Porträt

laut.de-Biographie

Nile

Wenn man ein Faible für die Kultur Ägyptens mit all ihren Geheimnissen und Wunderwerken hat, was liegt dann näher, als sich nach dem Fluss zu benennen, der den Aufstieg und Fall des einstigen Imperiums miterlebt und ermöglicht hat? Das denken sich auch Karl Sanders (Gitarre/Vocals), Chief Spires (Bass/Vocals) und Drummer Pete Hammoura und rufen 1993 in Greenville in South Carolina eine Band gleichen Namens ins Leben.

Vorchecking: Nile, Mark Lanegan, Fontaines D.C.
Vorchecking Nile, Mark Lanegan, Fontaines D.C.
Außerdem neu am Freitag: Sabrina Carpenter, Wirtz, Jon Anderson, Ramon Roselly, Mono Inc, Zeal & Ardor, Simone Simons, Sofi Tukker, Alan Parsons Project u.v.m.
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Nicht nur in ihren Texten beziehen sich Nile auf die vorchristliche Kultur, sondern sie vermischen ihren Death Metal auch mit orientalischen Melodien und Chören.
Ihre erste EP "Festivals Of Atonement" erscheint zwei Jahre später über ihr eigenes kleines Anubis Records Label.

Doch irgendwie will die Sache trotz kleinerer Touren mit Obituary und Deicide nicht so recht anlaufen. Auch die nächsten drei Songs, die sie unter dem Titel "Ramses Bringer Of War" über das Visceral Productions Label veröffentlichen, bringen nicht den Durchbruch. Als das Label dann auch noch pleite geht, bevor der erste richtige Longplayer erscheinen soll, ist die Laune natürlich vollends im Eimer.

Doch Nile stecken die Köpfe nicht in den Sand, sondern engagieren vielmehr mit Dallas Toller-Wade einen zweiten Gitarristen. Als 1999 Relapse Records auf den Plan treten und anbieten, das schon eingespielte "Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka"-Album zu veröffentlichen, sieht die Sache schon wieder besser aus.

Die Scheibe gerät absolut hörenswert und eröffnet der Band eine breitere Fanschicht. Um diese auch zu erreichen, begeben sich die vier kurz nach der Veröffentlichung auf eine ausgedehnte Tour durch die Staaten, um im Anschluss mit Morbid Angel über den Globus zu brettern.

Als sie im August 1999 wieder zu Hause sind, machen sie sich daran, die Ideen, die teilweise schon seit zwei Jahren in ihren Köpfen herum schwirren, in Songs zu verwandeln. Allerdings bricht sich Pete vor den Aufnahmen den Arm, weswegen Derek Roddy (Ex-Divine Empire/Hate Eternal) einspringt.

"Black Seeds Of Vengeance" ist wieder mal pfeilschnell eingedroschen, besitzt aber mehr interessante Details, und auch die orientalischen Elemente kommen deutlicher zur Geltung. Neben afrikanischen Chören kommen auch so ausgefallene Instrumente wie Tablas, Tempuras, Sitars, tibetanische Doom Horns und hier und da mal ein Gong zum Einsatz.

Zwischenzeitlich erscheint in Form von "In The Beginning" noch eine CD, die die ersten beiden Veröffentlichungen der Band auf einem Album anbietet. Doch dann knuspert es etwas in der Band, was dazu führt, dass Basser Chief und Drummer Pete aussteigen und auf der Tour mit Incantation und Impaled Drummer Tony Laureano (Ex-God Dethroned/Malevolent Creation) und Basser Jon Vesano aushelfen.

Beide heuern bei Nile vorübergehend fest an und sind somit auch auf der neuen Scheibe "In The Darkened Shrines" zu hören und auf den Dates mit Arch Enemy, Hate Eternal und Origin mit dabei.

Im Oktober 2003 packt das Quartett erneut die Koffer und machen sich zunächst mit Kreator, Vader und Amon Amarth auf die 'Art Of Noise II'-Tour quer durch den nordamerikanischen Kontinent. Zum Ende des Jahres stehen ein paar Gigs mit Misery Index und Dew-Scented in Südeuropa an, bevor sie im Rahmen der 'X-Mas Fests 2003'-Tour den Rest von Europa abklappern.

Während Tony mal kurz bei Dimmu Borgir einspringt und der zurück gekehrte Dallas auch bei einem Nebenprojekt aktiv ist, erfüllt sich Karl Ende 2004 einen kleinen Traum und veröffentlicht mit "Saurian Meditation" ein Album, das sich ganz auf orientalisch-ägyptische Klänge konzentriert. Fans seiner Hauptband werden sich davon vielleicht nicht so sehr angesprochen fühlen, Freunde von Dead Can Dance oder Qntal sollten dem Album eine Chance geben.

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Nile In der Tradition der Kriegsgötter
Glühender Ägypten-Fan und Mastermind von Nile: Karl Sanders im Gespräch.

Nach diesem Solo-Ausflug konzentriert sich Karl wieder auf Nile. Die bringen mit der EP "Lashed To The Slave Stick" 2005 ein neues Lebenszeichen auf den Markt, ehe sie noch im selben Jahr das Album "Annihilation Of The Wicked" nachlegen. Mit dieser Scheibe perfektionieren sie ihr komplettes Package. Neben dem stilvollen Artwork - das sich auch auf der eigenen Web-Präsenz fortsetzt - begeistern vor allem die technischen Finessen der Songs.

Allerdings ist Tony inzwischen weg vom Fenster und die Drums spielt der Nightfall-Drummer George Kollias ein und bleibt gleich fest dabei. Noch vor dem Release sind sie zusammen mit King Diamond auf Co-Headliner-Tour, ehe sie den Globus im Alleingang bereisen. Allerdings ist Basser Jon auch schon wieder Geschichte. Live steht der 19-jährige Joe Payne zur Verfügung.

Auf der 'No Mercy Festival'-Tour mit Six Feet Under, Dying Fetus, Disbelief und Cataract ist auf einmal Dalles für den Leadgesang zuständig. Für den Posten am Bass haben sich Nile inzwischen darauf geeinigt, nur noch Session-Musiker für die Touren zu verpflichten. Anfang 2006 begleiten sie The Haunted und Exodus nach Japan und unterzeichnen Ende Mai schließlich bei Nuclear Blast.

Dort erscheint Mitte Juli das neue Langeisen "Ithyphallic", für das sie direkt mit Decapitated im Anschluss in Australien auf Tour sind. Als Appetizer für das Album veröffentlichen sie die Single "Papyrus Containing The Spell To Preserve Its Possessor Against Attacks From He Who Is In The Water".

Danach sind sie Teil der Ozzfest-Tour und spielen noch nebenher ein paar Dates mit Chthonic. Darüber hinaus arbeitet Karl zum zweiten Mal an einigen Songs für sein Soloprojekt.

Auch in Europa lassen sich Nile im Laufe ihrer Tour sehe, müssen aber die geplanten Südafrika-Dates Ende 2008 wieder absagen. Stattdessen schrauben Nile einfach an neuem Material. Bereits im April veröffentlicht Karl mit "Saurian Exorcisms" sein zweites Soloalbum.

Ende Oktober 2009 steht schließlich "Those Whom The Gods Detest" in den Regalen. Mit Grave und Krisiun sind sie im November in Europa auf Tour, ehe es Anfang 2010 mit Immolation in den USA rund geht.

In den Folgejahren spielen Nile Bäumchen-wechsel-dich auf der Position des Bassisten, bis schlussendlich gar kein fester Dicksaitenspieler mehr engagiert wird. 2012 erscheint "At The Gate Of Sethu" und überrascht Fans der ersten Stunde mit reduziertem Tempo und weniger komplexen Arrangements.

Drei Jahre und einige Touren später werfen die Südstaatler ihr bereits achtes Album "What Should Not Be Unearthed" unters Volk und zeigen sich dort kompromisslos wie eh und je. Nach dem Abgang von Dallas Toler-Wade tritt Brian Kingsland in dessen Fußstapfen und vollbringt die Monsterleistung kranke Gitarrenparts zu shredden und dazu auch noch im Takt rumzubrüllen. "Dafür werden die Abstände zwischen den Alben immer länger. "Vile Nilotic Rites" erscheimt 2019. 2024 werfen Sanders und Co. "The Underworld Awaits Us All" in den Ring, eine famose Schlachtplatte, die sämtliche Facetten der Brutalo-Combo zur Geltung bringt. Im Technical Death Metal kann auch nach all den Jahren kaum jemand Nile das Wasser reichen.

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Nile In Darmstadt Those Whom The Gods Detest-Tour.

Those Whom The Gods Detest-Tour., Nile In Darmstadt | © laut.de (Fotograf: Peter Grusel) Those Whom The Gods Detest-Tour., Nile In Darmstadt | © laut.de (Fotograf: Peter Grusel) Those Whom The Gods Detest-Tour., Nile In Darmstadt | © laut.de (Fotograf: Peter Grusel) Those Whom The Gods Detest-Tour., Nile In Darmstadt | © laut.de (Fotograf: Peter Grusel)

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