Legendäre Gigs und erste Bandbestätigungen für 2020 prägten das Finale des Metalspektakels.
Der Heilige Acker (laut) - Am Ende blieb die Schlammschlacht aus, und es wurde doch noch ein Sommerfestival. Nach zwei kurzzeitigen Evakuierungen am Mittwoch und Freitag schloss das 30. Wacken-Festival gestern bei gutem Wetter und einer Heiligsprechung seine Pforten - und trommelt bereits fürs nächste Jahr.
Dementsprechend platzte das Infield wieder aus allen Nähten, zumal auch der Festivalsamstag das gewohnt ausladende Programm bot: Die Kassierer betraten bereits um 12 Uhr die Faster-Stage. Die Skandalrocker zeigten sich - vermutlich der Uhrzeit geschuldet - von ihrer gemäßigteren Seite: Frontmann Wölfi trug sogar eine Hose.
Das Publikum kniet nieder
Auch Acts wie Uriah Heep oder die Prophets Of Rage lieferten in der Folge. Noch heißer ging es am Abend zur Sache. Anstatt Feuerwerk als ein Highlight einzubauen, ließen es Powerwolf bei ihrer Show beinahe konstant brennen und heizten der Menge im wahrsten Sinne des Wortes ein. Anschließend sprachen sie das Wacken heilig. Begleitet von zwei Pfarrern erhob Sänger Attila Dorn seinen Kelch und predigte vor dem knienden Publikum. Besiegelt wurde der Schwur mit Blut und dem Song "We Drink Your Blood".
Zum krönenden Abschluss wählten Parkway Drive dann einen ungewöhnlichen Weg zur Stage: Umringt von maskierten Fackelträgern und Securities bahnten sie sich ihren Pfad durch die vor der Bühne wartende Menschenmenge, um das Infield daraufhin mit feinstem australischen Metalcore zu beschallen.
Judas Priest kommen
Noch bevor sich der finale Headliner die Ehre gab, hatte das Festival die ersten Acts für 2020 in einer pompösen Show bestätigt: Triviums Matt Heafy zockte extra zwischen den beiden Hauptbühnen und zu tanzenden Stammesleuten ein Solo, während über ihm der Schädel lichterloh brannte. Unter dem Gegröle der Fans kündigte der Veranstalter unter anderem Judas Priest, die ihr 50. Bandjubiläum bestreiten werden, Amon Amarth, Mercyful Fate, Sodom und Hypocrisy an. See you 2020. Amen und aus!
Der Soundtrack zum Kultfestival: Unser Wacken-Radio auf laut.fm bringt euch schon mal auf Betriebstemperatur:
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