laut.de-Kritik
Auf Silberling gepresste Version des RTL-Spektakels.
Review von Joachim GaugerViermal jährlich macht die RTL-Musikshow "The Dome" Station in den größten Hallen der Republik. Seit dem ersten Event am 25. Januar 1997 in der Arena Oberhausen war bereits so ziemlich alles am Start, was in der Popszene Rang und Namen hat.
Im vergangenen Jahr erschien mit "The Summer Dome 2003" erstmals eine auf Silberling gepresste Version des Spektakels. Der Anspruch: die besten und erfolgreichsten Sommerhits des Jahres auf zwei CDs zusammen zu bringen.
Dabei beschränken sich die Macher nicht auf reinen Pop, vielmehr versuchen sie, aktuelle Strömungen aufzugreifen und festzuhalten. Beziehungsweise, ihnen hinterher zu hinken: waren "Eurodance" und "Megamix" die Schlagworte zum "The Summer Dome 2003", so sind es R'n'B, Rap und Soul, die nach Ansicht von RTL den Pop-Sound des Sommers 2004 einfärben.
Dafür stehen Namen wie Kelis, Jojo, Kevin Lyttle, Seeed oder Beyoncé von Destiny's Child. Hinzu kommen die üblichen Verdächtigen wie Alexander, DJ Ötzi oder Britney Spears, die wohl auf keinem derartigen Sampler fehlen dürfen.
Die beiden ausdauerndsten Nummer eins-Songs des Jahres sind sogar gleich zweimal vertreten. Chartsstürmer Eamon beschimpft seine ehemalige Freundin Frankie in "Fuck It (I Don't Want You Back)" wegen ihrer Untreue.
Doch die Ex zeigt keine Reue, sondern schlägt zurück: In "F. U. Right Back", ihrer Version desselben Songs, lässt Frankee kein gutes Haar an Eamon, z.B. sei er schlecht im Bett gewesen und habe Flöhe im Intimbereich.
Ebenfalls zweimal geht mit "Dragostea Din Tei" der zweite Single-Erfolg des noch recht jungen Jahres an den Start. Das Original stammt von der rumänischen Boyband O-Zone. Paula Haiducii gab dem Song jedoch erst den tanzbaren Schliff, der ihn endgültig zum Sommer-Sonnenlaune-Hit machte.
Seitdem streiten sich Boygroup und Sängerin darum, wer nun die bessere Version auf den Markt gebracht hat. Soll's doch der Hörer entscheiden!
1 Kommentar
absolut sehenswerte review irgendwie. besitzt so eine endgültige abneigung gegenüber der popmusik ´-´