laut.de-Kritik
Die New Yorker blicken auf die eigenen Wurzeln zurück.
Review von Michael EdeleVor ein paar Wochen zeigte sich Roger Miret mit seinen Disasters noch von der melodischeren Seite, nun ist mit Agnostic Front wieder größtenteils astreiner New York Hardcore angesagt. Keine Frage, auch auf "My Life My Way" bekommt man von Roger, Vinnie und Co. genau was man erwartet.
Allerdings könnte der ein oder andere doch etwas überrascht sein, denn Agnostic Front deuten nicht nur mit dem Cover an, dass sie sich mal ein wenig mit den eigenen Wurzeln beschäftigen wollen und einen mentalen Rückblick zu wagen. Auch musikalisch ist der Querschnitt auf "My Life My Way" sehr schön zu hören.
Neben dem eher metallisch ausgerichteten Opener "City Street" oder "Self Pride", stehen Streetpunk-Nummern wie der "Now And Forever" oder der Titeltrack, der durchaus das Zeug dazu hätte, direkt vor oder nach der Bandhymne "Gotta Go" gespielt zu werden. Dagegen knüppelt derber Hardcore bei "That's Life" oder dem spanischen "A Mi Manera" ohne Gefangene zu machen nach vorne.
Die gezielt gesetzten Breakdowns grooven dafür nach wie vor wie Hölle und sichern den Platz für die unvermeidbaren Gangshouts. Rogers Vocals sind nicht mehr so hoch angelegt, dass sich im Ansatz die Stimme überschlägt, was für manch potentiellen Fan oftmals stärkster Kritikpunkt war.
Die Produktion der Scheibe hat einmal mehr Rogers Halbbruder Freddie Cricien (Madball) übernommen', für den Mix zeichnet Hate Eternal-Chef Erik Rutan verantwortlich. Der sorgt für einen klaren, aber druckvollen Sound, der zwar fett, aber dennoch keine typische Metalproduktion ist.
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