laut.de-Biographie
Eisblume
Mit ihren kohlrabenschwarzen langen Haaren ist Sängerin Sotiria 'Ria' Schenk das Aushängeschild der Berliner Band, die sich im Herbst 2007 gründet. Ihre kajalgeschminkten großen Augen und der Mädchenschmollmund bilden einen wohlkalkulierten Gegensatz zur selbstbewusst breitbeinigen Haltung, mit der sie auftritt - die perfekte Ambivalenz fürs Showgeschäft.
Als Mastermind hinter den Kulissen fungiert Michael Boden alias Bodenski von der Mittelalter-Rockcombo Subway To Sally. Er verfasst auch den Titelsong für die erste Mini-CD "Unter Dem Eis".
Musikalisch bietet Eisblume eine Schnittmenge aus Goth-, Chartspop und Mainstream-Rock. Produktion und Präsentation sind dabei komplett auf das nicht nur optische Aushängeschild Ria fokussiert.
Textlich verpasst die Band ihrem Cocktail eine oftmals bemüht lyrische Prise Romantik: "Die Bleichheit, die von uns'ren Wangen scheint, macht uns wie Engel schön / Sie sollten auf die Knie gehen und beten, dass der Mond verhangen bleibt". Solcherlei Lyrics setzt das Quintett atmosphärisch um, indem es zwischen Fragilität und donnernden Gitarren pendelt.
Ria erklärt die künstlerische Philosophie der Berliner mit folgenden Worten: "Es geht bei Eisblume nicht darum, sich nur auf einen Sound festzulegen, sondern mit den Elementen zu spielen. Mal rockt es intensiver oder hat etwas Episches, oder eine scheinbare Ruhe, die aber doch keine ist." Weil vieles geht, geht die Band kurz nach der Veröffentlichung des Debüts als Vorgruppe von Annette Humpes Ich + Ich auf Tour.
Visuell zielen animierte Videoclips durchaus auf ein recht junges Publikum, bei YouTube rechnet man die Klickzahlen bald in Millionen. Klar, dass da die Echo-Nominierung nicht allzu lange auf sich warten lässt. Das erste Full-Length-Album von Eisblume erscheint im Frühjahr 2009 auf Universal. Nach "Ewig" (2012) hört man eine Zeitlang nur noch wenig von Eisblume, ehe im Sommer 2018 bekannt wird, dass Sotiria zum neuen Album von Unheilig an Stelle des Grafen den Gesang beisteuert.
Noch keine Kommentare