laut.de-Biographie
Yellowcard
Yellowcard wurde 1997 im sonnigen Jacksonville in Florida gegründet. Ben Dobson (Gesang), Todd Clary (Gesang, Gitarre), Sean Mackin (Violine), Benjamin Harper (Gitarre), Warren Cooke (Bass) und Longineu Parsons III (Schlagzeug) treffen sich zum ersten Mal an der Douglas Anderson School Of The Arts. Noch im selben Jahr erscheint das Album "Midget Tossing" auf DIY Records sowie 1999 "Where We Stand", das auch einigen Erfolg vorweisen kann. Aber schon bald danach gerät das Bandgefüge gehörig durcheinander.
Ein gewisser Ryan Key ist mit den meisten Bandmitgliedern schon seit Highschooltagen freundschaftlich verbunden. Nach dem Abschluss schreibt er sich – ebenso wie Sean Mackin – an der Florida State University ein. Key wirft den Brocken jedoch nach lediglich einem halben Jahr wieder hin, um seiner Leidenschaft nachzugehen, und schließt sich diversen Punkbands an, bei denen er am Mikro steht. Bei einem Konzert sieht ihn Harper und überredet ihn, einmal mit Yellowcard zu proben. Kurz zuvor setzen sie nämlich Sänger Clary vor die Türe und sind seither auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger.
Yellowcard sind nun komplett, und Key überzeugt die anderen, dass es für die Band das Beste sei, nach Kalifornien zu ziehen. Von dort aus, hätten sie eine viel größere Chance auf einen neuen Plattenvertrag als im heimischen Florida. Gesagt, getan. Sie ziehen also nach Ventura County, Kalifornien um und spielen die Songs, die fast alle von Key stammen, ein. Bald darauf unterschrieben sie einen Deal mit Lobster Records. Es folgte das Album "One For The Kids" (2001), sowie die EP "Underdog" (2002).
Anschließend geht es auf die Warped Tour durch Kalifornien. Sie machen kräftig Party und lassen auf der Bühne so richtig die Sau raus. So ergattern sie sich Support-Auftritte für Punk Bands wie No Use For A Name, Lagwagon und Less Than Jake.
Die Band entschließt sich daraufhin, das Album "Ocean Avenue" auf Capitol Records heraus zu bringen, und verpflichtet den Produzenten Neal Avron für den Job hinter den Reglern. Aus den Aufnahmen entwickelt sich ein fröhliches Gute-Laune-Ding. "Wir sind definitiv eine positive Band," ist Key überzeugt. "Wir nehmen die Erfahrungen aus unserem Leben und versuchen, sie auf eine positive Art zu nutzen. Wir wollen die Leute dazu ermutigen, sich von niemandem in ihr Leben reinreden zu lassen."
In den Staaten räumen die Jungs mit der Scheibe voll ab, in Europa hält sich die Begeisterung der Massen jedoch in Grenzen. Ben Harper steigt 2005 aus der Band aus; weil er nebenher noch sein eigenes Label Takeover Records betreibt, war es intern zu Spannungen gekommen. In der Besetzung Key, Mackin, Mosley, Parsons und Mendez macht sich die Combo an die Aufnahmen zum Album "Lights And Sounds", das im Januar 2006 erscheint. Für das Songwriting zeichnen jedoch nur zwei Personen verantwortlich: Pete und Sean. Der Rest erholt sich derweil von der anderthalb Jahre andauernden Tour. Thematisch dreht sich das Album um die Hassliebe zum Moloch Los Angeles, die sich auch in zwei Songtiteln offenbart ("Rough Landing, Holly", "Holly Wood Die").
Schon im Sommer 2007 bringen sie mit "Paper Walls" die nächste Scheibe auf den Markt. Der Name des Albums spielt auf die durch Tourstress ausgelösten Differenzen innerhalb der Band an. Das Stück "Light up the Sky" wird als erste Single gewählt.
Nach dem Abgang von Bassist Pete Mosley im Oktober 2007 legt die Band eine längere Schaffenspause ein, ehe man sich Ende 2010 mit neuem Label (Hopeless Records) und neuem Basser (Sean O'Donnell) an die Arbeit zum "Paper Walls"-Nachfolger macht. Das Album "When You're Through Thinking, Say Yes" erscheint im Frühjahr 2011.
Im Februar 2012 kommt es zu einem erneuten Wechsel am Viersaiter: für den scheidenden Sean O'Donnell kommt Josh Portmann ins Spiel. Während dieser Zeit hat Frontmann Ryan Key bereits nahezu alle Songs im Kasten, die auf dem nächsten Yellocard-Werk ihren Platz finden sollen.
"Southern Air" (2012) hat für den Sänger nach eigener Aussage eine besondere Bedeutung: "Wir haben schon viele Alben produziert. Und ich bin auch stolz auf jedes Einzelne. Aber diesmal haben wir eine besondere Leidenschaft für die Songs entwickeln können."
Zwei Jahre ziehen ins Land, ehe die Kalifornier mit "Lift A Sail" den nächsten Langspieler nachlegen. Der Veröffentlichung geht das Ausscheiden von Drummer Longineu Parsons voraus. Nachdem die Scheibe nur noch wenig Beachtung findet und sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen, beschließen die Mannen um Ryan Key, Lebwohl zu sagen.
Doch via Facebook-Statement Abschied nehmen, wäre schlechter Stil. Also satteln sie noch einmal den Tourbus für einen weltweiten Trip und kündigen zudem ihr letztes Studio-Album an, um die leidenden Fan-Gemüter zu versöhnen. Im Oktober 2016 erscheint "Yellowcard" als selbstbetitelter Schlussakkord einer 20-jährigen Erfolgsgeschichte im Pop-Punk Zirkus.
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