laut.de-Kritik
Kleiner Trost: nicht alle Tracks haben Texte
Review vonWas einmal Erfolg bringt, muß ja auch ein zweites Mal reinhauen. Die Aufhängersänger dieses Albums bewährten sich schon bei den ersten beiden Alben. "Ecuador"-Brüller Adrian Rodriguez darf dieses Mal "Adelante" mit einer Stimme würzen. Tina Cousins und Sabine Ohmes sind mit "Just Around The Hill" und "Le Soleil Noir" ebenfalls Wiederholungstäter.
Wiederholung ist dann auch das richtige Stichwort: Trilenium bringt nichts, was nicht schon einmal dagewesen wäre. Das gleiche Rezept, die gleichen Stimmen, der gleiche Scheiß. Der Dancefloor-Virus "einfältige Texte" hat auch Sash! nicht verschont. Ein kleiner Trost: nicht alle Tracks haben Texte. Dafür haben alle den Rhythmus, bei dem man mit muß. Jedenfalls dann, wenn man auf Dorfdiscofeeling und Sonnenstudios steht.
Der Versuch, krampfhaft vielseitig zu sein, ist in diesem Fall eher nach hinten los gegangen. Vielseitig ist das Album in der Tat, aber das alleine ist kein Erfolgsgarant. Mit ein bißchen Trance, ein wenig Dancefloor und abrundendem Weichspülgeträller hat sich Sash! eindeutig übernommen.
Die Vorgänger-CDs waren immerhin mit Ohrwürmern und Gute-Laune-Feeling bestückt, wogegen die Pseudo-Weltverbesserungsbotschaften auf "Trilenium" nur noch lächerlich daher kommen. Wer sich unbedingt mit Sash! quälen möchte, sollte es wenigstens mit einem Hauch Stil tun und die alten Alben hören. Finger weg von der Neuen!
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