laut.de-Biographie
The Bishops
The Bishops erinnern schwer an die Sechziger, nicht nur vom Sound her, sondern auch im Look. Da gibt es die Pilzkopf-Frisuren, die schneidigen Anzüge, die Heerscharen hysterisch kreischender Frauen. Nun ja, ganz so bekannt sind die Bishops dann doch nicht, dass sie eine ähnliche Welle der fanatischen Verehrung lostreten, wie die Beatles.
Vor allem was die Musik angeht, sind die 60s-Parallelen trotzdem nicht von der Hand zu weisen. Auch die Stones lassen grüßen. Es scheint als bewegen sich Mike (Gesang, Gitarre), Pete (Gesang, Bass) und Chris (Schlagzeug) quer durch die Jahrzehnte des Rock'n'Rolls, picken sich dabei das Beste raus und verleihen dem Ganzen eine spezifische Note.
Die Zwillingsbrüder Mike und Pete Bishop sind unzertrennlich und teilen neben vielen Vorlieben auch die Leidenschaft für Musik. Eine weitere Schwäche ist der Hang zu Pubs und allabendlichem Biergenuss. So kommt es, dass sie eines Tages in ihrer Londoner Stammpinte "The King's Head" abhängen und einen Schotten namens Chris McConville, seines Zeichens Bartender, kennenlernen.
"Ich arbeitete da, und irgendwann haben wir uns angefreundet", erinnert sich Chris. Pete stimmt zu: "Wir mochten die gleiche Musik. Und lustigerweise ist Chris Schlagzeuger." Auf ein Bier folgt das nächste und man beschließt eine Band zu gründen. Das alles passiert 2004.
Zunächst sucht die Band noch den rechten Sound: "Wir begannen ziemlich punkig. Doch irgendwann dachte ich mir: Hey, ich habe eine Stimme. Warum benutze ich sie eigentlich nicht vernünftig? Ab da habe ich mich getraut, mehr zu singen, anstatt nur wütend herumzuschreien", resümiert Mike. Daraufhin übernimmt Pete ebenfalls einen Gesangspart und Chris unterstützt fortan zwei Frontmänner an den Drums, die auf der Bühne wilde Shows abliefern.
Und das natürlich nur im richtigen Look: "Die Bands, die ich schon immer gut fand, beispielsweise die Kinks, sind natürlich maßgeblich wegen ihres Talents und der Musik so fantastisch. Aber seien wir doch mal ehrlich, diese Bands sehen auch alle klasse aus. Beatles, Sex Pistols, allesamt auch stilistisch beeindruckend", erklärt Pete. Und so treten die Zwillinge stets im adretten Anzug auf.
2006 touren The Bishops quer über den Globus und spielen über 200 Gigs, u.a. auf einigen Major-Festivals in Europa. 1234 Records signt die Jungs und releast im Mai die Debütsingle "The Only Place I Can Look Is Down" sowie die Folge-Auskopplung "Higher Now", die im September erscheint.
Auch Produzent Liam Watson (The White Stripes, The Kills, The Zutons, Billy Childish, Holly Golightly) wird auf das Trio aufmerksam und willigt ein, das Debütalbum zu produzieren, das 2007 erscheint. Aufgenommen wird die Platte in den heiligen Hallen der Toe Rag Studios, in denen man ausschließlich mit altehrwürdigem Original-Equipment aus der Zeit vor 1963 arbeitet und der Musik so den speziellen Retro-Touch verpasst.
Knapp zwei Jahre später steht der Nachfolger in den Läden. "For Now" knüpft an Album Nummer eins deutlich an. Im Mittelpunkt stehen diesmal jedoch die harmonischeren, leichteren Melodien. Es geht weniger rau zu als zuvor. Selbsternanntes Ziel der Briten: eine Referenz an den Moment, an das Jetzt abliefern. Stilistisch bleibt sich der Dreier aber treu - im Retro-Pilzkopf-Outfit betritt man auch als Vorband für James Blunt die Bühne.
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