laut.de-Biographie
Celine Dion
Bereits im zarten Alter von fünf Jahren macht Celine mit ihrer Großfamilie (14 Geschwister!) in einem französischsprachigen Dorf in Kanada Hausmusik. 1981, mit 13, verzaubert die Göre mit ihrer Zuckerwattestimme den 26 Jahre älteren Produzenten René Angélil derart, dass dieser sofort mit der Produktion ihres Debüts beginnt.
Bevor er sie 1994 zum Traualtar führt, macht er aus der jungen Kanadierin einen Superstar. Um ihre ersten beiden Alben zu finanzieren, verpfändet er sogar sein Haus. 1983 wird Celine die erste Kanadierin, die in Frankreich eine Goldene Schallplatte erhält. Auch in Kanada ist der Teenie-Star sehr beliebt. 1987 besucht sie ein Michael Jackson-Konzert und beschließt, berühmt wie er zu werden.
Nach einigen Englischstunden, mit neuem Haarschnitt und fraulich gereift erscheint die Gute nach 18 Monaten wieder auf der Bildfläche. Auch Manager Angélil ist angetan und küsst Dion nach einem Auftritt 1988, was die märchenhafte Liebesromanze der beiden einleitet. 1990 erobert "Unison" den amerikanischen Markt. Mit dem Titelstück des Disney-Thrillers "Die Schöne und das Biest" kommt der internationale Durchbruch.
Nach etlichen Besuchen beim plastischen Chirurgen meldet Celine sich 1997 mit "Let's Talk About Love" in der Öffentlichkeit zurück. Mit von der Partie sind Luciano 'Pasta' Pavarotti, Babsi Streusand und der gesamte Bee Gees-Eunuchenchor. Herzschmerz und Tränenflut garantiert. Mit ihrem oscarprämierten Titelsong "My Heart Will Go On" aus dem "Titanic"-Blockbuster erklimmt die Kanadierin endgültig den Pop-Olymp.
Anfang 1999 bricht eine Welt für die Künstlerin zusammen, als bei ihrem Ehemann Krebs diagnostiziert wird. Bereits bestätigte Konzerttermine werden abgesagt und Dion zieht sich erst einmal aus dem Musikbusiness zurück. Ihr Leben im Rampenlicht und die persönlichen Erfahrungen verarbeitet sie ein Jahr später in der Autobiographie "Mein Leben, Mein Traum".
Kurz vor Weihnachten 1999 veröffentlicht sie das Best Of-Album "All The Way ... A Decade Of Song", das ihre Beliebtheit mehr als deutlich macht: Bereits nach zwei Wochen heimst die Scheibe Platin ein. Weltweit schätzt man Dions Plattenverkäufe auf lockere 140 Millionen Alben.
2001 kommt ihr Sohn René Charles auf die Welt und Celine übernimmt Mutterpflichten. Trotz der neuen Herausforderung singt sie nach längerer Pause ein weiteres Studioalbum ein, das 2002 erscheint: "A New Day Has Come".
Die Zukunft ist dennoch vorprogrammiert: im März 2003 nimmt Dion ein dreijähriges Engagement im Caesar's Palace in Las Vegas auf. Damit erfüllt sie sich einen Kindheitstraum: eine mit Spezialeffekten ausstaffierte Show im Theaterrahmen. Wer soll sich das ansehen, fragt man sich, doch die Show läuft gut und ruft sogar Nachahmer wie Elton John auf den Plan. Neben Beruf und Familie findet die Dion noch Zeit, um nach längerer Zeit mal wieder ein französisches Album aufzunehmen.
Eines ihrer Konzerte in Las Vegas bannt die stimmgewaltige Kanadierin auf Silberling und so erscheint 2004 "A New Day - Live in Las Vegas". Ein Jahr später veröffentlicht Dion ein Best Of-Doppel-Album. Der Titel "On Ne Change Pas" zeigt, dass die Sängerin keine Lust hat, sich und ihren Musikstil trotz Schmachtfetzen-Vorwürfen zu verändern.
Der Erfolg gibt ihr Recht. Die Platte versammelt die französischsprachigen Hits der Sängerin und beinhaltet neben "Je Ne Vous Oublie Pas" und "Tous Les Secrets De Ton Cœur" und einem Duett mit Il Divo drei neue Songs, die speziell für diese Best-Of-Compilation aufgenommen wurden.
2007 erscheint "D'Elles", an dem Celine Dion ein Jahr lang gearbeitet hat. Das Besondere an dieser Platte: Die Texte sind eben nicht nur französisch, sondern auch ausschließlich von Frauen, von Schriftstellerinnen und Autorinnen, geschrieben worden. Im Herbst des selben Jahres folgt mit "Taking Chances" Dions erstes
englischsprachiges Studioalbum seit 2003.
Im Anschluss geht die Kanadierin auf große Welttourne, ehe sie im Jahr 2011 ein dreijähriges "Caesers Palace"-Engagement in Las Vegas unterschreibt. Ein Jahr später lässt die Sängerin ein weiteres französischsprachiges Album folgen ("Sans Attendre").
Keine zwölf Monate später beglückt Celine Dion ihre internationale Fangemeinde mit dem ersten englischsprachigen Album seit sechs Jahren ("Loved Me Back To Life"): "Manchmal braucht es einfach ein bisschen Zeit. Ich war lange Zeit nicht bereit für ein Album dieser Art. Jetzt fühlt es sich aber gut an."
Während man auf "Loved Me Back To Life" musikalisch nicht viel von den zahlreichen Soul-Songwritern im Hintergrund, geht es textlich viel um Liebe und Dankbarkeit. "Encore Un Soir" (2016) ist dann wieder ein frankophones Album, "Courage" (2019) ein anglophones. In der Zwischenzeit hat Dion auch noch einen Song zum Deadpool-Soundtrack beigetragen und im Sommer 2019 ihr Las Vegas-Engagement beendet.
Die Tour zu "Courage" soll dann eigentlich eine Riesensache werden: weltweit, ein ganzes Jahr lang, in 26 Ländern, teils auf Open Air-Festivals, 125 Shows. Dann crasht nach 39 US-Gigs und 13 Auftritten in Kanada erst die Covid-Pandemie die Pläne. Im Herbst 2022 wird bei der Sängerin dann auch noch das Stiff-Person-Syndrom diagnostiziert. Sie cancelt zahlreiche Termine infolge dessen, einen Teil schiebt sie auf 2024. Es handelt sich um eine recht unbekannte und seltene Erkrankung der Nervenbahnen. Impulse werden nicht richtig an die Muskulatur übertragen, es kommt zu Verhärtungen, Steifigkeit und Krämpfen. Dies kann auch die Stimmbänder treffen, befürchtet die Künstlerin. "Ich gebe immer 100 Prozent bei meinen Shows, aber genau das ist mir zurzeit nicht möglich", bedauert Dion in einer Video-Message auf Instagram.
Da empfiehlt sich eine andere Bühne: die Leinwand! Im Film "Love Again" spielt Celine sich selbst. Das Remake von "SMS für dich" kommt am 5. Mai 2023 in die US-Kinos, ein zugehöriges Album eine Woche später. Es enthält unter anderem fünf neue Songs, darunter den Titeltrack "Love Again". Die deutsche Synchronisation der Komödie läuft ab dem 6. Juli auf den Leinwänden.
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