laut.de-Kritik

Die einzige Aufgabe ist der Tritt in den Arsch.

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Fast fünf Jahre sind seit dem großartigen "Sharp Cut"-Album vergangen, das gespickt war mit Punk'n'Roll-Superhits wie "Well Connected" oder "I Am A Demon And I Love Rock'n'Roll". Seitdem ist eine weitere Scheibe erschienen, nach "Tom Tom Bullet" von 2005 nun also Platte Nummer drei. Und siehe da, sie haben es geschafft, ihre musikalischen Qualitäten zu konservieren.

Sweatmaster spielen klassischen Beatpunk, und so erwartet man von ihnen weder großartige Innovation noch die damit einhergehende Experimentierfreudigkeit. Die einzige Aufgabe der drei Finnen aus Turku ist es, zu rocken. Vorzugsweise hart wie ein Tritt in den Arsch. Und nicht mehr, aber auch nicht weniger tun Sasu, Matti und Mikko.

Dabei deutet die monotone Gitarre zu Beginn des Eröffnungstracks "Down To Size" erst mal an, dass große Veränderungen im Sound ins Haus stehen. Doch schon der Titeltrack beruhigt eingefleischte Fans. Alles beim Alten bei den Schwitzmeistern. Auch textlich passts hier wie die Faust aufs Auge: "I am an animal and I am walking down the street." Die Bandmitglieder kann man sich gut in tierischer Erscheinung vorstellen, so tierisch rockts.

Mitunter erinnern die Gitarren, beispielsweise bei "Dead Legs", an die schwedischen Nachbarn von The Hives, und dann fragt man sich, warum die einen kommerziell so erfolgreich sind, und die anderen nicht. Vom Unterhaltungsfaktor können Sweatmaster locker mit Howlin' Pelle und Co. mithalten.

Ein besonderes Highlight hält die zweite Albumhälfte mit "Calling Satan, Let Me In" bereit. Das Trio mischt über gut 35 Minuten den guten alten R'n'R mit peppigen Beat-Songstrukturen und einer gesunden Punk-Attitüde. Wer auf Rockmusik aus Skandinavien steht, kann hier noch etwas entdecken.

Trackliste

  1. 1. Down To Size
  2. 2. Animal
  3. 3. Dead Legs
  4. 4. Do What You Do To Me
  5. 5. Cut Up In Half
  6. 6. I Have Your Eyes
  7. 7. In Limbo
  8. 8. Calling Satan, Let Me In
  9. 9. Filler
  10. 10. Blisters
  11. 11. World Of Disease
  12. 12. Everybody Thinks They Know You've Got A Broken Heart

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