laut.de-Biographie
Zeraphine
Das Jahr 2000 kommt mit einer traurigen Nachricht für die Fans der Dreadful Shadows daher: Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere löst sich die Band aus Berlin auf. Es dauert jedoch nicht lange, bis sich Basser Jens Riediger mit seiner Combo Thanateros zurück meldet.
Gitarrist André und Drummer Ron sind mit Coma 51 am Start, Sänger Sven Friedrich und Gitarrist Norman Selbig lassen sich dafür etwas länger Zeit, um mit ihrer neuen Formation Zeraphine wieder auf der Bildfläche zu erscheinen.
Zusammen mit dem Berliner Produzenten Thommy Hein beginnt Sven beinahe parallel zum Split der Dreadful Shadows damit, Songs zu schreiben. Da Thommy auch als Musiker Einiges auf dem Kasten hat, bleibt sein Einfluss auf die Musik nicht unerheblich. Sven und Norman bilden den eigentlichen Kern der Band, Manuel Senger (Gitarre), Michael Nepp (Bass) und Marcellus Puhlemann (Drums) komplettieren das Line-Up.
Ursprünglich war der Name Helix im Gespräch, unter dem man einige Auftritte im Vorprogramm der Letzten Instanz absolviert. Schließlich muss er aber in Zeraphine geändert werden, eine Engelsgestalt aus der Bibel. Unter diesem Banner erscheint das Debütalbum "Kalte Sonne".
Musikalisch lassen sich Zeraphine kaum kategorisieren, mischen sie doch bunt alle möglichen Stile zusammen. Ab und an erinnern sie an Dreadful Shadows. Nicht zuletzt an Svens deutschen Texten wird jedoch deutlich, dass es sich hier um eine neue, eigenständige Band handelt. Die Gruppe wächst fester zusammen, und obwohl hauptsächlich Sven und Norman die musikalischen Ideen ausarbeiten, bezieht er die drei anderen Musiker ins Songwriting ein.
Nachdem Zeraphine erneut mit Thommy Hein im Studio waren, erscheint Ende August 2003 "Traumaworld" und bestätigt den guten Eindruck des Debüts. Sven greift wieder verstärkt auf englische Lyrics zurück, jedoch sind auch auf "Traumaworld" zwei deutsche Titel vertreten.
Mit dem Album finden Zeraphine nun auch verstärkt im Fernsehen statt. Nicht nur ein Special auf Onyx und eine konstante Rotation des Videos zu "Be My Rain" sind die Folge, sondern auch ein Auftritt bei Giga TV auf NBC.
Um das Album live zu promoten, springen Zeraphine auf die Frühjahrstour von HIM auf und erreichen dabei mit Sicherheit einige neue Fans.
Schon Mitte 2004 ziehen sich Sven und seinem Mannen mit Thommy Hein auf ihren traditionellen Bauernhof zurück, um am nächsten Longplayer zu arbeiten. Rechtzeitig zu einer kleineren Herbsttour erscheint die Vorabsingle "Die Macht In Dir" mit dazugehörendem Videoclip.
"Blind Camera" erscheint Mitte Januar und erntet zwiespältige Reaktionen. Das sichere Gespür für griffige Melodien scheint nicht immer vorhanden.
Zusammen mit LAB sind Zeraphine im März erst einmal in Deutschland unterwegs und auf den wichtigsten Festivals wie dem WGT, dem Amphi-Festival oder dem M'Era Luna präsent. Nachdem sie beim einzigen Deutschland-Auftritt von The Cure ins Vorprogramm gerutscht sind, fahren sie im Oktober den zweiten Teil ihre Tour zuende.
Anfang 2006 gehen Zeraphine wieder ins Studio, um ihr viertes Album aufzunehmen. Da der Vertrag mit Drakkar ausgelaufen ist, unterzeichnen sie nicht einfach bei einem neuen Label, sondern gründen mit Phonyx lieber ihr eigenes. Nachdem die Scheibe im Kasten ist, sind sie im April Teil der 'Orkus Festival Club Tour' zusammen mit And One und Funker Vogt. "Still" erscheint Ende Juni und klingt wieder um einiges rockiger und vor allem lebendiger als der Vorgänger.
Sven bringt 2008 zunächst einmal sein Soloprojekt Solar Fake mit dem Debütalbum "Broken Grid" an den Start und spielt hin und wieder ein paar Shows mit seiner alten Combo Dreadful Shadows.
So ziehen ganze vier Jahre ins Land, eher sich Zeraphine mit "Whiteout" zurück melden. Ähnlich wie "Still" macht das Anfang Juni 2010 erscheinende Album das durchwachsene "Blind Camera" vergessen. Zeraphine scheinen zu alter Stärke zurück gefunden zu haben.
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