laut.de-Kritik
Bodenständiger, schnörkelloser und immer noch kultiger Wüstenrock.
Review von Giuliano BenassiEin fetziges, düsteres Riff, schepperndes Schlagzeug, verrauchte Stimme - der Opener "Miss Your Eyes" präsentiert das Album "Andalucia" deutlich als Werk Tito & Tarantulas.
Der x-te Soundtrack zu "From Dusk Til Dawn?" Nein, denn trotz des klar erkennbaren Sounds ist das vierte offizielle Werk der Band aus Los Angeles von einer Homogenität geprägt, die zuvor nicht vorhanden war. Das deutet schon der Titel an, eine Anlehnung an die Region Spaniens, in die sich die Band Ende 2001 auf ein Anwesen zurück zog, um abgeschottet die Aufnahmen durch zu ziehen.
Zu den Gründungsmitgliedern Larriva (Stimme, Gitarre), Atanasoff (schräge Solo-Gitarre) und Hernandez (Schlagzeug) gesellt sich die kanadische Bassistin Io Perry. Zwar fällt ihr Spiel nicht besonders auf, in den Abbildungen des Booklets sieht sie aber eindeutig besser aus als die in die Jahre gekommenen männlichen Musiker und stellt allein dadurch eine Bereicherung dar.
Trotz der Eingeschworenheit gibt es musikalisch dagegen wenig Neues zu berichten: Die Band steht für bodenständigen wie schnörkellosen Wüstenrock und genau der wird hier geboten. Mal schneller, mal langsamer, spielen sie sich routiniert durch die dreizehn Stücke des Albums. Das gelungenste davon ist die Ballade "You're The One I Love," in der sich Larriva als Poet entpuppt:
"I hate you cause you're the one I love
Don't blame me cause your life sucks
I hate you cause you're the one I love
Rich or poor, I don't give a fuck."
Dem ist nichts mehr beizufügen, außer, dass mit "La Flor De Mal" das Lied zu "Desperado 2" als Bonustrack beigefügt ist. Im Soundtrack wird das Lied allerdings von Enrique Inglesias interpretiert.
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