laut.de-Kritik
French Fritz Blitzed in Techno Warfare.
Review von Gregory BritschTerence Fixmers Tracks wie etwa "Rage" oder "Electrostatic" tauchten in der Vergangenheit nicht wenige Male in den Sets auf von Sven Väth und Hell, dem Fixmer wohl auch einen Plattendeal beim Gigolo Label zu verdanken hat. Nebenbei stellt Fixmer mit David Caretta, Tampopo, Miss Kittin & The Hacker die French Connection dar in Hells (Platten-)Kitchen. Fixmer ist bekannt für bisweilen sehr technoides Starkstrom EBM Geboller und nicht großartig anders siehts auch bei seiner Muscle Machine aus.
Dennoch ist von "ey Alter, hau druff" Stumpfsinn keine Spur. Gewiss, den Sound kann man als monoton schimpfen, er ist auch alles andere als richtig abwechslungsreich. Muscle Machine besitzt trotzdem eine Ausstrahlung, einen irgendwie verfänglichen Touch. Die doch recht maschinell klingende Musik treibt einen vor sich her, lässt keine Ruhe. Entweder teilnehmen oder ausschalten. Wer sich drauf einlässt, kann Spaß haben.
In lichten Momenten werden Erinnerungen wach an eingestaubte Helden wie Nitzer Ebb oder Front 242. Unweigerlich kommt eine bestimmte Vorstellung hoch: Samstagmorgen kurz vor der Dämmerung, der DJ legt Muscle Machine auf, in Rauchschwaden eiern verblasene Kaputtniks umher, der Floor flippt ekstatisch und das Strobo ist unbarmherzig auf dem Kreuzzug. Oder um es zu halten wie der Londoner Boulevard, French Fritz Blitzed in Techno Warfare. Ganz so martialisch sicherlich nicht, mais trés cool.
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