laut.de-Kritik

Desinteressiert bis zur Lobotomie.

Review von

"Phat Butt" ist einer dieser Opener, in denen der Protagonist des Albums am Ende noch mal ein bisschen über den Beat redet: "Oh, I see why they mad, my hearticle / We came from the four line to four times Grammy-nominated, word", sagt Ice Spice dann nach einem relativ mediokeren Intro. Wahrscheinlich sollte das klingen, als würde sie ihren Shit talken, die Hater adressieren und so generell Dominanz ausstrahlen. Tatsächlich wirkt es, als hätte ihr jemand einen Zettel in die Hand gedrückt, den sie vorliest. Und sich damit abmüht. Nicht mit dem Inhalt. Sondern mit dem Lesen.

"Y2K!" ist eine mittelschwere Katastrophe. Ice Spice war schon bei ihrem Durchbruch eine limitierte Rapperin, aber in den zwei Jahren kam nicht nur kein bisschen Steigerung dazu, der Charme ihrer ersten Singles verfliegt auch mit jedem neuen Track ein bisschen mehr. Die Nahbarkeit ist nicht mehr, den Zoomer-Humor muss man mit der Lupe suchen. Aber am schlimmsten: Sie klingt einfach, als hätte sie gar keinen Bock hierauf.

Wenn es bei Rap darum geht, Hunger auszustrahlen, dann rappt sie auf "Y2K!", als würde sie nach fünf Bissen einen kleinen Salat von sich schieben, damit sie besser auf ihr Handy gucken kann. Sie klingt desinteressiert bis zur Lobotomie, wenn sie auf Tracks wie "Popa", "Bitch, I'm Packing" oder "Plenty Sun" irgendwelche Phrasen drischt. Banger möchten das sein, immerhin legt die Produktion von RiotUSA das nahe. Der Juice fehlt leider komplett.

Ganz übel fühlt sich gleich am Anfang die Hook von "Oh Shhh..." an: "Oh shit, she turn up the spot / Oh shit, she throwin' the knot / Oh shit, she doin' her dance / Oh shit, she countin' her bands" sagt sie auf. Es ist ein Vortrag, der wahrlich kein "Oh Shit" inspirieren dürfte. Ihren Flow könnte das ZDF-Fernsehgarten-Publikum mitklatschen. Es klingt wie die erste Triplet-Übung aus Babys erstem Rap-Gebrauchsbuch – und wenn sie mal zwei Di-dü-dü-Hubbel in die selbe Line rappen muss, hat man das Gefühl, ihr steht schon der Schweiß an der Stirn. Es kann kein gutes Zeichen sein, wenn Travis Scott im generischen Feature-Modus vorbeischauend im Direktvergleich wie ein technisch übermächtiger Rapper klingt.

Ein bisschen Abwechslung versucht sie zwar mit verschiedenen Stimmlagen zu forcieren, aber auch das hilft nicht viel. Die Single "Think You The Shit (Fart)" hat tatsächlich schockierend den besten Beat des ganzen Albums und Ice Spice wird ... nun ja, lauter? Als hätte man ihr drei mal am Stück nach jedem Vocal-Take im Studio zugerufen: "Nein, rappe das nochmal, aber lauter" - "wie jetzt, einfach lauter?" - "Ja" - "Noch lauter?" - "Noch lauter". Macht den Flow nicht interessanter, aber immerhin fürchtet man nicht mehr, sie nickt gleich von ihren eigenen Phrasen ein. Da kann man schon mal stolz resümieren: "I be going hard".

Außerdem steht noch die Frage im Raum: Was hieran hat jetzt nun was mit Y2K zu tun? Okay, das ist die Ästhetik, die gerade groß im Trend liegt und ich schätze, das Cover sieht ein bisschen so aus? Also, nicht, dass das Cover nicht furchtbar aussieht, aber immerhin entspricht es ein bisschen dem Konzept. Aber sonst? Die Beats sind extrem abgespeckt im Vergleich zur "Like?"-EP. Sie klingen durch die Bank gesichtslos und generisch nach dem Drill und Trap von vor fünf Jahren. An 2000 erinnert allerhöchstens ein wirklich schlecht geflippter Sean Paul-Track, der aber durch das Verlangsamen und die Drill-Bässe allen Charme verliert.

Dieses Debütalbum ist so schlecht, dass es in Frage stellt, was ich überhaupt jemals in Ice Spice gesehen habe. Aber es ist nicht so, als würde ich die alten Tracks nicht mehr fühlen. Was war daran überhaupt gut? Der Micskill ja offensichtlich nicht. Aber Rap ist ja nicht nur eine Sache von Zahlen und Fähigkeiten, Charme kann auch über Charisma und Ausstrahlung kommen. Tracks wie "Munch" oder "Boys A Liar, Pt. 2" haben da viel getan: Ice Spice war irgendwie knuffig, sympathisch, sie hat bis heute eine gute Stimme, und zu der Zeit eben die richtige Hook am richtigen Ort.

Der Moment, in dem alles schiefgegangen ist, war "Deli": Das war direkt nach "Karma" und "Boys A Liar", wo sie quasi auf dem Weg in die A-List geschossen wurde. Alles, was sie mit diesem Spotlight anfangen konnte, war quasi ein 1:1-Remake ihrer Debütsingle "Munch". Und dann kam noch ein "Munch". Und noch ein "Munch". Ein paar Gimmicks gab es hier und da, aber essentiell war von da an nur noch Fließband.

Und da sind wir jetzt: "Y2K!" zeigt, dass ihr die anfängliche Knuffigkeit komplett verloren gegangen ist. Sie ist jetzt nicht mehr das sympathische Airhead-Mädchen von nebenan, sondern ein zertifizierter Superstar. Sie war auf Tracks mit Taylor Swift, sie hat gigantische, teure Outfits an, sie könnte musikalisch alles tun. "Y2K!" existiert allein deswegen, weil ein Album jetzt der logische nächste Schritt einer Karriere wäre. Und es ist erneut zwanzig Minuten Nichts, noch zehnmal "Munch", einfach darauf hoffen, dass das irgendwie reicht. Tut es nicht.

Warum nicht ein paar der tausend Connections für wenigstens einen interessanten Song engagiert? Warum nicht PinkPantheress zurückholen? Oder einen musikalisch wirklich Y2K-klingenden Song? Einen für die Hipster? Ein Track mit einem halbwegs originellen Feature? Nein, es gibt Travis Scott und Gunna. Fantasievoller ging nicht, Lil Durk und Future waren nur gerade beschäftigt.

"Y2K!" ist ein schockierender Fehlschlag. Nicht per se, weil es schlecht ist, sondern weil es sich offensichtlich wenig Mühe gibt, nicht schlecht zu sein. Man hat sich kein Ass im Ärmel, keine Momente, keine Aufhorcher. Für Viralität sollen entweder die sehr chemielose Beziehung mit Central Cee sorgen - oder die endlosen Bars übers Scheißen, über die sicherlich irgendwo in der Ferne ein Savas lächelt. Aber "Y2K!" sollte nach zwei Jahren Aufwind ihr großer Moment sein - und es fühlt sich wie ein lustloser Rushjob mit nicht einer auch nur entfernt zündenden Idee an. Es ist, als hätte sie die EP gedroppt und wäre dann zum Nachsitzen verdonnert worden, das selbe noch mal zu machen. Sie rappt, wie ein unmotivierter Laiendarsteller ein schlechtes Skript abliest. Man möchte sich bei ihr entschuldigen, dass sie dieses Album überhaupt machen musste. Aber hey, so wie ihre Karriere gerade aussieht, kann man ruhig sagen: Kommt bestimmt nicht wieder vor.

Trackliste

  1. 1. Phat Butt
  2. 2. Oh Shhh... (feat. Travis Scott)
  3. 3. Popa
  4. 4. Bitch I'm Packing (feat. Gunna)
  5. 5. Plenty Sun
  6. 6. Did It First (feat. Central Cee)
  7. 7. BB Belt
  8. 8. Think U The Shit (Fart)
  9. 9. Gimmie A Light
  10. 10. TTYL

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10 Kommentare mit 29 Antworten

  • Vor 3 Monaten

    yoah, stabiler Verriss. Das für mich wirklich Lustige ist aber, dass ich immer absolut keinen Unterschied zwischen dem Stuff höre, den Yannik hatet, und dem, den er persert.

    • Vor 3 Monaten

      Unterscheidet sich wahrscheinlich nur minimal in der Frequenz der Innenohr-Blähung.

    • Vor 3 Monaten

      sag ein konkretes Album zum vergleich und ich versuch zu erklären, wo ich den unterschied seh!

    • Vor 3 Monaten

      Gefühlt unterschreib ich das. Ob n Release von Dir 1/5 oder 5/5 bekommt, ist für Nicht-Yanniks schwer nachvollziehbar. Was z.T. natürlich auch an Genres wie K-Pop liegt, die keine Sau hört. Meine das auch gar nicht als Front, sondern freu mich über den Markenkern :)

    • Vor 3 Monaten

      "die keine Sau hört" könnte jetzt aber nicht weiter von der Realität entfernt sein. In unserer Generation mag das stimmen. Wir sind aber eh die alten, völlig abgehängten Säcke, die bei elektronischen Geräten mittlerweile Anleitungen lesen müssen, die sie zuerst nicht mal finden.

    • Vor 3 Monaten

      "sag ein konkretes Album zum vergleich und ich versuch zu erklären, wo ich den unterschied seh!"

      Das von T-Low mit dem angeblichen Song des Jahres "We Made It" z.B.!

    • Vor 3 Monaten

      es muss halt geniun slappen

    • Vor 3 Monaten

      Ich geh mal durch die letzten DTs und such ein Beispiel.
      Meinte das, um Ragi aufzugreifen, ebenfalls nicht als Front. Finde das einfach nur sehr faszinierend.

    • Vor 3 Monaten

      Ich auch. Wobei ich glaube es liegt fifty-fifty an unserem Abgehängtsein (für und klingt alles gleich) und seinem sehr seltsamen Musikgeschmack (denn es klingt wirklich alles gleich, ha!)

    • Vor 3 Monaten

      @SK: Hier bei laut.de hört die sonst keine Sau. Dachte, wir nehmen hier eh Bezug auf Inner-Lautliches. Wobei K-Pop glaube ich auch in Europa längst nicht so n Riesending ist. Zumindest krieg ich von den 17jährigen, mit denen ich momentan kulturberuflich zu tun hab, so gar nix in der Richtung mit. Die kennen niemanden in der Stufe, der das hört.

    • Vor 3 Monaten

      Hört euch mal Gucci Flip Flops von Bhad Babie und Lil Yachty an, hier ist die Magie

    • Vor 3 Monaten

      Obwohl ich vmtl in der selben Altersrange liege wie ihr, fühle ich mich dank euch immer sehr junggeblieben, wenn ich auf laut lese. :ill:

    • Vor 3 Monaten

      Ey! Lasst mich raus aus eurem 90er-Jahre-Party-Circle-Jerk!
      Die beiden Rap-Alben, die bei mir aktuell laufen, sind das neue CupcakKe und Amar von BigXthaPlug.
      Nur weil ich mir auf jeden Premo-Track einen wedel, heißt das ja nicht, dass ich alles andere scheiße finde.

    • Vor 3 Monaten

      @django aaalso - tlow find ich ja auch nicht grundsätzlich gut, es gab n anderes album von ihm, auf das ich ziemlich hart gegangen bin. We made it hat mich aber irgendwie ziemlich erwischt. der song fühlt sich kompetent aufgebaut an, ich lieb, wie es sich in die letzte hook steigert, die kleine gitarre am ende. Klar, das is jetzt nich eddie van halen oder so, aber man merkt, dass da gedanken und liebe drinstecken. Plus hat der song so ein cooles die-letzte-szene-vom-film-gefühl. Tlow erinnert mich an so die paar weirden absturz kids die in der obsterstufe verschollen gehen und die man dann irgendwo um 3 uhr im mcces in der stadt nebenan wiedertrifft, wo sie etwas fertig aussehen, während sie dir was vorrappen wollen. er ist wenn man drüber nachdenkt ein komplett schräger charakter, um wirklich seinen rapstar-tagtraum zu leben, weil er echt wien totaler weirdo wirkt, dens irgendwie zum erfolg geglitcht hat. Auf dem Track glaub ich ihm halt den underdog-pathos und es springt auf mich über, weil er offensichtlich so extrem abfeiert, da zu sein, wo er ist

      so im direktvergleich zu ice spice, die ich ja am anfang echt auch mochte, aber jetzt ist sie n superstar und sie wirkt, als hätte sie gar kein bock drauf. Hunger ist immer so.n abstraktes konzept, um es wem zu unterstellen, aber das wäre hier für mich der unterschied

    • Vor 3 Monaten

      boah scheiße ich schreib immer so ellenlange vorträge

      ein gedanke zu dem ganzen kpop ding: cih komm ja aus ner krassen k-pop ecke, ich hab frpher unter anderem mal koreanistik studiert und in meinem freundeskreis ist das n riesending. Hier kommts so rüber, als würde ich das alles so selbstverständlich geil fidnen, aber ich find 80% des raukommenden kpops meh oder schlecht. ich seh halt den grund nicht, irgendwas zu zerreißen, das hier eh keiner kennt, sondern schreib halt ab und zu ne review, wenn mir was hervorhebenswert cool vorkommt, wisst ihr wie ich mein?

    • Vor 3 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 3 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Monaten

      Ja, und dafür lieben wir Dich, vor allem diejenigen, die ab und an vermeintlich Gegenteiliges schreiben! Ich finde es (fast) immer bewundernswert, wenn sich jemand mit Herzblut in eine Sache reinnerdet und Begeisterung zeigt, z.B. bzgl. einer speziellen Musik-Nische (regional betrachtet).

    • Vor 3 Monaten

      Ah, das hat mir noch gefehlt. Es gibt also nur mal nen Verriss von K-Pop, wenn die Platte in der Szene relevant ist, ja? Ansonsten vor allem das Wenige, das Du abfeierst? Das Bild des glühenden K-Pop-Stans ist damit etwas korrigiert.

      Ach, ich würde nie davon ausgehen, dass meine "Szenen" (war nie ein "Szenenmensch", hatte mich nie entsprechend gekleidet... Ich meine meine "Zirkel"...) irgendwie repräsentativ sind. Bin bei solchen Nebensächlichkeiten aber auch nicht motiviert genug, irgendwelche Statistiken herauszusuchen. In der laut.de-Welt findet K-Pop jedenfalls keinen Anklang. Ne ganze Weile lang gabs bei News aus dem Bereich noch den Backlash mit dutzenden Kommentaren, wie unerträglich oder peinlich die Musik ist. Das hat aber nur für Klickzahlen und Relevanz gesorgt, entsprechend hat die Userschaft es sein gelassen, und jetzt sind sie ziemlich zuverlässig bei kaum mehr als 0 Kommentaren.

      Das tut mir extrem leid für Dich. Aber ich glaube, zumindest hier ist es vergebene Liebesmüh.

    • Vor 3 Monaten

      "Aber ich glaube, zumindest hier ist es vergebene Liebesmüh."

      Ich denke, den handvoll 12-Jährigen würde es schon wehtun, wenn die Kolumne nicht mehr da wäre. Wo sonst sollen sie sich beschweren, dass dieser Yannik alles falsch oder ungenügend darstellt?

    • Vor 3 Monaten

      Glaube ein Großteil der Zielgruppe hängt eher auf TikTok und insta rum, statt auf laut.de...

    • Vor 3 Monaten

      Ja.. Ab und zu verirrt sich mal jemand hierher, wenn die Lieblings-K-Pop-Gruppe erwähnt wird, aber kommt idR. auch nicht wieder und beteiligt sich an sonst nix. Glaube nicht, dass es sich lohnt, diese Zielgruppe zu erreichen. Aber was weiß ich schon?

    • Vor 3 Monaten

      Ich würde behaupten, die Montags-Kolumnen auf laut.de erreichen alle nicht sonderbar viele Leute. Und ich finde, der K-Pop-Comedown ist die beste Montags-Kolumne, einmal im Monat geht das schon klar.

    • Vor 3 Monaten

      Ey ich mach das k Pop zeug ja echt nicht weil ich mir davon crazy neue Zielgruppe bei laut erhofft hab, Chef sagt die Klicks passen, ich bin froh drum. Für mich isses einfach nur n super schöner Artikel zum schreiben. Ich häng mich einmal im Monat mit meiner Freundin und snacks aufs Sofa und dann schauen wir uns quer durch und beurteilen das alles höchst fachmännisch. Das immer ne extrem gute zeit

    • Vor 3 Monaten

      @yannik Find ich okay, wenn du aus eigenem Interesse über K-Pop schreibst. Ist ja deine Zeit, und wenn's dir Spaß macht, warum nicht?

      Durch einen koreanisch-stämmigen Arbeitskollegen, bin ich grundsätzlich auch an dem Land interessiert, aber wünsche mir, dass auch mal etwas "echteres" vorgestellt werden würde, als diese bis zum Letzten durchproduzierten Boy- und Girlgroups – die geben mir leider einfach inhaltlich nichts.

      Es gibt bestimmt koreanische Künstler, die einem das Land und was dort wirklich abgeht näher bringen können, als diese doch sehr oberflächlich wirkende Pop-Schiene.

      Kannst ja mal überlegen. :)

    • Vor 3 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 3 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Monaten

      Wär ich auch Freund von. Japan und Korea haben extrem viel spannende, experimentelle bis starke Genremusik. Ja, das hier ist laut.de, kein Spartenmagazin. Aber es wird den Ländern überhaupt nicht gerecht, wenn sie durch diesen Eurotrash-/Ende-90er-/Anfang-2000er-Dreck aus der Konserve repräsentiert werden. Wer so viel Geschmack hat, um Taylor Swift langweilig zu finden, wird wenigstens wissen, dass in den USA mehr gemacht wird als Konservenpop oder Kleinster-gemeinsamer-Nenner-Folk. Das ist bei diesen beiden Ländern weniger der Fall...

      Ist ein sehr spezielles Anliegen, aber wenn öfter mal n Redakteur einen spannenden Fund an Orten zeigt, wo der gemeine Hörer sie erst mal nicht vermutet, bin ich immer froh... ♥

  • Vor 3 Monaten

    "...die endlosen Bars übers Scheißen, über die sicherlich irgendwo in der Ferne ein Savas lächelt"

    :lol:

  • Vor 3 Monaten

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Monaten durch den Autor entfernt.

  • Vor 3 Monaten

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

  • Vor 3 Monaten

    Ice Spice und ihre Musik fühlen sich wie diese eine Spongebob-Folge mit dem Riss in der Hose an. Nur statt dem Riss in der Hose bekamen wir in der echten Welt halt jedes Mal gelangweilte Flows, den Griff an die Vulva, wackelnde Hintern und Zeilen über Fäkalien. Alles Dinge, die am Anfang faszinierten und vielleicht sogar provozierten und schockierten, sich aber mittlerweile abgenutzt haben.

    Besagte Spongebob-Episode endete immerhin mit einer Lektion für den Protagonisten und einem Ohrwurm-Song. Hier sieht es nicht so aus.

    Ich spare mir trotzdem an dieser Stelle eine Prognose für den weiteren Verlauf ihrer Karriere. Das Ding an Ice Spice ist, dass sie nunmal ein klassischer Inszenierungs-Pop-Star ist, bei dem eher der kommerzielle Erfolg generell und die Selbstvermarktung im Vordergrund steht, nicht die Musik. Solange irgendwelche Tiktoker zu ihren Songs tanzen, große Streamer sie interviewen und sie regelmäßig einen Platz in Reality- oder Game-Shows bekommt, ist es unerheblich, wie gut der schlecht ihre Musik bewertet wird. Ice Spice-Fans sind sicher nicht diejenigen, die sich Musik-Rezensionen durchlesen, geschweige denn von dem Konzept, Kunst zu kritisieren, überhaupt wissen.