Mark Forster mimt Darth Vader, Smudo jodelt, Michael Patrick Kelly rappt beim TVOG-Blind Date.
Berlin (kah) - Nachdem sich bei den ersten Blind Auditions von The Voice of Germany 2018 vor allem Coby Grant profilierte und bei den zweiten Gerüstbauer Guiliano De Stefano die Catterfeld zu Tränen rührte, stand gestern Abend Fabian Riaz im Mittelpunkt. Sein Auftritt gerät schon fast zum The Voice-Klassentreffen.
Riaz sang den Song "You Let Me Walk Alone" von Michael Schulte. Der hat die Show 2011 gewonnen, wir erinnern uns dunkel. Außerdem ist Fabian mit der The Voice-Gewinnerin von 2015 Jamie-Lee Kriewitz verlobt. Die hat ihren alten Style abgelegt und drückte hinter der Bühne inkognito die Daumen.
Bei Alexandre Heitz, der seine Interpretation von "Papaoutai" seinem verstorbenen Vater widmet, wird wieder mal ein Tränchen vergossen - ganz ohne gehts wohl nicht. Doch obwohl die TVOG-Macher auch gerne mal die traurige Geschichte eines Kandidaten erzählen, rechne ich es ihnen definitiv hoch an, ihre Teilnehmer nicht so vorzuführen wie andere Formate. Für diese Folge haben sie trotzdem Superzooms, Graufilter und Close-Ups aus der Mottenkiste geholt. Neues Lieblingsstilmittel: Nach jedem lauen Witz von Mark Forster schwenkt die Kamera auf Yvonne Catterfeld, die sich darüber kaputt lacht. Als einzige.
Jodelnde Rapper und MC Michael Patrick
Aber ganz ohne Fremdscham geht es eben doch nicht. Dabei hat die Folge doch so gut angefangen. Als Musical-Darstellerin Judith Jandl erzählt, dass ihr Wurzeln in der Volksmusik liegen und die Jury auffordert zu jodeln, halten alle außer Smudo brav an sich.
Die Überdosis verpasst mir dann der Auftritt von Clifford Dwenger. Der Personaltrainer rappt sich mit "You Can Do It" von Ice T ins Team von Michi und Smudo. Warum dann allerdings Michael Patrick Kelly die Bühne stürmt und ein paar Lines spittet, erschließt sich mir nicht. Gerade als ich denke, es überstanden zu haben, legt der Sänger noch ein paar Breakdance Moves hin. Street Credibilty für die Kelly Family, na endlich. Klar, dass dann Smudo auf die Bühne muss, um ihm zu zeigen wie Freestyle richtig geht.
"Willkommen auf der dunklen Seite."
Ein regelrechter Streit entbrennt um Melissa Muamba. Bis auf Michi und Smudo schmelzen bei "I Would Die For You" alle dahin und buzzern. Die Fanta 4-Rapper bereuen ihren verpassten Einsatz allerdings schnell, als die Sängerin erzählt, dass sie unbedingt ins Team der beiden wollte. Schließlich lässt sie sich von Marks Vader-Imitation überzeugen, ihm auf die dunkle Seite zu folgen.
Ein paar Kandidaten gehen leer aus. Kendra Lynne Pilling und Mario Novack drehen mit ihrer Performance keinen Sessel um. Christina Lindner schmettert mit ihren 20 Jahren Rock-Banderfahrung Aerosmiths "Dude Looks Like A Lady". Das einstimmige Urteil: Zu bieder, klingt nach Stadtfest.
Der letzte Kandidat löst noch mal kollektive Begeisterung aus. Eros Atomus Isler zupft gefühlvoll an seiner Gitarre, während er "Bette Davis Eyes" performt. Mark Forster hört schlagartig auf, in seinem Sessel zu lümmeln, tritt hektisch auf den Buzzer und lobt den "brutalen Auftritt". Yvonne Catterfeld verpasst ihren Einsatz und entschuldigt sich mit einer Umarmung bei dem Jüngling. Der zuckt nur die Schultern. "Ich wollte eh nicht zu dir." Autsch. Der sensible Gitarrero singt ab sofort für Team Fanta. Mit einem Konfettiregen ist die Folge auch schon vorbei.
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