laut.de-Kritik

Das erste Album ohne Xavier Naidoo.

Review von

Halleluja, die Söhne Mannheims ziehen endlich den "Hauptgewinn" – und holen mit Clara Louise zum ersten Mal in der Gruppengeschichte eine Frau ganz offiziell auf den gleichnamigen Track. Das Feature von Stephanie Phaleé Neigel auf dem Jazz-Projekt verschweigt der Pressetext geflissentlich, aber egal.

Nun könnte man ja einwenden, dass jede männliche Rockband zu 99 Prozent in ihrer eigenen Wurstparadenhaftigkeit verharrt, warum also 2023 so einen Aufriss darüber, dass eine Sängerin aus Lahnstein bei dem männlichen Musikerkollektiv aus Mannheim auftreten darf? Der Grund ist weniger ein feministischer, sondern viel mehr ein musikalischer.

Eine der Schwächen der Söhne Mannheims auf "Kompass", dem siebten Album und erstem ohne Xavier, ist der ermüdende Einheitsbrei ihres souligen Pop-Sounds: Jede noch so kleine Abwechselung goutiert man mit einem erleichternden Lächeln. Auf "Hauptgewinn" kämpft zum Beispiel Claras helle, sympathische Stimme gegen die alles erstickenden, dicken Streicher-Arrangements an. Das Ergebnis ist belangloser, aber angenehmer Formatradio-Stuff, bei dem jedoch ein zweites Problem zu Tage tritt: die Texte.

Die Produktion - perfekt, voll und kraftvoll. Die erfahrenen Musiker - beherrschen ihre Instrumente und Stimmen. Der Songaufbau – macht immerhin nichts kaputt. Die Texte – könnten 14-jährige Tiktoker:innen besser schreiben. "Ich weiß, dass dir das Herz gefriert, wenn du im Regen stehst" ("Ich hab Liebe Für dich"). <"Das Leben ist eine Reise, vielleicht frisst man manchmal Scheiße, die Dämonen sind nicht leise" ("Verfluchter Weg"). Immer, wenn man sich den durchaus angenehmen Deutsch Rock/Pop-Momenten hingibt, reißt einen die nächste Plattitüde aus dem Vibe.

Ganz schlimm wird es, wenn Sänger Giuseppe Porello auf "Moral" seine Lyrics mit politischen Parolen auflädt. Der Text stammt zwar von 2014 und hat den Syrienkrieg zum Anlass. Wer jedoch 2023 - lyrisch und inhaltlich – noch Zeilen wie "bringen Frieden mit Soldaten und Waffen" oder "unsere Antwort auf Terror heißt Krieg" als Gesellschaftskritik ohne aktuellen Bezug aus seiner iPhone-Notizen-App holt, offenbart neben kreativer Blutarmut auch eine unterkomplexe Sicht auf die Welt.

Im Angesicht des russischen Angriffskriegs, in dem ukrainische Soldaten mit deutschen Waffen indirekt auch Mannheim verteidigen, verliert sich der vielleicht hehre moralische Anspruch schnell im Nirvana oder landet in einem Posting der "Frieden rockt"-Querfront-Seiten. Rapper Metaphysics geht auf Englisch im Track "New Fire" leider auch nicht tiefer. "Let's speak one language / love is the answer / save this planet." Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

Echte Stärken entfaltet "Kompass", wenn es leiser wird, und man den Soul-Pomp sowie vermeintliche musikalische Ansprüche zu Hause lässt. Auf "Fragmente" reduzieren die Söhne ihren Sound auf Klavier und Percussion und lassen den einzelnen Instrumenten auch mal etwas Luft zum Atmen. Noch zwingender zeigt sich "Keine Eile" als handwerklich sauberer, wunderschöner Pop-Song, der auch textlich niemals Fremdscham hervorruft. Noch reduzierter, noch introvertierter schließt "Vergessen" das Album melancholisch ab.

Es ist nicht alles schlecht auf "Kompass". Wenn die Söhne Mannheims all ihre tollen Talente und ihr Sendungsbewusstsein einmal vergessen und wie Udo Jürgens nach den eigenen Gefühlen schürfen gehen, entstünde deutlich mehr gute, deutschsprachige Popmusik.

Trackliste

  1. 1. Moral
  2. 2. Keine Eile
  3. 3. New Fire
  4. 4. Kompassnadel
  5. 5. Ich hab Liebe für Dich
  6. 6. Hauptgewinn
  7. 7. Fragmente
  8. 8. Mut
  9. 9. Verfluchter Weg
  10. 10. Am andern Ende der Welt
  11. 11. Eine Million Lieder
  12. 12. Miracle
  13. 13. Alles dafür
  14. 14. Aus und vorbei
  15. 15. Running Out
  16. 16. Vergessen

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LAUT.DE-PORTRÄT Söhne Mannheims

Die Söhne Mannheims sind ein Künstler-Kollektiv aus ursprünglich 17 Musikern. Angeführt von Xavier Naidoo (Gesang) und Michael Herberger (Keyboards) …

4 Kommentare mit 54 Antworten

  • Vor 7 Monaten

    Auch wenn die Band wurstig ist, müssen diese Aussagen zu Krieg nicht plötzlich unterkomplex sein, Herr Autor. Sie können auch einfach eine legitime pazifistische Geisteshaltung wiedergeben oder eine grundrichtige Kritik an unser aller Doppelmoral. Ich hasse dieses dümmliche Gelaber. Und in gewisser Weise zu unterkomplex sind wir bei dem Thema alle, weil es unser Fassungsvermögen übersteigt in seiner Komplexität. Egal wofür oder wogegen wir nun sind.

    Die Musik kann natürlich weg.

    • Vor 7 Monaten

      Aber was macht das hier schlimmer als die selbstzufriedene und sich selbst inszenierende Dämonisierung Putins durch unsere unauthentischen Politiker, denen es auch vorrangig um den eigenen Arsch geht? Angriffskriege von Hurensöhnen beendet man nicht durch Selbstverklärung und Parolen.

    • Vor 7 Monaten

      Um es mal klarzustellen: Nur Waffen und Soldaten bringen Frieden, wenn man sich bei einem Angriffskrieg verteidigt. Das heißt, die pazifistische Aussage der Söhne ist eben keine. Sie ist eine Flucht in eine Bubblegum-Welt oder noch schlimmer, sie ist genau das Gegenteil und scheißt auf die Angegriffenen und kritisiert sie dafür, dass sie sich mit Waffen verteidigen. Das ist lyrisch einfach schlecht.

    • Vor 7 Monaten

      Um das mal klar zu stellen: Nein. Das ist nur deine ebenso unterkomplexe Meinung. Garniert mit der westlichen Hybris, die den ganzen Scheiß eher befeuert und ebenso in den Kontext Bubblegum-Welt gehört. Wer hier laut nach Waffen schreit, will doch oft nur schnellstmöglich die eigene alte Wohlstandsrealität zurück und scheißt ebenso auf die Angegriffenen. Das ist argumentativ einfach schlecht.

      Und natürlich ist das Scheißmusik mit platten Texten. Aber so ein halbgares Statement in einer Rezension bleibt lächerlich.

    • Vor 7 Monaten

      "Sie können auch einfach eine legitime pazifistische Geisteshaltung wiedergeben oder eine grundrichtige Kritik an unser aller Doppelmoral."

      Grundsätzlich können diese Aussagen das sein. Ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, in der Kunst für diese Einstellung zu werben. Ich weiß jetzt auch nicht, wie der gesamte Song ist und wie er aufgebaut ist, ich gedenke auch nicht, mir ihn anzuhören. Aber angesichts der Vorgeschichte der Söhne Mannheims und deren Schwurbel-Songs unter der Führung des Hildmann-Vasallen, der ja nur seine eigene Meinung sagen wollte, kann ich Stefans Impulse, die Zeilen so zu interpretieren, nachvollziehen.

      Und wenn es wirklich so gemeint sein sollte, dass sie eine relativierende Haltung gegenüber dem Krieg einnehmen, muss ich da leider auch sagen: Nein, Russland hat die ersten Raketen geschossen, Russland hat das Leben vieler Menschen ruiniert und Russland denkt nicht daran, aufzuhören. Natürlich spielen größere politische Zusammenhänge, Interessen und Ängste bei diesem Konflikt eine Rolle. Es ist auch nicht falsch, darauf hinzuweisen, dass die Ukraine schon vor Putin massive innerpolitische Probleme mit Korruption und Menschenrechten hatte. Man sollte Selensky nicht allzu sehr glorifizieren, das ist klar. Aber der derzeitige Konflikt, welcher definitiv von Russland in konkreter Form angestoßen wurde, ist leider nicht in meinen Augen zu rechtfertigen.

      Um es vielleicht auf eine Allegorie zu bringen: Wenn sich ein Paar streitet, beide keine guten Menschen sind und sich gegenseitig fiese Dinge sagen und teilweise antun, dann aber einer von den beiden den anderen tatsächlich umbringen möchte, und es vielleicht sogar tut, ist es dann wirklich fair oder produktiv, immer wieder darauf hinzuweisen, dass beide maßgeblich an ihren Streitereien Schuld tragen?

    • Vor 7 Monaten

      Die Söhne Mannheims nehmen dort nichts ein, da der Track von 2014 zum Syrien-Krieg ist. Aber Kunst immer auch Kontext und Zeit abhängig - und muss sich daher daran messen lassen. Wenn ukrainische Kinder von Russen in einem Angriffskrieg massakriert werden, weil diese ein bisschen zu viel Nation und Demokratie wagen für den Geschmack ihres Führers, hilft natürlich eine Friedenstaube und viel Liebe den Angriffenen mehr als Waffen... Das ist meine Kritik an dem Text.

      "Wer hier laut nach Waffen schreit, will doch oft nur schnellstmöglich die eigene alte Wohlstandsrealität zurück und scheißt ebenso auf die Angegriffenen. Das ist argumentativ einfach schlecht." Ja, ich erkenne diese Argumentation als herausragend überlegen an... Herrjemine. Die Angriffenen fordern mehr Waffen und mehr Unterstützung, inwiefern scheißt man denn dann auf sie, wenn man das - warum auch immer - unterstützt?

    • Vor 7 Monaten

      Von überlegen hab ich nicht gesprochen. Aber diese Dichotomie in Gut und Böse ist lächerlich. Ethnisch und kulturell, aber auch was das Pro und Kontra zum Thema Waffen betrifft. Damit füttert man das Monster und löst so ungefähr gar nix. Fühlt sich aber toll überlegen in seinem sicherem Zimmerchen.

      @Cooler Typ:

      Okay, ich hatte nur Naidoo selbst als Schwurbelhannes auf dem Schirm. Dennoch finde ich, sollte man mit solchen Statements in Reviews und generell vorsichtig sein. Auch weil sie manch bisher vllt noch überzogenem Eindruck, dass medial zu wenige Meinungen zugelassen werden, ein nach und nach stärkeres Fundament zu bieten.

      Der Rest von deinem Geseier ist eindimensionaler und polemischer Quark. Kriegsverbrechen gibt es immer auf allen Seiten.

    • Vor 7 Monaten

      Der letzte Absatz war natürlich wieder für Wudo, sollte klar sein

    • Vor 7 Monaten

      Ich in meinem eigenen Haus würde auch nach Waffen schreien, wenn eine Horde menschenverachtende Faschos meine Familie umbringen wollen würde, obwohl ich denen nix getan habe. Das ist die aktuelle Situation. Da braucht man mit „gibt es auf allen Seiten“ und dem ganzen Relativieren nicht kommen. Es bleibt falsch (in dem aktuellen Fall). Aber da kommen wir nicht zusammen (ist ja auch nicht schlimm).

      Und jetzt mal zu dem Format „Review“: Eine Review ist wie eine Reportage, in der man beschreibt, was man mit seinen Sinnen aufnimmt und das dann in den Kontext der eigenen Realität und in einen größeren Zusammenhang (Band, Genre, Musikhistorie etc.) setzt, um den Leser ein Bild von der Erfahrung (hier Musik hören) zu geben. Es ist halt nur ein Ausschnitt, eine mögliche Sicht auf die jeweilige Kunst.

    • Vor 7 Monaten

      Das hat nichts mit Relativieren zu tun, du Marktschreier simplifizierst halt, bis es in ein stumpfes Weltbild passt und sprichst dann anderen die richtige Haltung ab. Das ist halt hart lächerlich, ähnlich wie beim Autor. Wenn er nur konkret die kontextualisierte Haltung der Band meint, sollte er das klar benennen.

      Btw: Wenn Faschos in dein oder mein Haus kommen, liegen wir in Embryostellung auf dem Boden und nix Anderes.

    • Vor 7 Monaten

      Und die Russen pauschal zu entmenschlichen ist btw auch nichts anderes als Kriegspropaganda. Auch wenn Putin eindeutig der Aggressor und Invasor ist.

    • Vor 7 Monaten

      Füttert alles den Teufelskreis, in dem wir uns gerade befinden.

    • Vor 7 Monaten

      Hätten wir uns nicht sehendes Auges und sehr gerne so abhängig gemacht, hätten wir übrigens ggf andere Mittel gehabt. Just sayin.

    • Vor 7 Monaten

      "Und die Russen pauschal zu entmenschlichen ist btw auch nichts anderes als Kriegspropaganda. Auch wenn Putin eindeutig der Aggressor und Invasor ist."

      ^ dies.

    • Vor 7 Monaten

      Ja, mei. Dann frage halt, wie hoch die Zustimmung in Russland zum Krieg ist, sprich mit Liberalen RussInnen, wie die ihr Volk sehen, lese wissenschaftliche Abhandlungen zur Entwicklung des russischen Volkes, dann bist du schlauer. Google und nen bisschen Ahnung von Quellenqualität langt da schon. Die Deutschen war mehrheitlich Nazis und so sind es die Russen in diesem Fall auch.

      Wenn jemand in mein Haus kommt, sterbe ich mit dem Messer in der Hand. Sollte klar sein. War so, bleibt so.

    • Vor 7 Monaten

      Weiß nicht, warum Stefan sich verteidigen muss. Hat so welt.de kommentarspalten Niveau mit viel pro russischen Bots. Der embryospruch ist wirklich das letzte, jeder liebende Familienvater denkt da anders

    • Vor 7 Monaten

      "Google mal" ist halt auch so ein typischer Propagandabot-Spruch. Ne Stefan, wenn du irgendwas behaupten willst, dann bitte auch versuchenbzu belegen! Woher nimmst du bspw. verlässliche Daten über die Zustimmung zum Krieg?

      "Die Deutschen war mehrheitlich Nazis und so sind es die Russen in diesem Fall auch."

      Oh bitte. Lüge! Die deutschen waren nicht mehrheitlich Nazis. Nie war eine Mehrheit der Deutschen Mitglied der NSDAP. Nie hat eine Mehrheit der Deutschen für Hitler gestimmt, und das trotz massiver Eingriffe in die demokratischen Freiheiten. Nie war eine Mehrheit der Deutschen von der Naziideologie überzeugt. Und das alles selbst, wenn wir die deutschen Juden und andere, die geflohen oder gestorben sind, ignorieren.

    • Vor 7 Monaten

      Und diese Lüge ist gerade heute eine brandgefährliche! Hitler genügten 1/3 der Stimmen (und nicht alle Wähler waren Nazis, da waren halt auch Politikverdrossene, die es den großen Systemparteien mal so richtig zeigen wollten) und dumme, willfährige und hochnäsige Konservative, um sich die Macht zu erschleichen. Wer da behauptet, dass die Mehrheit Nazis gewesen wäre, ist ein Biedermann und redet sich und anderen den Benzingestank schön.

    • Vor 7 Monaten

      Wenn jmnd in unser Haus kommt und wir unvorbereitet sind, sind wir wahrscheinlich alle erst mal geschockt, das wollte ich sagen. Und das war mir zu große Klappe. So wie wir mit in Deutschland generell zu großspurig sind, solange es uns nicht direkt betrifft. Ich bin auch Vater und hoffe auf Knopfdruck zu funktionieren. Aber ich würde das nicht so voller Selbstüberschätzung behaupten.

    • Vor 7 Monaten

      Für mich trifft hier weiterhin viel Propaganda auf Propaganda und das ist halt brandgefährlich. Ich fänd"s schöner, wenn russische Propaganda auf noch deutlich mehr Rationalität und Aufklärung träfe und weniger auf Inszenierung und Mediengeilheit.

    • Vor 7 Monaten

      https://www.deutschlandfunk.de/ukraine-kri…

      Weiß nicht, ob dir die Quelle gut genug ist, aber ich find's inhaltlich gut und leicht verständlich wiedergegeben.

    • Vor 7 Monaten

      Ich will aber auch keinen Privatbeef mit Stefan oder sonstwem. Ich fand und finde einfach weiterhin, dass man hier zu Waffenlieferungen auch andere Meinungen zulassen und nicht direkt diffamieren sollte. Weil das Thema für uns alle zu komplex ist. Weil Krieg an sich halt ein unmenschlich grauenhaftes Thema ist.

    • Vor 7 Monaten

      Andere Meinungen zu Waffenlieferungen? Klar, wer will, dass sich Putin die Ukraine krallt, der kann natürlich die Waffenlieferungen kritisieren. Kennen Varwick, Dieter Dehm, Precht und Welzer die Laut-Kommentarspalte?

    • Vor 7 Monaten

      "Hätten wir uns nicht sehendes Auges und sehr gerne so abhängig gemacht, hätten wir übrigens ggf andere Mittel gehabt. Just sayin."

      Hätte, hätte, hätte...

      Bitte dringend aufwachen und erkennen, welche Realpolitik gerade nötig ist, um die Existenz der Ukraine zu sichern. Wer das im September 2023 immer noch infragestellt, den kann man genauso wie die AfD oder die Putinspinner in der Linken behandeln.

    • Vor 7 Monaten

      Auch steht zu hinterfragen, warum man in rostigen argumentationsketten generell (heisst dann aber hier nicht konkret DER eine user o.ä., doch im diskurs) versucht dem Land Ukraine ob z.b korruptionsvorwürfen, fehlpraktiken der Regierung etc. vorzuwerfen eine teil/mit/komplettschuld am rohen Angriff des nachbarlands zu haben. Können 40 Millionen Zivilisten, tote Kinder, zerstörte Infrastruktur wie Krankenhäuser oder Kindergärten etwas dafür. Und dann wird ernsthaft versucht nach Argumenten zu suchen warum ein aktuell schlicht fehlgeleitetes russland irgendwo im recht sei oder nur eine teilschuld hat, weil sich andere helfend einmischen. Ferner wird medienwirksam eher immer dem "Westen" gedroht, der eigentlich ganz andere innenpolitische Probleme hat

    • Vor 7 Monaten

      @chris schon klar, hab mir nur an dieser Haltung gestört. Als Elternteil stellst du dein eigenes wohl hinten an, weil du aufrichtig liebst und vorallem beschützt und das sehe ich ohne Kompromisse auch wenns klar ist, dass wenn nachts ein mob die Tür Eintritt man nicht automatisch john Rambo ist, aber wird

    • Vor 7 Monaten

      Das ist polemischer Scheißdreck.

    • Vor 7 Monaten

      Ich hab übrigens nie behauptet, dass ich selbst eindeutig für das eine oder andere bin. Wie überzeugt manch einer ist, solange ihm nicht sein Arsch auf Grundeis geht, weil er selbst an die Front muss, find ich dann dennoch reichlich unreflektiert.

    • Vor 7 Monaten

      @Cole Walker: Tue ich doch auch.

    • Vor 7 Monaten

      Finde es, wie beim Nahostkonflikt auch zB, immer recht befremdlich, wenn Menschen sich da so 100% auf die eine oder andere Seite schlagen (können).
      Gibt bestimmt gute Gründe für Waffenlieferungen, und auch gute Gründe dagegen. Ich würde mir auf jeden Fall nicht anmaßen, es jemandem dort abzusprechen, sich mit Militanz verteidigen zu wollen. Dann sehe ich aber auch nicht gerne hochmoderne Waffensysteme in den Händen von harten Faschos wie den Asov-Barbaren o.ä..
      Gibt viele Faschos bei den Russen, bei den Ukrainern halt auch. Der "Witz" ist ja auch, dass sich beide Parteien konsequent vorwerfen, Faschos zu sein. Dann war Asov halt auch schon lange vor dem "offiziellen" russischen Angriff im Donbass aktiv, mit Gräueltaten gegen Zivilisten wurde da auch nicht gegeizt. In Russland werden seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Migranten, nicht-weiße russische Staatsbürger usw. systematisch und unter Deckung der Sicherheitsbehörden und eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung diskrimiert, gejagt, getötet. Und was man von russischen Antifas so hört, sieht es dort für aktive Antirassisten u.ä. schon sehr lange alltäglich sehr finster aus, auch und gerade in den Metropolen Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk usw., ein riesen Mess einfach.
      Bisschen inkohärent alles von mir, I know, einfach ein kurzer Gedankenstrom dazu.

      Diese Doku über russische Faschos aus 2004 ist btw sehr sehenswert, aber Triggerwarnung: sehr gewaltvoll und verstörend teilweise.
      https://www.youtube.com/watch?v=GV4v31azgQM

    • Vor 7 Monaten

      Kleiner Nachtrag: ich finde es auch befremdlich, dass in der Ukraine anarchistische Genossen mit Faschos zusammenarbeiten, wie Stefan ja schon korrekt angemerkt hat; auch, wenn ich nicht genau weiß, wie sich diese Zusammenarbeit genau gestaltet. Das weiß, glaube ich, fast niemand hier.
      Aber ich würde ihnen diese Aktivitäten, wahrscheinlich, niemals absprechen wollen.
      Dann wiederum werde ich mich, wenn die AfD hier in eine Regierungsposition kommen sollte, auch, wenn sie nur Koaltionspartner von CDU und FDP sein sollten, instant aus Deutschland verpissen. Grobe Planungen sind schon in Arbeit, für den Fall der Fälle. Kämpfen werde ich, hoffe ich, nicht. Hoffnungsloser Fall dann, diese Deutschen.

  • Vor 7 Monaten

    Das ist ein inter-imperialistischer Krieg, kein Kampf von 'Gut' gegen 'Böse' wie in einem beschissenen Film. Nur weil sich der Westen und Russland als Bastionen ihrer Interpretation von Moral darstellen, ändert das noch lange nichts an der Tatsache, das es hier um nichts anderes geht als die Erhaltung/Erweiterung von Kapital und Einfluss.
    Oh ja, der heroische ukrainische Soldat der selbst meinen Arsch vor dem längst wieder entmenschlichten "Russen" beschützt, klar. Nur scheiße das ich auf Regimente voller BEKENNENDER Neonazis an der neuen Ostfront genau so sehr verzichten kann, wie auf die Kriegsverbrechen der Gegenseite.

    • Vor 7 Monaten

      Ja ok, und wie findest du das Album sonst so?

    • Vor 7 Monaten

      USA/NATO legen sich die Fakten mal wieder so hin, wie sie es brauchen und der Dummdeutsche frisst alles, was ihm die Propagandamaschinerie auftischt.

    • Vor 7 Monaten

      Ändert nix daran, dass das Handeln der Russen in diesem Fall eine Grenze überschritten hat (und es gibt genug Fälle, in denen NATO/USA selbiges Taten). Das ist fernab von jeder Propaganda einfach Tatsache.

    • Vor 7 Monaten

      dildomann war mein highlight 2022

    • Vor 7 Monaten

      Ah, russische Trollfabrik auch bei laut.de aktiv. Krass. Die russischen Faschos haben in der Ukraine nix zu suchen und gehören für den europäischen Frieden nach Hause geschossen. Auf der Seite kämpfen seit Monaten Anarchisten, Linke und Rechte zusammen gegen die Faschos. So wie es sein soll. Aber die deutsche Kartoffel kartoffelt wieder wie zu Hitlers Zeiten.

    • Vor 7 Monaten

      Hier zeigst du ja noch mal deutlicher, wes Geistes Kind hier spricht. Schieß dich bitte selber nach Hause. Niemand negiert den Angriffskrieg. Was dein Gehirn draus macht, ist Call of Duty.

    • Vor 7 Monaten

      Faschos sind Rechte, und wer mit denen so zusammenarbeitet zeigt sich in der Politik auf kommunaler und Landesebene.

    • Vor 7 Monaten

      Danke, den Gedanken hatte ich auch. Oder bei Querdenken und Pegida.

    • Vor 7 Monaten

      Die USA hat auch in der Ukraine nichts zu suchen. Siehe Euromaidan, Hunter Biden Laptop und Biolabs. Wie hat denn die USA reagiert als damals Raketen auf Kuba stationiert worden sind? Jedem Land ist es legitim, gegen äußere Bedrohungen vorzugehen, notfalls mittels Präventivangriff. NATO und USA haben nichts in der Ukraine zu suchen. Mit ihren Waffenlieferungen verlängern sie das Leiden. Außerdem wurde Russland damals zugesichert, dass es keine Ausbreitung gen Osten geben wird, siehe Genscher, Gorbatschow.

    • Vor 7 Monaten

      Hier riechts wieder nach Precht, Welzer und Varwick.

    • Vor 7 Monaten

      Präventivangriff? Go fuck yourself

    • Vor 7 Monaten

      @Taenzelfuck und Sabbelbeth …
      Löscht euch schon mal präventiv.

    • Vor 6 Monaten

      Ein deutscher Bundespräsident (er ist kurz danach zurückgetreten) war so dumm vor Journalisten zu sagen das es bei Kriegen auch immer um wirtschaftliche Interessen gehen würde. Siehe Kriege Afghanistan, Korea, Vietnam , Irak und so weiter. Überall sanden wirtschaftliche Gründe im Vordergrund. Beim Irakkrieg wurden sogar Beweise gefälscht um den Krieg begründen zu können.

    • Vor 6 Monaten

      Nein, beim Irak-Krieg wurden Beweise gefälscht? Du laberst...

  • Vor 7 Monaten

    "Im Angesicht des russischen Angriffskriegs, in dem ukrainische Soldaten mit deutschen Waffen indirekt auch Mannheim verteidigen" nein.
    ps: "unsere" freiheit wurde auch nicht am hindukusch verteidigt :)

  • Vor 7 Monaten

    Also mit objektiver Berichterstattung hat diese Rezession wenig gemeinsam. Das ist eine rein subjektive Meinung. Geschmack ist verschieden aber etwas als „Wurstparadenhaftigkeit“ zu bezeichnen (was ist das eigentlich für ein Ausdruck?) finde ich ziemlich schwach.

    Ich vergebe 3 Sterne. Mir gefällt die Stimmung, die sich durch das ganze Album zieht. Die Stücke selber treffen nicht immer meinen Geschmack. Wer mit der Prise Humor, die Söhne Mannheims typisch mit einfließt, auch was anfangen kann tut sich vielleicht leichter.

    • Vor 7 Monaten

      reg dich nicht auf schwingsten stefan ist ein feigling der denkt entweder nur weil er kennt jemand der ist wurstparadig er kann gehen hier auf einen wurstige kreuz zug und anprangern alles was ist wurst feindlich oder er denkt mit mir kann er es ja machen so oder so es ist mir wurst was so ein möchten gern schreibt wers braucht