Porträt

laut.de-Biographie

The Chevin

Auf den Spuren von U2, Coldplay und Muse: Für die vier Indierocker von The Chevin geht es innerhalb ihres Schaffens vor allem um das Finden einer emotionalen Balance zwischen laut und leise.

Die vier britischen Jugendfreunde Coyle Girelli, Jon Langford, Mat Steel und Mal Taylor treffen sich im Jahr 2010 vor einem Felsvorsprung namens The Chevin, der majestätisch die gemeinsame Heimatstadt Otley überragt und beschließen ihre Band nach eben jenem Hügel zu benennen: "Mir gefällt die Romantik darin, uns nach etwas zu benennen, das so heimisch und persönlich ist und zugleich das Gefühl heraufbeschwört, am Rande einer Bergkuppe oder einer Klippe zu stehen und in die Ferne zu schauen", so Sänger Coyle.

Seit der Veröffentlichung von Nirvanas "Nevermind" spielt im Leben des Frontmanns nichts auf der Welt eine größere Rolle, als die Musik. Im Laufe der Jahre dient dem Leader aber auch noch massenhaft anderes Schaffen als Inspiration für seinen eigenen musikalischen Weg, und so laufen neben diversen alten Grunge-Scheiben auch zahlreiche Scheiben von Bands wie U2, Coldplay oder Muse im heimischen Proberaum auf Rotation.

Mit ihrer emotionalen Mixtur aus Rock, Folk und epischem Pop beschallen die vier Freunde in der Folge so ziemlich jeden Club rund um Leeds und erspielen sich alsbald eine treue Fangemeinde. Im Jahr 2011 geht es für das Quartett dann erstmals ins Studio. Das Ergebnis heißt "Champion" und beinhaltet fünf Songs der Band, die sich in der Folge vor allem innerhalb der Redaktionen diverser regionaler Radiostationen großer Beliebtheit erfreuen.

Doch The Chevin wollen mehr. Ein komplettes Album soll her , und so entscheidet man sich für die immer beliebter werdende Option der Selbstfinanzierung. Man wendet sich an den Produzenten Noah Shain aus Los Angeles, der für sie ein Studio suchen soll, das so dramatisch und abgelegen ist, wie es die Herkunft und die Musik der Band erfordern: "Wir wollten eigentlich einen Platz im Wald finden, aber er fand diesen Ort in der Wüste von El Paso im Süden von Texas", erinnert sich Coyle.

Die Rede ist von einer ziemlich abgefahrenen Ranch mit einer Vergangenheit im Waffen- und Drogenhandel, die mittlerweile zu einem Studio umgebaut wurde. Dort finden The Chevin alles was sie brauchen: alte Gitarren, Mandolinen, Mini-Klaviere und vor allem viel Ruhe: "Wir konnten uns dort komplett verlieren, mitten in der Wüste, fast einen Monat lang", schwärmt der Sänger.

Zwischen Kakteen und Klapperschlangen nehmen die vier insgesamt dreizehn Songs auf. Mit schwerem Gepäck geht es wieder zurück in die Heimat. Kaum angekommen muss die Band aber schon wieder die Koffer packen, denn von weit her kommt eine Einladung von David Lettermann ins The Chevin-Hauptquartier geflogen. Die Band folgt natürlich dem Ruf des legendären amerikanischen Showmasters und präsentiert Ende August 2012 unter den Augen von Firts Lady Michelle Obama und zahlreichen weiteren Gästen ihre Single "Champion".

Zwei Monate später folgt der Rest des aufgenommenen Texas-Materials unter dem Titel "Borderland". Für Sänger Coyle hat das Album eine ganz besondere Bedeutung: "Das ganze Album ist melodisch und positiv, aber der Unterton ist durchgehend traurig, da ich während des Songwritings einige persönliche Verluste verkraften musste. Diese Songs waren sehr heilsam für mich, und ich hoffe, dass sie es auch für andere Menschen sind."

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