laut.de-Biographie
Paper Arms
Geht eine Hardcore-Legende nach Australien um ein paar Grünschnäbeln bei ihrer ersten Platte zu helfen. Wenn eine Geschichte so beginnt, kann sie ja nur gut werden. Die Hardcore-Legende heißt Walter Schreifels (Gorilla Biscuits, Quicksand, Rival Schools), die Grünschnäbel sind Paper Arms aus Adelaide.
Wie genau Schreifels auf die vier Jungs kommt und wie diese überhaupt zueinander finden ist nicht ganz geklärt. Fakt bleibt: Josh Mann (Gitarre und Gesang), Tom Crosby (Drums und Gesang), Michael Smith (Bass und Gesang) sowie Max Hunt (ebenfalls Gitarre und Gesang) sind die Paper Arms und nehmen 2010 ihr Debüt-"Days Above Ground" auf. Schreifels ist so angetan von dem kantigem Post-Hardcore des Quartetts , dass er ihnen unter die Arme greift und bei der Platte als Mentor fungiert.
Die Kritiker sind jedenfalls begeistert und vergleichen das rohe und bodenständige Album mit Bands wie Small Brown Bike, Jawbreaker, Rival Schools und Fugazi. Der Musikblog Electric Cake schreibt zum Beispiel: "Keine Gimmicks, kein Firlefanz, einfach zehn hochwertige Songs voller Emotionen und Leidenschaft."
Auch bei anderen Punkrock- und Hardcore-Bands sind Paper Arms beliebt. So dürfen sie mit Strike Anywhere, Leatherface und Samiam auf Tour gehen. Shows mit Hot Water Music, Against Me! und The Get Up Kids sind ebenfalls dabei.
Nach all der Liveplakkerei gehen sie im Juli 2012 wieder ins Studio und bringen "The Smoke Will Clear" mehr als ein halbes Jahr später heraus. Das deutsche Label Uncle M übernimmt den Vertrieb hierzulande. Es folgen Gigs in Europa mit Boysetsfire und Gallows.
Noch während die Paper Arms langsam aber sicher auch in Europa Fuß fassen steigt Max Hunt aus. Ein schwerer Schlag für eine so gut befreundete Band, wie es die Paper Arms sind. Fast zur gleichen Zeit zieht Sänger Josh Mann ca. 800 Kilometer weit weg. Das Ende der Band? Nicht mal ansatzweise. James Hastings wird als Ersatz für Max Hunt gewonnen und mit Hilfe des Internets weitergemacht. Schon 2015 steht ein neues Album bereit. "Great Mistakes" ist die konsequente Weiterführung des Vorgängers - ohne eine bloße Kopie zu sein.
Schon nach wenigen Sekunden Paper Arms hören wird klar, warum sich Walter Schreifels um die Jungs kümmert: Die Songs sind roh und kantig, ungeschliffen und kratzig, dabei aber ebenso melodisch, eingängig und kraftvoll.
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