Mit Mandy Capristo, DJ Antoine und Sell-Out-König Heino will Dieter Bohlen sein TV-Format retten. Eine schier unmögliche Mission.

Köln (dani) - Aller guten Dinge sind ... sicher nicht zwölf. Die Programmverantwortlichen bei RTL lässt das kalt. Sie schicken ihr inzwischen doch reichlich leck geschlagenes Castingshow-Flaggschiff "Deutschland sucht den Superstar" unbeirrt auf den zwölften Törn, stetig sinkendem Publikumsinteresse zum Trotz. "Noch größer, noch spektakulärer, noch intensiver", haut das Werbe-Blabla dessen ungeachtet immer noch lauter auf die Pauke. Muss ja: Das bis aufs Mark ausgelutschte Format spricht schon lange nicht mehr für sich.

Publikumsliebling Kay One nicht mehr erwünscht

Alle Jahre wieder sollen Neuerungen im Prozedere und vor allem neue Juroren das Ruder noch einmal herumreißen, den Quotensturzflug noch ein wenig bremsen. Kaum anzunehmen, dass das mit der Freakshow gelingt, mit der man Dieter 'Allmächtig' in diesem Jahr umgibt. Die neue Jury vollbringt aber immerhin ein echtes Kunststück, mit dem so nicht zwingend zu rechnen war: Schon nach der ersten, dröge dahindümpelnden Sendung wünsche ich mir verzweifelt nicht nur die zauberhaften Tokio Hotel-Zwillinge (die ohnehin!), sondern sogar (dass ich das einmal schreiben muss!) Culcha Candela-Leberwurst Mateo, den Bär, mindestens aber den Prinzen von Ravensburg, Kay One, zurück.

Dem wurde aber offenbar seine (mir ehrlich unerklärliche) Beliebtheit bei der weiblichen Teilnehmer- und Zuschauerschaft zum Verhängnis. Konkurrenz für Platzhirsch Bohlen darf es natürlich nicht geben. In diesem Punkt bewegt sich die neue DSDS-Staffel auf der ganz narrensicheren Seite. Bohlens neue Beisitzer hätten farbloser kaum ausfallen können. Mit Ausnahme von Heino, der wirkt dafür schon halb tot.

Heino zerrt seine 'Rockerbraut' in die Kulissen

Der amtierende König des Ausverkaufs, den DSDS als "Volksmusiker, Rocker (!) und Herr der Haselnusstorte" anpreist wie schales Sauerbier, zerrt zu allem Überfluss noch seine in ein pseudojugendliches Rockerbraut-Outfit gequetschte Gattin Hannelore durch die Kulissen.

Wie schlimm muss die Finanzsituation im Hause Kramm aussehen, wenn es nötig ist, sich so zu verhuren? Man könnte fast Mitleid bekommen. Ich denke ernsthaft über die Einrichtung eines Spendenkontos nach.

Neben Heino, der sich in der zweistündigen Sendung maximal drei (unlustige) Sätze abrang, sitzen ab sofort noch Mandy Capristo (wer?) und DJ Antoine (wer??) am Richtertisch. Das neue Tittenmäuschen in der Jury sang einst bei Monrose, kennt den Casting-Zirkus also von seiner stinkenden Eingeweideseite her.

Das wars schon mit der Qualifikation. Aufmüpfige Widerworte hat Bohlen aus dieser Richtung nicht zu befürchten, genauso wenig wie aus der Ecke von DJ Antoine. Der Schweizer Strahlemann, falls ihr es nicht wusstet, "rockt die angesagtesten Clubs der Welt", hat aber sichtlich Schwierigkeiten, einen geraden Satz zu formulieren.

Mit 40 noch zum Superstar

Neu in dieser Staffel: Es dürfen sich inzwischen auch ältere Kandidaten bewerben. Die Altersgrenze liegt nun bei 40 Jahren. Wohl damit sich die alten Männer in der Jury nicht ganz so einsam fühlen. Vielleicht aber auch, weil der Kandidaten-Markt im Jahre zwölf nach Klaws, auch wegen der zahllosen Nachahmerformate, schlicht abgegrast ist. Will meinen: Wir kriegen jetzt zu den Hühnern, die schon mit knapp 20 aussehen, als stünden sie seit 15 Jahren am tschechischen Straßenstrich, auch noch die eine oder andere Schabracke vorgeführt, die tatsächlich so alt ist, wie sie scheint.

Recall in Thailand, Liveshows in Party-Hotspots

Der Recall findet diesmal in Thailand statt. Die anschließenden Shows sollen nicht mehr im Kölner Studio steigen, sondern, aufgeblasen zu "Live-Events", an verschiedenen "angesagten" Party-Hotspots wie in Ischgl oder in der Balver Höhle, ehe das Finale in der Bremer ÖVB Arena ausgetragen wird.

Doch soweit sind wir noch lange nicht. In den nächsten Wochen bekommen wir zunächst das neue "Superstar"-Material vorgeführt. Super: In zwei Stunden habe ich gestern tatsächlich ganze eineinhalb Kandidaten gesehen, die leidlich singen konnten. Daneben den üblichen, zunehmend öden Mix aus verstimmten Gitarren, Tränen, selbstwahrnehmungsgestörten Jugendlichen, Hobbytransen (darunter eine Operetten singende Meerjungfrau namens Jesus, Herr im Himmel!), Verzweiflung und, natürlich, die total unerwartete "Prollattacke". Die Quoten sinken zwar. Wieso gucken das aber immer noch so viele?

Fotos

Dieter Bohlen, Heino und Mandy Capristo

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12 Kommentare mit 19 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Mit der alten Nase sah die Capristo geiler aus. Die Sendung wird hoffentlich bald eingestellt, wer guckt das denn noch?

  • Vor 9 Jahren

    Wunderbare Zusammenfassung. Habe es nicht gesehen und werde RTL auch meinen (wenn auch geringen) Anteil an der Quote nicht zu kommen lassen. Dann gönne ich lieber laut.de und der guten Frau Fromm meine Klicks und fühle mich mit reinem Gewissen super unterhalten ohne jeglichen Fremdscham zu verspüren.

  • Vor 9 Jahren

    "Schon nach der ersten, dröge dahindümpelnden Sendung wünsche ich mir verzweifelt nicht nur die zauberhaften Tokio Hotel-Zwillinge (die ohnehin!), sondern sogar (dass ich das einmal schreiben muss!) Culcha Candela-Leberwurst Mateo, den Bär, mindestens aber den Prinzen von Ravensburg, Kay One, zurück."

    Igitt :koks:

    "Will meinen: Wir kriegen jetzt zu den Hühnern, die schon mit knapp 20 aussehen, als stünden sie seit 15 Jahren am tschechischen Straßenstrich, auch noch die eine oder andere Schabracke vorgeführt, die tatsächlich so alt ist, wie sie scheint."

    :D

    Ich mag Mändy trotzdem ;)

    DJ Antoine (aus Tirol) gehört allerdings alleine für Welcome to St. Tropez erschossen.