laut.de-Kritik

Bei soviel Testosteron muss man sich erst mal rasieren.

Review von

Überraschungen gibt es immer wieder. Manchmal sind sie willkommen und manchmal fragt man sich, warum das jetzt auch noch sein muss. Es gibt bestimmte Bereiche, in denen Beständigkeit und Konstanz durchaus glücklich und zufrieden macht. Terror zum Beispiel - Überraschung unerwünscht.

Scott Vogel und seine Jungs bringen genau das, was man von ihnen erwartet und brettern einem ein Teufelsdutzend an schnörkellosen Hardcore-Brettern vor den Latz. Dabei sind sie immer wieder so nah am Metal, wie man eben sein kann, ohne die eigenen Wurzeln zu verraten.

Soll heißen, es peitscht des Öfteren die Doublebass und auch in Sachen Soli lassen Doug Weber und Martin Stewart ein paar Ansätze aufblitzen. Shouter Scott Vogel macht dazu einen auf dermaßen dicke Hose, dass darin eine italienische Großfamilie Platz finden würde und wirft mit sämtlichen Hardcore-Klischees um sich.

Da werden manche mit einem müden Lächeln abwinken, andere widerum bekommen das Leuchten kaum mehr aus den Augen. Klar ist das weitgehend stumpf und direkt auf die Zwölf, aber mehr als ein paar angedeutete Melodien im Mittelteil von "Betrayer oder im Refrain von "What I Dispise" scheinen auch gar nicht nötig.

Immerhin reden wir hier von NYHC in Reinkultur. Und da will man erstklassige Gangshouts, fette Grooves, aggressive Riffs und soviel Testosteron, dass man sich nach dem ersten Durchlauf erst mal rasieren muss.

Genau das bietet "The Damned, The Shamed" ganze 13 Mal, und wenn dabei Songs wie "Relentless Through And Through", "Feel The Pain" oder "Suffer To Return Harder" rauskommen, gibt es kaum Grund zur Klage.

Trackliste

  1. 1. Voice Of The Damned
  2. 2. Relentless Trough And Through
  3. 3. Betrayer
  4. 4. Rise Of The Poisoned Youth
  5. 5. Never Alone
  6. 6. What I Despise
  7. 7. Let Me Sink
  8. 8. Feel The Pain
  9. 9. Lost Our Minds
  10. 10. March To Redemption
  11. 11. Crush What's Weak
  12. 12. Still Believe?
  13. 13. Suffer, To Return Harder

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