laut.de-Kritik

Nicht ganz der erwartete Thrash-Oberhammer.

Review von

Forbidden ließen sich mit ihrem Comeback-Album ganz schön lange Zeit. Die Besetzung an der zweiten Gitarre und den Drums war nicht immer ganz klar. Doch jetzt ist "Omega Wave" fertig und es dürfte kaum einen Fan der alten Forbidden geben, der das Teil dort liegen lässt.

Schon allein das Cover macht klar, was Sache. Die Anlehnung an das Debüt "Forbidden Evil" ist genauso überdeutlich wie gelungen. Entsprechend knüpft das Album nach dem Intro "Alpha Century" mit dem heftigen Thrasher "Forsaken At The Gates" an alte Zeiten an. Die Nummer hätte sich auf "Twisted Into Form" nahtlos in das andere Material eingereiht und auch dort zu den Glanzlichtern gezählt.

Die rasante Spielfreude des Openers erreichen sie erst wieder beim genial-finalen, Titeltrack, der mit seinem geilen Soloduellen in Sachen progressivem Thrash Metal noch einmal zeigt, was eine Harke à la Forbidden ist. Nicht ganz zügig, aber dennoch in Sachen Härte und Verspieltheit bemerkenswert, geben sich Sachen wie "Overthrow", "Adapt Or Die" und vor allem das düstere, melodisch und schleppende "Swine". Vor allem Sänger Russ Anderson ist einer der besten und abwechslungsreichsten Sänger in der kalifornischen Thrash-Szene.

Während "Hopenosis" und "Immortal Wounds" nach ein paar Durchläufen ebenfalls auf Spitzenniveau heranwachsen, gibt es mit "Dragging My Casket" auch eine Nummer, die nicht so ganz zünden will. Nichts gegen ruhigere und besinnlichere Klänge, doch stellenweise nimmt das ähnlich belanglose Ausmaße an wie bei Falconer.

Leider gelingt es ihnen auch in Nummern wie "Behind The Mask" oder "Inhuman Race" nicht ganz, diverse Längen zu überspielen. Mit dieser Problematik mussten sie bereits auf "Green" und "Distortion" kämpfen, wenngleich die Problematik auf "Omega Wave" weit weniger schlimm ist.

Der nach den MySpace-Appetizern erwartete Oberhammer ist "Omega Wave" nicht geworden, aber es dürfte wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, dass Forbidden ihre Reunion zu keiner Zeit bereuen oder sich dafür rechtfertigen müssten. Wenn jetzt noch jemand EvilDead wieder zusammen bringt, bin ich rundum glücklich!

Trackliste

  1. 1. Alpha Century
  2. 2. Forsaken at the Gates
  3. 3. Overthrow
  4. 4. Adapt or Die
  5. 5. Swine
  6. 6. Chatter
  7. 7. Dragging My Casket
  8. 8. Hopenosis
  9. 9. Immortal Wounds
  10. 10. Behind the Mask
  11. 11. Inhuman Race
  12. 12. Omega Wave

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