikmusik und rede auch mehr mit diesen Künstlern.

Und das Verhältnis innerhalb der Familie ändert sich ja auch. Man versteht sich besser oder aber auch nicht.

Meine Frau Claire und ich kommen klar. Wir kennen uns und bisher läuft alles gut. Aber ja, ich bekomme natürlich mehr von den Kindern mit, weil ich jetzt vorwiegend zu Hause bin. Ich bin nicht auf Tour. Die andere positive Entwicklung ist, dass sich die Umwelt verändert. Wir leben in einer Flugschneise und ich sehe viel weniger Flugzeuge. Ich weiß, viele Dinge gehen gerade kaputt, aber da wo wir leben, kann man sich gerade etwas erholen und wieder besser atmen.

Andrew hatte kürzlich auch ein Video dazu gepostet und gesagt, dass sich die Natur endlich mal ein bisschen erholen kann. Seht ihr beiden euch eigentlich regelmäßig?

Nein, wir reden eigentlich abgesehen von der Arbeit nicht so viel miteinander. Er hat gerade mehr Kontakt zu Claire, weil sie uns ja managt. Wir kommunizieren manchmal online oder übers Telefon und sehen uns vielleicht alle zwei Wochen.

"Die Menschheit ist komplett gespalten"

2017 haben wir uns zum ersten Mal zum Interview in Berlin getroffen. Trump war der neue Präsident der Vereinigten Staaten und wir haben uns über diesen Schocker unterhalten und Theresa May, die damals noch Premierministerin war. Das war alles schon komplett irre und seitdem hat sich nicht wirklich was geändert, oder?

Trump ist raus.

Das stimmt. Jetzt ist Joe Biden da. Wird es mit ihm wirklich besser?

Alles ist besser als Donald Trump. Ich glaube, die Utopie wird nie unseren Vorstellungen entsprechen. Die Menschheit wird immer beunruhigt sein mit all ihren Ängsten und Emotionen, die uns seit Beginn plagen. Aber letztendlich ist es immer schön, wenn etwas nicht so wird, wie es das negative Umfeld voraussagt. Was ich damit meine ist, Donald Trump hat seine Präsidentschaft verloren und das ist gut. Es ist zumindest etwas. Obwohl Joe Biden ein Mitglied des Establishments ist und für all das steht, was für die USA nicht gut ist. Er ist nicht Donald Trump.

Und er hat die erste weibliche Vize-Präsidentin, Kamala Harris, an seiner Seite. Das könnte auch was verändern.

Das hoffen wir. Aber man weiß es einfach nicht, oder? Ich denke, es wird ein bisschen mehr Raum zum Atmen geben. Für die Amerikaner, aber auch für den Rest der Welt. Die Abwesenheit von Donald Trump wird hoffentlich die extrem rechte Politik, den Nationalismus, der wieder hoch gekommen ist, abschwächen. Wir können nur hoffen, dass diese Kette von negativen Ereignissen, diese Art von Post-Faschismus einfriert. Zumindest ein bisschen, aber wir werden sehen.

Man wird auch sehen, was das tatsächlich in den anderen Ländern bewegt. Man kann Boris Johnson schon als Trump-Klon bezeichnen, aber ob das jetzt wirklich auch was in Großbritannien ändert, wenn Trump nicht mehr Präsident ist?

Nicht unbedingt, nein. Wir sind absolut indoktriniert in dieser idiotischen grausamen Idee von Souveränität, von einer Nation, die eine große Einheit sein soll. Ist es aber nicht. Viele Menschen haben sich abgewendet, aber zur gleichen Zeit sind auch sehr viele eher mit der Pandemie beschäftigt. Sie fragen sich, wer steht wirklich hinter dem Impfstoff, was ist der wahre Grund von Lockdowns? Es macht müde. Die Menschheit ist komplett gespalten. Noch mehr als sowieso schon. Alles ist sehr anstrengend. Es wird auf jeden Fall interessant, wie sich das alles in 2021 entwickelt.

Hoffentlich sind bald wieder Live-Konzerte möglich. Hier in Deutschland nutzte man sogar Autokinos für Konzerte. Wie war das im Sommer in England? Gab es da Alternativen?

Nicht wirklich. Es gab ein paar Konzerte mit den nötigen Abstandsregeln. Da saßen die Leute dann auf Stühlen. Wir haben auch ein Stream-Konzert gemacht. Das ist ok, aber keine Alternative.

Jetzt gibt es auch ein neues Album "Spare Ribs" und damit will man doch auf Tour gehen. Man muss!

Genau, das ist es. Ich bin ganz zufrieden mit der Platte. Aber erst wenn du es live spielst, bekommt es seine Berechtigung. Es muss wachsen können. Es ist schon frustrierend, aber was will man machen?

Wann habt ihr eigentlich euer letztes Konzert vor Live-Publikum gespielt?

Das war im März. In Fremantle in Australien.

Und was war dein letztes Konzert, das du dir angeschaut hast?

Das war wohl auch in Australien, in Tasmanien auf einem Festival. Aldous Harding. Sie hat vor uns gespielt. Sie war richtig gut.

Gibt es noch Alternativen für Konzerte während der Pandemie? Zum Beispiel in Plastikblasen? Flaming Lips haben das gemacht.

(verzieht das Gesicht). Nein, bitte nicht.

Aber es ist schon eine gute Idee?

Ist es und es ist total Flaming Lips. Ich weiß nicht. Ich vermisse die alten Konzerte und hoffe sehr, dass es wieder bald möglich ist vor Publikum.

Viele Künstler waren während der ersten Kontaktsperre weniger kreativ. Wie war das bei euch?

So ging oder geht es vielen. Bei uns war es so, dass wir alle zwei Jahre ein Album rausbringen und deshalb gab es für uns eigentlich keinen Unterschied. Ich hatte sowieso den Drang, Songs aufzunehmen, weil ich gelangweilt war. Vielleicht gibt es nach der Platte auch eine größere Pause, wer weiß. Mal sehen, was passiert.

Ich weiß nicht, wie ihr das macht, aber auf jedem Album überrascht ihr mit neuen Sound-Kreationen oder Effekten. Die Songs werden immer melodischer, aber verlieren trotzdem nicht den typischen Mods-Rotz, es wird nie eintönig oder langweilig.

Das freut mich. Vielen Dank.

Die aktuelle Single "Mork N Mindy" ist der Hit. Inhaltlich düster, über eine nicht so angenehme Kindheit. Musikalisch holt ihr Billy Nomates dazu. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Sie kam über Andrew. Sie hat ihm Videos geschickt und die hat Andrew dann später meiner Frau und mir weitergeleitet. Nach einer Weile fanden wir das richtig gut, was sie macht. Claire hat dann mit ihr Kontakt aufgenommen und sie haben sich getroffen und viel miteinander geredet. Am Ende wurde Claire zu ihrer Managerin und somit landete Billy auf unserem Album.

Das Video zu "Mork N Mindy" ist von Regisseur Ben Wheatley. Von ihm ist auch das Hitchcock-Remake "Rebecca". Der Film läuft gerade auf Netflix und du bist auch darin zu sehen.

Genau, hast du den Film gesehen?

Ja. Ich weiß jetzt auch, wie deine deutsche Synchronstimme klingt.

Haha, ok. Wie klingt sie?

Ein bisschen hoch. Du hast da eine höhere Stimmlage. Das war ganz lustig. Aber den Film mag ich. Vor allem die Aufnahmen und die Kulisse. Das wurde teilweise in Cornwall gedreht, oder?

Teile in Cornwall, in London und ich glaube auch in Monte Carlo. Ich war einen Tag in London dabei.

Und du kanntest Ben Wheatley schon vorher?

Er ist ein Fan von uns und kam mal zu unseren Konzerten. Ich habe schon vorher immer mal wieder kleinere Rollen gespielt (u.a. in Andrew Tiernans Kurzfilm "Lost Dog", 2016) und wir hatten darüber geredet, dass er mich auch mal in einem seiner Filme besetzen möchte. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht auch Lust dazu hat, ein Video für uns zu drehen. Ich dachte, das würde sehr gut passen, weil er sich mit düsteren Geschichten auskennt. Die Psycho-Horror-Atmosphäre wollten wir für "Mork N Mindy". Und das hat er wirklich großartig umgesetzt.

Vinyl-Special: Jason über deutsche Bands

Kennst du eigentlich auch deutsche Bands?

Nicht wirklich. Von Gewalt habe ich mal eine Single gehört.

Ich spiele dir jetzt noch ein paar Platten vor. Es sind nur deutsche Interpreten. Du hörst dir einfach den Song an und ich halte dir das Cover in die Kamera. Mal sehen, ob und wie dir das gefällt. Einverstanden?

Ich bin gespannt. Leg los.

Ok, dann kommt hier der erste Song: Vandalismus - "Rapmusik im Straßengraben" Wie findest du diesen Rapper aus Düsseldorf?

Ist das neu?

Das ist von seinem aktuellen Album "Gloria & Schwefel", ihn gibt es schon ein paar Jahre. Er ändert auch gerne mal seinen Namen, aber zeigt dabei nie sein Gesicht.

Das ist ok. Ein guter Beat. Ich verstehe natürlich nicht, was er da singt, aber ich finde den Beat besser als den Rap.

Das stimmt natürlich, die Texte sind ja schon auch wichtig.

Wenn der Flow stimmt, dann reicht das auch schon oft.

Bei euch versteht man ja auch nicht immer gleich alles. Vor allem wenn es nicht die eigene Sprache ist. Dann kommt noch der Dialekt dazu, aber dennoch drückt eure Musik und deine Stimme etwas aus, das man auch ohne Sprachkenntnisse sofort versteht. Wenn du Musik hörst, spielt da die Stimme eine große Rolle?

Ich denke schon. Doch, die Stimme muss da schon zum Song passen.

Christian Kreuz - "Koks & Prada"

Das mag ich. Von wann ist das?

Christian Kreuz. Bereits 2003 erschienen.

Oh, ok. Das klingt gut.

Seine Frisur ist heute auch anders (halte das Cover in die Kamera).

Er ist ein gutaussehender Mann.

Sein Bandprojekt hieß Dakar & Grinser. Mittlerweile lebt er in München und ist als DJ bekannt. Ich finde zu dem Song kann man immer noch gut im Club tanzen.

Auf jeden Fall, ich habe auch schon mitgewippt (nickt im Takt mit dem Kopf). Von mir Daumen hoch.

Zum nächsten Song. Knarf Rellöm & DJ Patex - "Little Big City"

Das klingt auch gut.

Der Song ist auch schon was älter, 2003. Knarf Rellöm heißt rückwärts gelesen Frank Möller. Beide leben in Hamburg und machen schon lange Musik, gerne auch unter verschiedenen Bandnamen. Sie legen auch gerne mal Platten auf und singen live dazu.

Ist ein guter Groove. Man kann sich gut dazu bewegen (er zieht seine Mods-Schnute und wippt dazu).

Als nächstes: International Music – "Metallmädchen".

Das mag ich ganz gerne. Wer ist das?

Eine junge Band aus Essen. Sehr gute Musiker und sehr sympathisch. Der Name ist halt nicht so ...

... nicht so interessant.

Schwer bei Google zu finden ...

(lacht). Das stimmt.

Du hörst also auch Gitarrenbands, die in diese Richtung gehen?

Ja, schon. Ich werde immer offener für alle Arten von Musik.

(ironisch:) Wow.

Ja, ich weiß. Es wird langsam mal Zeit.

Wie kommt es dazu?

Ich bin einfach gelangweilt von Punk und Hip Hop. Es gibt so viele Bands im Moment, die sehr viel vertrauter klingen, so wie Fat White Family. Ich bin einfach offener geworden.

Deshalb hörst du jetzt auch Oasis, Robbie Williams, James Blunt ...

(lacht) Nein!!! Mehr diese Singer-Songwriter. Ich höre gerade Aldous Harding. Sie ist ziemlich gut. Oder Alex Cameron aus Australien. Er geht mehr in diese Synthiepop-Richtung. Das mag ich auch ganz gerne.

Und hörst du auch Musik aus deiner Gegend? Da gab es doch mal diesen einen Musiker, wie war noch der Name, den habe ich auch über euch mitbekommen ...

(gähnt sehr laut und streckt sich)

Hallo? Ist es so langweilig? Dauert auch nicht mehr lange ...

Nein, entschuldige (lacht). Du meinst Little Barrie? Ja, der ist richtig geil.

So, dann schnell der nächste Song. Bitte noch nicht einschlafen. Das sind Mutter. Krautrock kennst du bestimmt auch?

Heißt das Mother?

Ja, genau. Sehr gut. Der Song heißt "Hören" (vom Album: "Ich schäme mich Gedanken zu haben die andere Menschen in ihrer Würde verletzen", 1990) kann man sich auch gut merken. Eine Berliner Band aus den 1980ern. Das war übrigens mein letztes Konzert im März bevor die Pandemie kam.

Das mag ich. Das werde ich mir mal aufschreiben und checken. Die klingen ziemlich gut.

Max Müller heißt der Frontmann und von ihm gibt es auch ein paar Solo-Sachen. Ja, hör dir das mal an.

Max Müller, ok.

Jetzt kommt eine Band, deren Name sehr lang ist. Eine Indie-Rockband aus Hamburg und die gab es auch schon Ende der 1980er. Dieses Stück "Von Haus Aus Allein" ist von 1998 und immer noch ein großartiger Song. Sag mal: Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs.

Wow, Ostzonsuppenwürgemassekrebs.

Sehr gut. Es gab mal eine Schlagzeile einer dummen Boulevardzeitung hier in Deutschland. "Ostzonen-Suppenwürfel bringen Krebs" oder so. Das ist der Ursprung des Bandnamens.

Und was heißt das?

Suppenwürfel aus der Ostzone machen Krebs.

Oh, ok. (fängt wieder herzhaft an zu gähnen)

Hello?

Sorry, hello! Ich bin nicht gelangweilt, nur müde.

Bist du so früh aufgestanden?

Ja, die Kinder. Die schlafen nicht so lange.

Ah, ok. Die gehen aber schon in die Schule?

Gottseidank.

Haben wir noch Zeit für mehr Songs?

Das nächste Interview ist in fünf Minuten.

Oh, also noch ein Song?

Ja, lass uns noch einen hören.

Eine Band aus Berlin, die es leider nicht mehr gibt. Pop Tarts – "Pop Starts" vom Album "Woman Is The Führer Of The World".

Das klingt gut. Ich mag das Cover.

Ich hätte ja noch so viele Songs, aber leider hat das Auflegen doch mehr Zeit eingenommen. Ich hoffe, es hat etwas Spaß gemacht.

Es war mir wie immer eine Freude.

Beim nächsten Mal spiele ich dir noch die anderen Songs vor.

Sehr gerne, jeder Zeit.

Ich drücke euch den Daumen, dass ihr im kommenden Herbst wieder auf Tour gehen könnt.

Hoffentlich. Vielen Dank und wir sprechen uns wieder. Mach's gut!

Vielen Dank, Jason und bis bald.

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