laut.de-Biographie
The Baseballs
Sie scheinen frisch den fünfziger Jahren entsprungen, sind aber doch Kinder der Moderne: Sam, Basti und Digger pflegen den guten alten Rock'n'Roll - handgemacht und unverfälscht.
Als The Baseballs leben und arbeiten sie in Berlin zusammen. Doch keiner von den sämtlich um die Mitte der Achtziger Geborenen ist eine waschechte Großstadtpflanze. Basti wächst in Magdeburg auf, Sam in Reutlingen, und Digger nennt seine eigentliche Heimstatt Rheine.
Die Geburtsstunde der Band schlägt 2007 in der Berliner Teeküche eines Heavy Metal-Proberaumkomplexes. Die drei treffen dort aufeinander und entdecken gemeinsame musikalische Neigungen.
In diesem Jahr entstehen erste Probeaufnahmen, bis im Herbst 2008 das Label Warner auf die Künstler aufmerksam wird. Es kommt zum Plattenvertrag, im Mai 2009 erscheint mit "Strike!" das Debüt-Album.
Die zwölf Songs sind keine Eigenkompositionen, sondern ausschließlich Cover-Aufnahmen. Dies jedoch nicht, wie es stilistisch zu vermuten wäre, mit Nummern aus dem Repertoire von Elvis Presley, Jerry Lee Lewis oder Chuck Berry.
The Baseballs greifen sich aktuelle Chart-Hits von Beyoncé über Rihanna bis hin zu den Scissor Sisters. Das Konzept bietet ein spannendes Hör-Erlebnis. Im musikalischen Gewand der fünfziger Jahre machen die im Original soundtechnisch oft hochgezüchteten Songs eine gute Figur und erhalten neue Nuancen.
Das Spiel mit Schmalztolle und Petticoat bedeutet für The Baseballs keine vordergründige Masche, sondern ernsthafte Liebe zur Musik der Vergangenheit. Alle Bandmitglieder hegen seit ihrer Jugend eine Vorliebe für den Lifestyle der Rock'n'Roll- und Rockabilly-Gründerzeit.
In regelmäßigen Abständen beglücken die drei Wahlberliner auf ausgedehnten Tourneen ihre Fans. Die längst nicht mehr nur in Deutschland stattfinden: Das Albendebüt "Strike!" schafft es gar bis in die britischen Charts und heimst für die Verkaufszahlen reichlich Edelmetall, unter anderem in Holland, Österreich und der Schweiz, ein. In Finnland gibt es den Emma Award für das bestverkaufte Album 2010.
Auch die beiden nachfolgenden Alben ("Strings 'N' Stripes", "Good Ol' Christmas")kommen bei Freunden geliger Feinripp-Klänge gut an. Im Anschluss an die Veröffentlichungen packen die Berliner abermals ihre Koffer und versorgen Fans von Russland bis Australien mit Vintage-lastigen Rock'n'Roll-Sounds, ehe das Trio im Jahr 2013 den nächsten Entwicklungsschritt geht: "Die Entscheidung für das neue Album vorrangig eigene Songs aufzunehmen, war für uns nur logisch", sagt Sänger Sven Budja.
Im April 2014 ist es soweit. Mit dem Album "Game Day" präsentieren die Baseballs erstmals eine Platte, auf der sich mehr eigene Songs als Coverversionen befinden.
Das soll auch in Zukunft so bleiben: "Wir haben jetzt die nächste Rakete gezündet, mit der wir den Leuten zeigen wollen, dass wir auch mit eigenen Titeln das gute Laune Feeling des Rock'n'Roll rüberbringen können."
Dennoch kehren The Baseballs mit "Hit Me Baby ..." (2016) zu ihrem Coverrezept zurück und überführen die Hits der 90er und 00er in ein tanzbares Rockabilly-Gewand. Fünf Jahre später sind dann die 80er dran: "Hot Shots". Zuvor nahmen die Baseballs 2017 im legendären Sun Studio in Memphis, Tennessee ihre Scheibe "The Sun Sessions" auf, eine Art Best Of-Album zum Zehnjährigen - alte Songs neu eingespielt.
Und noch immer gilt: Ausgestattet mit Klavier, Gitarre, Schlagzeug, Bass und Saxophon besticht besonders der mehrstimmige Gesang des Trios, vintage galore. Sowieso war früher alles besser, meint Basti mal: "Wer damals gegen seine Eltern rebellieren wollte, musste sich nur eine Tolle kämmen und eine Lederjacke anziehen. Heute dagegen kann man seine Eltern doch kaum noch schocken - es sei denn, man wird Investment-Banker".
1 Kommentar
Daumen hoch für die Baseballs! Egal ob mit Cover-Songs oder komplett eigenen Produktionen - The Baseballs überzeugen, und das vor allem live.
signatur:Detektei Informetricity (http://seo.inf-d.de/seo1539/)