laut.de-Kritik
Das Techno-Duo aus Hong Kong beweist Clubtauglichkeit.
Review von Daniel StraubAmil Khan und Charles Siegling aka Technasia sind in den vergangenen Jahren aus der Technoprovinz Hong Kong in die Spitze der internationalen Producer-Szene aufgestiegen. Zu Tracks wie "Hydra" oder "Force" wurde in den Clubs rund um die Welt abgefeiert. Und auch ihre neueste Veröffentlichung, eine Collection ihrer 12" Serie "Recréations", die auf dem eigenen Technorient Label erscheint, kann sich durchaus sehen lassen. Neben eigenen Remixen finden sich auf "Recréations" auch Remixe von befreundeten Produzenten wie Claude Young aus Detroit oder Schottlands Funk D'Void.
Die Produktionen von Technasia bewahren bei all ihrem Dancefloor-Appeal immer auch ihren relaxten, beinahe hypnotischen Charakter, der durch die monoton melodischen Lyrics noch verstärkt wird, wie John Tejada mit seinem Minimal-House-Mix von "Evergreen" eindrucksvoll untermauert. Zu "Force", das hier gleich in mehreren Versionen vertreten ist, gibt's eigentlich nicht viel zu sagen. Von Sven Väth zum Beispiel auf seiner ersten Ibiza-Mix CD gefeatured gehörte der Track sicherlich zu den größten Club-Hits des Jahres 2000.
Auf "Recréations" verwandelt Claude Young "Force" in einen vielschichtigen Psychotrack, der nach anfänglichen sanften Klavierimprovisationen gegen Ende immer mehr an Fahrt gewinnt. Technasias "Arpeggio Mix" mit seinem leichten Drive steht "Force" meiner Meinung nach am besten zu Gesicht.
Voll überzeugen kann auch "Hydra", das von Sao Paolos Newcomer des vergangenen Jahres, Renato Cohen, für den Clubeinsatz zurecht getrimmt wurde. Ganz im Stile von "Pontapé" schiebt "Force" von unten an und geht direkt nach vorne ab. Fett!
Für alle, die selbst gerne hinter den Turntables stehen, hält "Recréations" einige Schmankerln bereit, die kein DJ missen möchte. Auf der CD nervt es aber irgendwann, "Force" im vierten Remix zu hören. Hier wäre ein bisschen Abwechslung sicherlich wünschenswert gewesen.
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