Porträt

laut.de-Biographie

Max Cooper

Spätestens Hannes Stöhrs nachhaltiger Kultfilm "Berlin Calling" (2008) mit Paul Kalkbrenner in der Hauptrolle bringt den Tech-House zurück in den Mainstream. Das Problem: Da sich spätestens seit Ende der Nullerjahre praktisch jeder seinen eigenen Dance-Track produzieren kann, gestaltet es sich zunehmend schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen – und die wirklich innovativen Acts auszumachen. Max Cooper aus London ist einer davon.

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Der Sohn australisch-stämmiger Eltern kommt 1980 in Belfast zur Welt. Bereits 1999 geht er dort als DJ seinem Hobby nach und produziert schon bald eigene Tracks. Doch Clubkultur und Musik bestimmt Coopers Leben vorerst nur teilweise, denn er führt ein langjähriges Doppelleben: Zum Biologie-Studium verschlägt es ihn nach Nottingham, 2008 erhält er für seine Dissertation im Bereich Genetik und Evolution den Doktortitel.

Seine Begeisterung für Biologie habe bereits in seiner Kindheit ein Stephen Hawking-Buch geweckt, erklärt Cooper später dem Electro-Magazin Track It Down. Am University College London arbeitet er noch eine Weile als Genforscher, ehe 2010 die Entscheidung für den Hauptberuf als Musiker fällt.

Und damit kommt seine Produktivität endlich ins Rollen. Mit Remixen von Portishead, Hot Chip, Michael Nyman, Ólafur Arnalds oder Nils Frahm huldigt er nicht nur seinen musikalischen Einflüssen, sondern begeistert auch ein immer breiteres internationales Publikum. Kombiniert mit eigenen Stücken finden sich diese Bearbeitungen auch in seinen Livesets wieder, die dank Gratis-Download via Soundcloud zu großer Beachtung finden.

Mit Traum Schallplatten (Dominik Eulberg, Extrawelt) geht der Brite bereits 2007 eine anhaltende Kooperation ein. Über das Kölner Label erscheinen über die Jahre zahlreiche EPs, darunter "Egomodal", "Empirisch" oder die "Serie"-Trilogie.

Max Cooper - Human Aktuelles Album
Max Cooper Human
Spannender als die zahllosen Kollegen des Tech-House-Revivals.

Für seine erste LP nimmt sich Max Cooper nicht nur viele Jahre Zeit, sondern wagt auch den Schritt weg vom Dancefloor, hin zum persönlichen Musikstück. "Human" erscheint im April 2014 und enthält nur noch vereinzelte Tracks mit rein technoider Basis, stattdessen Gesangsfeatures, Ambient-Ausflüge und vetrackte Electronika.

Spricht Max Cooper über seinen musikalischen Ansatz, lässt sich seine jahrelange Tätigkeit als Wissenschaftler kaum überhören. So erklärt er etwa gegenüber Track It Down: "I don't believe in any magical aspect of creativity. I see it as a process of drawing on personal influences to combine things in a new way."

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Alben

Max Cooper - Human: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2014 Human

Kritik von Simon Langemann

Spannender als die zahllosen Kollegen des Tech-House-Revivals. (0 Kommentare)

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