Der frühere britische Bassist der Berliner Band ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
Berlin (mis) - Dave Young, der frühere Bassist von Element Of Crime, ist gestorben. Dies teilte die Band auf Facebook mit. Young wurde 73 Jahre alt. Die Todesursache ist nicht bekannt.
Young habe die Formation "in den letzten 35 Jahren entscheidend mitgeprägt", heißt es in dem Statement. "Er war seit 1987 dabei als Toningenieur, Produzent, Gitarrist und Bassist. Obwohl er schon seit langem gesundheitlich angeschlagen war, trifft uns sein Tod völlig unerwartet."
Im Juni war Young bei Element Of Crime ausgestiegen. Gründe wurden nicht bekannt. Auf der Homepage erfuhr man, dass der 1973 geborene Markus Runzheimer seinen Platz bei Element Of Crime übernimmt. Runzheimer spielte bereits für so verschiedene Künstler wie Bushido, Dendemann, Poems for Laila und Rainbirds. Bereits 2021 vertrat er Young bei Konzerten, da dieser aufgrund von Corona-Beschränkungen nicht nach Deutschland einreisen durfte.
Der 1949 in London geborene David Young gehörte seit 2002 als festes Mitglied zu Sven Regeners Band. In den 60er Jahren arbeitete er als Live-Mixer mit David Bowie und Duke Ellington zusammen, in den 70ern verlagerte er seine Heimat nach New York, wo er als Toningenieur auf John Cale traf, in dessen Band er von 1980 bis 1985 Gitarre spielte und als Produzent fungierte. Danach zog es ihn zurück nach London, wo er 1987 Element Of Crime begegnete und mit Cale an deren zweitem Album "Try To Be Mensch" arbeitete. Seither war Young als Produzent tätig und seit 1993 zunächst Live-Gitarrist von Element of Crime.
1 Kommentar
Habe zufällig seit ein paar Tagen nach längerer Pause mal wieder eine EoC-Phase. Haben die wunderbare Titel aufgenommen, insbesondere für melancholisch angehauchte Tagträumereien (oder die Sehnsucht danach).
Vor ein paar Jahren hab ich sie im Stadtpark gesehen. Da hat Young als greiser Sitzspieler für mich ehrlich gesagt schon ein bisschen den Alter-Mann-Charakter der Band überverkörpert, völlig schockierend wirkt es (oberflächlich von außen betrachtet) deshalb nicht. Trotzdem natürlich ein gutes Stück Wehmut dabei, wenn einer der Helden den Hut nimmt.
Farewell und danke für die schöne Musik!