Porträt

laut.de-Biographie

REO Speedwagon

Benannt nach einem Truck eines Automobilherstellers entern REO Speedwagon in den Achtzigern den AOR-Thron. REO Speedwagon gründen sich im Jahr 1968 in einer Kleinstadt in Illinois. Inspiriert von erdigen Rockklängen, spielen sich Keyboarder Neal Doughty, Drummer Alan Kratzer und Gitarrist Gary Richrath zunächst im Umkreis ihres Heimatstädtchens Champaign die Finger wund.

Schon bald liegt die AOR-orientierte Nachbarschaft der Band zu Füßen und sorgt dafür, dass die Verantwortlichen alles auf die Musik-Karte setzen. Die Jobs werden gekündigt und zusammen mit dem dazu gestoßenen Sänger Terry Luttrell, sowie dem Bassisten Greg Philbin, klopfen Doughty und Co in der Folge mit Vehemenz an die Pforten der Musikindustrie.

Im Jahr 1971 öffnet schließlich Epic Records seine Türen und versorgt die Band mit einem ersten großen Plattenvertrag. Noch im selben Jahr erscheint das selbsbetitelte Debütalbum der Band. Keine zwölf Monate später legen REO Speedwagon mit ihrem zweiten Album "REO/TWO" nach. Statt Terry Luttrell steht nun Neuzugang Kevin Cronin am Mikrofon. Kurz nach der Veröffentlichung des zweiten Albums verlässt Cronin die Band jedoch wieder. Der Grund: Musikalische Differenzen.

Die nächsten drei Alben ("Ridin' The Storm Out", "Lost In A Dream", "This Time We Mean It") werden von Mike Murphy eingesungen, ehe Kevin Cronin im Jahr 1976 zu REO Speedwagon zurückkehrt. Das im Anschluss veröffentlichte Live-Album "You Get What You Play For" wird REO Speedwagons erster Verkaufserfolg und markiert den Startschuss für eine knapp zehnjährige Erfolgsphase. Alben wie "High Infidelity" oder "Wheels Are Turnin'" verzücken AOR-Fans auf der ganzen Welt und sorgen für eine zum Bersten gefüllte Bandkasse.

Ende der Achtziger ergeht es der Band aber wie den Kollegen von Foreigner, Styx, Journey und Fleetwood Mac. AOR zieht nicht mehr. Die Alben versauern in den CD-Regalen und auch die Konzerthallen werden immer kleiner. Trotz der Marktflaute lassen sich REO Speedwagon nicht den Wind aus den Segeln nehmen: "Die Zeit in der Alternative-Rock, Grunge und Crossover entstanden, war hart für uns. Wir dachten aber nie ans Aufhören", erinnert sich Sänger Kevin Cronin. Zwar verabschieden sich die beiden Urgesteine Alan Gratzer und Gary Richrath von der Band, doch finden REO Speedwagon in Gestalt von Bryan Hitt und Dave Amato adäquaten Ersatz.

Im neuen Jahrtausend konzentriert sich die Band hauptsächlich auf das Live-Spielen, sowie das Ausbuddeln und Reanimieren alter Band-Juwelen.
Das im Jahr 2007 veröffentlichte Studioalbum "Find Your Own Way Home" und das drei Jahre später präsentierte Weihnachtsalbum "Not So Silent Night" beweisen jedoch, dass es die alten Herren auch im Studio noch drauf haben: "Wenn man Musiker mit Leib und Seele ist, dann ist das so wie mit dem Fahrradfahren. Man verlernt es nie mehr – egal ob im Studio oder auf der Bühne."

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