laut.de-Kritik
Volle Fahrt voraus auf der Mainstream-Galeone.
Review von Sarah-Nina RademacherZum Ende des Jahres kommt man kaum an Greatest Hits-CDs vorbei. Wer mit Nerv-Nena oder Nelly nichts anfangen kann, der hat vielleicht Pink mit ihrem Best Of auf dem Schirm. Die amerikanische Wuchtbrumme glotzt angriffslustig vom Cover herab und serviert eine hochkarätige Hit-Zusammenstellung.
Die Ära Pink läutet die Alltime-Bombe "Get The Party Started" ein, die noch auf das Konto der 4 Non Blondes-Sängerin Linda Perry geht. Danach zieht Pink selbst die Strippen und legt mit einer ganzen Reihe von Höhepunkten nach. Ob mit "Just Like A Pill", in dem sie ihre Drogenvergangenheit thematisiert oder dem nachdenklichen "Family Portrait", das sich mit ihrer eigenen zerrütteten Kindheit beschäftigt, Pink weiß, wie man Ohrwürmer mit bewegenden Texten produziert.
Im grenzenlosen Ozean der rockigen Chart-Hits, segelt das selbsternannte Punk-Rock-Fräulein mit dem Dauerbrenner "Trouble", das sich bestens als Lektion in der Rubrik 'Mädchen-Pogo für Anfänger' eignet. Rotzig springt hier die geballte Pink-Power aus den Boxen. Mit der Dame legt man sich besser nicht an, das spürte auch Ehemann Carey Heart, für den sie den Song "So What" schrieb. Schonungslos und prägnant verarbeite sie die kurzzeitige Trennung, ohne Rücksicht auf mögliche Gefangene. "So what, I'm still a rockstar".
Bevor man ihre CD für den kommerziellen Teig weihnachtlicher Best-Of-Plätzchen verarbeitet, probiert man besser vorher noch die vier neuen Songs der Platte. "Raise Your Glass" ist zurecht die aktuelle Single. Pink groovt in typischer Frohsinnsmanier los und versprüht jede Menge Sympathie-Funken. Ja, und auch in "F**kin' Perfect", das anfänglich mit ruhigen, nachdenklichen Klängen die Ohren streichelt, geht sie keine großen Risiken ein. Stilistisch bleibt Pink sich treu. Sie hisst ja auch seit Jahren die Flagge des Erfolgs auf ihrer robusten Mainstream-Galeone.
33 Kommentare
ist halt gut durchproduzierter und der dame auf den (pseudo)rock-leib geschneiderter gitarren-pop
nichts künstlerisch anspruchsvolles, mainstream eben
aber es gibt schlimmeres, wenigstens ist sie keine dieser ewig langweilenden rnb-tussen
zumal ich finde dass die single "raise your glass" tatsächlich ganz gut rüberkommt auf dem radiosender meines vertrauens, doch, das hat was.
Mit Pink hab' ich irgendwie so meine Probleme. Die Songs kommen eigentlich immer authentisch rüber und haben einen interessanten Inhalt. Aber dann kommt Max Martin und macht die Songs immer so radiotauglich und dann werden sie totgespielt. Hoffentlich macht sie bald mal wirklich alles alleine. Die kann noch mehr. Ich schließe mich aber Feary an und finde auch, dass sie besser ist, als einige RnB-Sängerinnen. Ich hab' mir jedenfalls damals "Get The Party Started" gekauft. Fand ich cool.
By the way: In letzter Zeit hat die Sarah-Nina aber viel zu tun.
Die songs sind eigentlich immer gut, aber live ist sie nicht zu empfehlen.
Sie kann zwar klasse singen aber die Show war meiner Meinung nach zu eingespielt.
Ich hab 55 euro für 80 minuten bezahlt. ohne Zugabe.
Bei dieser Dame ist Hopfen und Malz verloren sorry - aber so ist sie wenigstens weg von der Strasse....
Pink geht in Ordnung, die Best Of auch.
Ich finde, diese Zusammenstellung ist im Gegensatz zu vielen andere Best Of's relativ fan-freundlich, man bekommt einige Songs für sein Geld.
Schade nur, dass einige sehr gute Lieder (vor allem 'God Is A DJ' und 'Nobody Knows') fehlen
@ultraviolet (« Muss ja nicht schlimm sein oder ? Selten dass mal was GUTES fürs Radio dabei ist. »):
wenns gut is kommts normal nich im Durchschnittsradio
Aber zugegeben ... "Raise your Glass" und "Funhouse" machen tierisch Spass beim reinhören. Wenn ihr ehrlich bin mag ich der guten Frau schon ne ordentliche Singstimme zusprechen, is doch schon mal was. Mehr, als viele andere haben.