Porträt

laut.de-Biographie

Ekkstacy

"Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sich Sorgen macht, dass etwas schief geht, sobald es gut läuft, und damit meine ich nicht einmal Beziehungen, sondern ganz allgemein. Wenn etwas in meinem Leben gut läuft, genieße ich es nur für eine kurze Zeit, ich spreche von Stunden oder vielleicht einem Tag. Nicht einmal, vielleicht Minuten. Und dann fange ich an zu denken, dass es auseinander fällt oder zu Ende geht. Leider ist das die Art und Weise, wie mein Verstand funktioniert."

Ekkstacy - Misery
Ekkstacy Misery
Tiefschwarze Sadboy-Party im Indieschuppen.
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Dieser Musiker macht keinen Hehl daraus, dass er die Welt nur in Schwarz und Grauschattierungen wahrnimmt und ein depressiver Charakter ist. Ekkstacy, angesichts dessen ein ziemlich zynischer Künstlername, kommt aus Kanada und bringt alles mit, ein neuer Fixstern für die neuzeitliche Emo-Szene zu sein.

Diese negative Grundeinstellung kommt nicht von ungefähr. In Vancouver hat er keine nennenswerte Erziehung genossen, bis er in die High School kommt. Am ersten Schultag lassen sich seine Eltern scheiden, was prompt zu einer psychischen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes führt. Er hat keine Freunde und erlebt eine drogeninduzierte psychotische Episode, die ihn dazu bringt, aus dem Fenster zu springen. Danach leidet er unter PTBS und begibt sich in psychotherapeutische Behandlung. Was ihm jedoch am meisten hilft, ist das Musizieren.

Innerhalb einer Woche nach dieser Episode nimmt er Beats von YouTube und schreibt erste Songs. Sie handeln hauptsächlich von Selbstmord, Selbstverletzung und Drogenmissbrauch. Er ist nicht unbedingt von der Musik inspiriert, mit der er aufwächst. Er keinen Bezug zur umfangreichen Plattensammlung seines Vaters oder der R'n'B-Sammlung seiner Mutter. Er findet seine eigenen Helden in Indie-Pop-Künstlern: Jonny Pierce von The Drums, Porches, Current Joys, Bon Iver, Elliot Smith und XXXtentacion.

Besonders Letztgenannter stellt eine Inspirationsquelle dar, betrachtet man seine Ähnlichkeiten in puncto Ästhetik und Habitus. Auch Ekkstacy ist ein Mann mit Widersprüchen, u.a. trägt er ein großes Tattoo in Kyrillisch auf der Brust: "Lyubov", Russisch für Liebe. Dieses Verhältnis spricht er auch selbst an: "Ich habe das Gefühl, dass Liebe und Hass in gewisser Weise dasselbe sind, es gibt nur verschiedene Arten, sie auszudrücken. Hass ist irgendwie dasselbe wie Liebe, weil man dieselbe Hingabe an etwas oder jemanden hat, um ihn zu hassen. Denn es kostet Energie, und es kostet eine Menge Energie, jemanden wirklich zu hassen."

Diese Erfahrung mündet in seinem Debütalbum "Negative", in dem er über sich selbst als auch über seine erste gescheiterte Beziehung spricht. Gemäß seiner Vorbilder klingt seine Musik wie ein Mix aus Dark Wave, Synth-Pop und Post Punk.

Ekkstacy ist ein Künstler, der keine fröhlichen Songs schreibt, sondern tieftraurige für regnerische und Nebel verhangene Herbsttage. Durch den wohligen 80er Vibe erhält seine Musik eine gewisse Zugänglichkeit und das zeugt von seinem großen Talent.

Alben

Ekkstacy - Misery: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2022 Misery

Kritik von Johannes Jimeno

Tiefschwarze Sadboy-Party im Indieschuppen. (0 Kommentare)

Ekkstacy - Negative: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2021 Negative

Kritik von Johannes Jimeno

Introvertierter Emo-Indie im Retro-Gewand. (0 Kommentare)

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