laut.de-Biographie
The Ruffcats
"Frag Yarah Bravo, Bajka, Jaguar Wright oder Ladi6 nach ihrer Lieblings-Backingband. Die Antwort lautet: The Ruffcats." Stolz stellt man bei Melting Pot Music 2012 seinen neuen Fang vor. Zu dem Zeitpunkt handelt es sich beim Berliner Kollektiv längst um kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bereits fünf Jahre zuvor geht man eine langfristige Liaison mit Soulmusiker Flo Mega ein und erarbeitet sich nach und nach einen guten Namen.
Bandleader und Drummer Uwe Breunig und Bassist Joh Weisberger gründeten einst die Gruppe. Ersterer trifft 2007 in einer Berliner Kunstausstellung zufällig auf den Bremer Nachwuchssänger. Obwohl dieser erst kurz zuvor vom Hip Hop zum Soul gefunden hat, dauert es nur kurze Zeit, bis die beiden Parteien musikalisch zueinander finden. Die erste Single "Pay Me Right" erscheint noch im selben Jahr. Von nun an gelten Flo Mega und The Ruffcats als unzertrennlich.
Trotz aller Intensität bleibt die Zusammenarbeit mit dem Nordlicht nicht die einzige. Ab 2008 steht die Band für drei Jahre als Hausband im Berliner Bohanonn Club auf der Bühne. Daneben kollaborieren sie mit den eingangs erwähnten Künstler:innenn für einzelne oder mehrere Gigs. Wobei die Neuseeländer Rapperin Ladi6 vor Begeisterung angeblich alle Proben absagt, um mit den Ruffcats eine komplett improvisierte Show aufzuführen. Noch vor dessen Castingerfolg bei "The Voice Of Germany" touren sie außerdem mit Mic Donet.
Um Flo Megas erste Platte aufzunehmen und den gemeinsamen Durchbruch anzupacken, reformieren die Ruffcats im März 2011 ihr Line-Up. Mit Lukas Fröhlich (Trompete), Lars Dieterich (Reeds), Friedrich Milz (Posaune), Miguel Altamar (Percussion), Boti Ikvai Szabó (Gitarre), Hendrik Stiller (Keys) sowie Weisgerber und Breunig treffen acht Musiker verschiedenster Herkunft aufeinander.
Nach 250 Gigs allein mit Flo Mega wird es für die Ruffcats 2012 allmählich Zeit, auch mal selbst in den Mittelpunkt zu treten. Für gerade vier Tage verschanzen sie sich Ende Januar "ohne festen Plan" in den Berliner Lovelite Studios. Mit Unterstützung von Engineer Jochen Stroeh entstehen in intensiver Arbeit 42 extrem vielseitige Minuten Instrumentalmusik. Im Mai 2012 kommen diese unter dem dem Titel "The Essence Vol. 1" via Melting Pot Music auf den Markt. Was man als Hörer nur schwer in Worte fassen kann, bezeichnet das Label als "hochprozentige Mischung aus Raw Funk, Afro-Beat, Jazz, Psych und Latin, gespielt mit einer klar ausdifferenzierten 2012er-Hip Hop-Kante".
Trotz Release des eigenen Albums rechtfertigen die Ruffcats auch weiterhin den Ruf als "hardest-working Backingband of Deutschland" (MPM). Im Mai bestreiten sie eine zweiwöchige Tournee mit "The Voice Of Germany"-Gewinnerin Ivy Quainoo. Dem Bremer Soulman Flo Mega halten sie trotzdem die Treue und spielen im Sommer große Festivals wie Summerjam und Chiemsee Reggae Summer sowie zahlreiche Solokonzerte.
"Meistens haben die Musiker eh schon alles drauf. Wenn neue Sachen anstehen, machen wir eine Woche Probe vor der Tour - einmal durch und dann gehts los", lobt Flo Mega die Qualitäten der Ruffcats im Interview mit Wattepusten.de. Doch auch die Aufmerksamkeit als Main Act haben sich die Berliner spätestens mit ihrem Debütalbum "The Essence Vol. 1" mehr als verdient.
"The Essence Vol. 2" behandelt 2014 als kurze EP unter anderen das Thema 'Kinder, die Ritalin bekommen'. Perkussiv umgesetzt, zeigt das Instrumental "Ritalin Kid" den Eingriff in den natürlichen Rhythmus der ADHS-Kids. "Vol. 3" erscheint ebenfalls noch 2014. Der jazzige 10-Minüter "The Essence", Slow-Mo-Ambient in "Der Geschmack Von Staub" und Afro-P-Funk in "Don't You Ever Listen To Someone Else" werden von einem Gorilla mit Echsenhaut auf dem Cover geziert.
2015 und 2016 verbringen die Ruffcats mit und ohne Flo Mega fast non-stop auf Tour zwischen München und Norderney. 2017 schreibt das Label Urban Tree über die Katzen: " Das Attribut 'Backing Band' haben sie längst hinter sich gelassen (...) Aktuell entsteht im Studio der Ruffcats aber nicht nur neue Instrumental-Musik. Die acht Jungs aus Berlin schreiben, feilen und produzieren derweil verstärkt an einem Album mit selbstgeschriebenen Texten (...) Anfang Januar erscheint die erste Single "Shifting Sands" vom kommenden Album." Doch der Longplayer erscheint bis heute nicht. Weiterhin unterstützt die Band ihren Bremer Promi Flo, mit dem sie 2019 und 2022 gar in "Inas Nacht" auftreten.
Noch keine Kommentare