Bei den 2. Sing-Offs schauen Josh Groban und Olly Murs vorbei. Yvonnes Team ist kaum aus den Windeln raus, Mark Forster präsentiert sich fast sympathisch.

Berlin (hhu) - Die Teams Fanta und Forster sind bereits auf drei Kandidaten zurechtgestutzt, jetzt gehen die Sing-Offs mit Yvonne und Paddy weiter. Dafür steht dem Iren Ex-X-Factor Kandidat Olly Murs als Gastcoach zur Seite. Der lieferte gestern eine respektable Leistung ab und präsentierte sich als sympatischer Zeitgenosse.

Nur Monica überzeugt bei den ersten drei

Der erste Kandidat des Abends ist Guido, der bei "With Or Without You" "sein ganzes Herz auf den Teller legen will". Das gelingt ihm aber nicht wirklich. Seine Version klingt zu verhalten und gebremst, als dass große Gefühle aufkommen könnten. Trotzdem möchte Coach Paddy nicht "without you weitermachen". Logisch, bisher sind ja noch alle Stühle frei.

Neben ihm machen es sich bald Maria mit "Happy Now" und Monica mit "Ain't Nobody" bequem. Während Italienerin Maria mit ihrem langweiligen Song kaum überzeugt, bringt Monica die Bude zum Tanzen. Kandidat Nummer Vier ist Liam. Der sympathische Ire/Norddeutsche überzeugt mit "Shotgun" nicht nur Gastcoach Olly ("Ein echter Künstler") sondern auch seinen Landsmann Paddy und darf sich auf Marias Sitz setzen.

Operngesang bei The Voice

Auch Ludmilla landet auf einem Hot Seat. Ihre klassisch ausgebildete Opernstimme sticht deutlich heraus und kommt bei "Who Wants To Live Forever" wirklich gut zur Geltung. Ihr Coach ist zwar ob ihrer Chancen in den Liveshows skeptisch, gibt ihr aber Guidos Stuhl. Lang bleibt sie aber nicht. Schon der nächste, Samuel wirft sie aus dem Sessel. Sein "Auf Anderen Wegen" hält Mark Forster sogar für besser als das Original. Verdienter Lohn ist der (temporäre) Einzug in die nächste Runde.

Ist Mark Forster etwa sympathisch?

Zum ersten Mal in dieser Staffel spielt Mark Forster übrigens nicht den Volldeppen, sondern kommt recht sympathisch daher. Seine Kritik ist sachlich und seine Sprüche erträglich. Warum nicht gleich so?

Aber weiter geht es mit Paddy-Fan Sümeyra. Die bekommt für "No Roots" die Gitarre abgenommen und wird von Murs zu seiner Favoritin erklärt. Verständlich, transportiert sie doch glaubhaft die Verzweiflung der Entwurzelung. Für ihren Hot Seat muss Monica die Show verlassen. Neben ihr lässt sich bald der "Bon Jovi Österreichs", Matthias, nieder. Dieser erobert mit "Breakeven" Liams Sitz, auch wenn ihm laut Mark Forster "das Spezielle" fehlt. Well said, Herr Forster.

Andauernd werden Sessel geräumt

Auch Sümeyra fällt bald der außergewöhnlich hohen Fluktuation auf den heißen Sesseln zum Opfer. Chantal singt "Lovesong" in einer Adele-Version für ihre verstorbene Tochter. Sowohl Yvonne als auch die Fantas sind gerührt. Also schließt sich Paddy an und bietet ihr Sümeyras Sitz an, da er keine zwei "Charaktervoices" möchte.

Die letzte Kandidatin aus Team Kelly hat es in sich. Bernarda mag zwar blind sein, begeistert aber sowohl ihren Gastcoach mit ihrem Selbstbewusstsein, als auch alle anderen mit "Lady Marmelade". Danach ist sie ganz aus dem Häuschen und erklärt den Auftritt zu: "Der Moment meines Lebens". Paddy kann gar nicht anders, als sie in die Halbfinals zu hieven und trennt sich dafür von Chantal. Damit steht also sein Team. Bernarda, Matthias und Samuel kämpfen weiterhin um die Krone.

Yvonne und Josh Groban

Yvonne wird Bariton-Sänger Josh Groban zur Seite gestellt, dem sein Vorstellungsvideo recht peinlich ist. Vor Giuliano ist ganz geflasht vom Amerikaner. Dieser lobt ihn im Gegenzug über den grünen Klee und attestiert ihm "Soul" in der Stimme. Den kann er bei "It's A Man's Man's Man's World" auch ziemlich gut einsetzten und legt die Messlatte damit ziemlich hoch.

Da kann Patrice recht gut mithalten. Für "Bubbly" nimmt ihm Groban die Gitarre weg und hat damit Recht. Patrice singt gefühlvoll, ohne ins Weinerliche zu kippen, und das ganz ohne seine geliebte Gitarre. Den dritten Sitz nimmt danach die 16-jährige Linda ein, die zwar die jüngste Teilnehmerin ist, aber mit "Tell Me You Love Me" Yvonne zu Tränen rührt.

James begeistert mit seiner Range

Ebenso jung ist James Earl Junior, der trotz jugendlichen Alters schon eine beeindruckende Reichweite zur Schau stellt. Ihm fehlt vielleicht noch eine kleine eigene Note, besser als Patrice ist er aber auf jeden Fall. Folgerichtig erobert er mit "Earn It" dessen Platz. Bald gesellt sich Flavio dazu, der mit Klavier und "I'm All Over It" Giuliano verdrängt.

Die erste ohne Hot Seat

Malin danach stellt ein Novum dieser Ausgabe dar. Sie erobert als erste keinen Hot Seat. Richtig gelesen. Alle 15 Kandidaten vor ihr durften zumindest kurzzeitig auf einem Sessel Platz nehmen, nur sie muss nach "Brand New Me" direkt gehen.

Kaum ist Malin weg, muss auch Andreas ohne Umschweife gehen. Davor haben er und Josh aber noch Spaß mit ihren Bärten, bis seine Version von "Summer Is A Curse" nicht so recht zündet. Da kann er ein noch so "eigenständiger Künstler" (Catterfeld) sein, das reicht einfach nicht.

Benjamin komplettiert das Team

Viel besser macht das Benjamin. Der denkt bei "Stay" vor allem an seine Exfreundin und liefert die technisch wohl beste Vorstellung der Show ab. Dazu bringt er noch diese emotionale Komponente hinzu und erlaubt keine Zweifel an seinem Weiterkommen. Paddy sieht ihn sogar als möglichen Sieger. Nicht gewinnen wird definitiv Flavio, der muss nämlich seinen Platz räumen.

Zum Abschluss der Sing-Offs erobern weder Hugo mit "XO" (mangelnde Stimmkontrolle), noch Nora (fehlende Stimmpersönlichkeit) einen Hot Seat, und so geht Yvonne mit einem extrem jungen Team (16, 16, 21) in das Halbfinale. Das Halbfinale ist die erste Liveshow und läuft am Sonntag bei Sat.1. Eine Woche später gibt es dort die zweite Liveshow, das Finale, zu sehen.

Fotos

Die Fantastischen Vier, Yvonne Catterfeld und Michael Patrick Kelly

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