laut.de-Kritik

Der Tod als allumfassendes Thema.

Review von

Primordial haben dank der tiefsinnigen, oft philosophischen Texte ihres Fronters A.A. Nemtheanga schon immer mehr als nur die akustischen Sinne angesprochen. So auch mit "Redemption At The Puritan's Hand", Nachfolger des vor vier Jahren erschienenen "To The Nameless Dead".

Der Tod ist das allumfassende Thema auf "Redemption At The Puritan's Hand". Nichts wirklich Neues im Metal und schon gar nicht im Pagan Metal. Doch die Art und Weise, wie sich der irische Sänger der Thematik nähert, ist weniger alltäglich und allemal wert, dass man sich mit seiner Lyrik ein wenig näher befasst. Doch auch der Musikfan, dem die textlichen Ergüsse des Fronters weniger bedeuten, wird das neue Album schnell in sein Herz schließen.

Dabei könnte man sogar argumentieren, dass die neue Scheibe in Sachen Hits nicht ganz an den Vorgänger heran reicht. Wenn überhaupt möglich, so setzt das neue Werk noch mehr auf Atmosphäre und Stimmungen als die Vorgänger.

Die epischen Songs gehen nicht unter der sechs Minuten-Marke ins Ziel, weisen aber durch die ausgedehnten, sich wiederholenden Parts und Melodien mitunter auch gewisse Längen auf. Hört man das Album eher nebenbei fällt das nicht weiter ins Gewicht. Bei konzentriertem Hörgenuss wird man zumindest darauf aufmerksam.

Auffallend ist ebenfalls, dass dir rauen Momente auf "Redemption ..." in der Unterzahl sind. Lediglich bei "God's Old Snake" greift Alain maßgeblich auf derbe Vocals zurück. Auch hier ist die stimmige Atmosphäre wichtiger und wird zusätzlich durch priesterliche Sprachsamples aufgebaut.

Beispielhaft für die musikalische Ausrichtung ist das großartige "The Mouth Of Judas" mit seiner schleppenden Melodieführung, die mitunter an Pink Floyd erinnert. Manches Lead hätte auch ein Greg Macintosh zu seinen besten Zeiten nicht besser hin bekommen.

Der getragene Gesang von Alain trägt zusätzlich zum melancholischen und depressiven Charakter des Stückes bei. Auch 2011 haben Primordial mal wieder ihre Ausnahmestellung unter Beweis gestellt und ein tolles Album mit einigen großartigen, heroischen Momenten geschaffen.

Trackliste

  1. 1. No Grave Deep Enough
  2. 2. Lain With The Wolf
  3. 3. Bloodied Yet Unbowed
  4. 4. Gods Old Snake
  5. 5. The Mouth Of Judas
  6. 6. The Black Hundred
  7. 7. The Puritans Hand
  8. 8. Death Of The Gods

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15 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    Das Album ist eine fette 5, weil Primordial in allem Genre-Vertreter (selbst Moonsorrow) hinter sich lassen. "Auffallend ist ebenfalls, dass dir rauen Momente auf "Redemption ..." in der Unterzahl sind." - so ein Quatsch, sie sind wieder vermehrt zu hören als noch im eingängigen Vorgänger. Der Gesang definiert doch nicht Härte? Na gut. Ein Primordial-Album hört man auch nicht nebenbei. Man muss die Band imo erstmal live erlebt haben, um dann auch in Ruhe die Musik auf Platte für sich zu entdecken. Da greift alles zusammen bei der Band - in einem Genre, das allzu oft zum Fremdschämen verleitet. Ein sehr guter "Rückschritt" zu alten Tagen, ohne den den neuen Weg verlassen zu haben. Genau es ist eine Mischung aus "The Gathering Wilderness" und "To the Nameless Dead". Unglaubliche Tiefe und Atmosphäre.

  • Vor 13 Jahren

    @JaDeVin (« Das Album ist eine fette 5, weil Primordial in allem Genre-Vertreter (selbst Moonsorrow) hinter sich lassen. "Auffallend ist ebenfalls, dass dir rauen Momente auf "Redemption ..." in der Unterzahl sind." - so ein Quatsch, sie sind wieder vermehrt zu hören als noch im eingängigen Vorgänger. Der Gesang definiert doch nicht Härte? Na gut. Ein Primordial-Album hört man auch nicht nebenbei. Man muss die Band imo erstmal live erlebt haben, um dann auch in Ruhe die Musik auf Platte für sich zu entdecken. Da greift alles zusammen bei der Band - in einem Genre, das allzu oft zum Fremdschämen verleitet. Ein sehr guter "Rückschritt" zu alten Tagen, ohne den den neuen Weg verlassen zu haben. Genau es ist eine Mischung aus "The Gathering Wilderness" und "To the Nameless Dead". Unglaubliche Tiefe und Atmosphäre. »):

    "gathering wildness" hat mir verdammt gut gefallen. wir würdest du das neue denn im vergleich zu den vorgängern einschätzen? also mit einer "fetten 5" wäre es ja sicher genauso gut bzw besser als die zwei alben davor. und diese gelten ja - bis auf laut.de - als klassiker, wenn ich mich richtig an meine google recherche damals erinnere.

  • Vor 13 Jahren

    Das Album ist eine fette 5, weil Primordial in allem Genre-Vertreter (selbst Moonsorrow) hinter sich lassen. "Auffallend ist ebenfalls, dass dir rauen Momente auf "Redemption ..." in der Unterzahl sind." - so ein Quatsch, sie sind wieder vermehrt zu hören als noch im eingängigen Vorgänger. Der Gesang definiert doch nicht Härte? Na gut. Ein Primordial-Album hört man auch nicht nebenbei. Man muss die Band imo erstmal live erlebt haben, um dann auch in Ruhe die Musik auf Platte für sich zu entdecken. Da greift alles zusammen bei der Band - in einem Genre, das allzu oft zum Fremdschämen verleitet. Ein sehr guter "Rückschritt" zu alten Tagen, ohne den den neuen Weg verlassen zu haben. Genau es ist eine Mischung aus "The Gathering Wilderness" und "To the Nameless Dead". Unglaubliche Tiefe und Atmosphäre.