laut.de-Kritik

Den Power Metal der Saarländer kann man lieben oder hassen.

Review von

So ganz kann ich mir den Erfolg von Powerwolf ja nach wie vor nicht erklären, aber es scheint doch immer mehr Fans zu geben, die den Humor der Saarbrückener teilen und sich vom durchaus gut gemachten Power Metal der Band begeistern lassen. Der Humor der Truppe ist natürlich nach wie vor der gleiche, und wenn einen "Die, die, die tonight - sanctified with dynamite"-Chöre im Opener "Sanctified With Dynamite" entgegen schallen, macht das auf jeden Fall Laune.

Man muss sich halt auf den durch diverse Orgeleien verstärkten Power Metal der Jungs einlassen. Das fällt sogar mir im kraftvollen "All We Need Is Blood" relativ leicht, denn hier ballert Matthew Greywolf ein paar sehr heftige Riffs raus und gibt bei "Dead Boys Don't Cry" ordentlich Gas.

Mit den zum Teil sehr choralen Gesängen und der Orgel von Falk Maria Schlegel mag so mancher hadern. Allerdings tragen Powerwolf nicht mehr ganz so dick auf wie noch auf dem Vorgänger "Bible Of The Beast". Den Dreh, zwar straight, aber nie zu simpel zu musizieren, hatten die Saarländer schon von Anfang an heraus, doch mit jedem Album komponieren sie ihre Nummern schlüssiger und kompakter.

Was natürlich nicht heißen soll, dass sie den Klischees mittlerweile ausweichen würden. Die gehören nach wie vor zu den Trademarks wie der Lederstraps zu Manowar. Das Gleiche gilt für den leicht operettenhaften Gesang von Capeträger und Sänger Attila Dorn. Den kann man lieben oder hassen, jedenfalls hat er deutlichen Wiedererkennungswert und ist qualitativ hochwertig.

Hin und wieder kratzt manche Melodie schon schwer an der Tür zum Lala-Land, doch da auch diese immer mit einem Augenzwinkern durchgezogen wird, kann man den Jungs kaum böse sein. Allerdings hätte ich bei einem Song mit dem Titel "Ira Sancti (When The Saints Are Going Wild)" dann doch etwas mehr Saft im Ärmel erwartet.

Trackliste

  1. 1. Agnus Dei
  2. 2. Sanctified With Dynamite
  3. 3. We Drink Your Blood
  4. 4. Murder At Midnight
  5. 5. All We Need Is Blood
  6. 6. Dead Boys Don't Cry
  7. 7. Son Of A Wolf
  8. 8. Night Of The Werewolves
  9. 9. Phantom Of The Funeral
  10. 10. Die, Die, Crucify
  11. 11. Ira Sancti (When The Saints Are Going Wild)

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14 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    Prolliger und aufgeblasener kann man den Sound kaum noch spielen und die Englisch- und Lateinkenntnisse der Band halten sich in Grenzen. Der Gesang ist eine wahrliche Tortur. Sowas kann man doch nicht für ernst nehmen. Ach, ich geh jetzt Rhapsody Of Fire hören. :D

  • Vor 13 Jahren

    Aus Scheiße kann man bekanntlich Gold machen!

  • Vor 9 Jahren

    diese CD war mein erster Kontakt mit Powerwolf (Live CD Alive in the Night) ausgelassen und ich bin hier voll restlos begeistert. 5 Sterne hier ... besser kann man es fast nicht mehr machen.

    Ich liebe vor allem SANCTIFIED WITH DYNAMITE, WE DRINK YOUR BLOOD, MURDER AT MIDNIGHT, SON OF A WOLF und DIE, DIE, CRUCIFIED

    am besten die ganze Platte durchhören